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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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zugetraut.“
    „Soll das wieder ein Kompliment sein, Jessie?“, fragte James ironisch.
    „James, Darling, ich kann mir vorstellen, dass Megan weiß, wie nüchtern du bist. Was kann es schaden, ein bisschen romantisch zu sein? Die meisten Romantiker sind verkappte Sexsüchtige. Da ziehe ich mir einen brutal Ehrlichen wie dich vor. Aber jetzt muss ich wirklich gehen. Es war wunderbar, alte Zeiten aufzufrischen.“
    Megan saß schweigend da und überdachte das Gehörte. Sollte sie jetzt verbittert oder eifersüchtig sein? James hatte mit dieser Frau geschlafen – aber ihr gegenüber war er ehrlich gewesen.
    Wäre er doch auch so ehrlich mit mir! dachte Megan grimmig. Hätte er ihr wenigstens die Wahrheit gesagt – dass er von ihr nur ein Kind wollte! Vielleicht wäre sie dumm genug gewesen, ihn trotzdem zu heiraten, aber dann hätte sie immerhin gewusst, woran sie war.
    Der Ober brachte ihr Essen, doch sie sagte kein Wort. Nicht einmal danke. Nachdem er gegangen war, blickte sie starr auf ihr Risotto mit Huhn und Pilzen, ohne es wirklich wahrzunehmen.
    James hatte sich ein Rumpsteak mit Salat bestellt. Doch auch er griff nicht zu Messer und Gabel, sondern sah Megan nachdenklich an.
    „Was hast du?“, fragte er.
    „Nichts“, log sie und hob ihr Weinglas.
    „Du hast keinerlei Grund, auf Jessie eifersüchtig zu sein“, versicherte James ihr.
    Wut stieg in ihr auf. „Wieso? Weil du seit Jahren nicht mit ihr geschlafen hast?“
    Komisch, seine eigene Eifersucht hatte ihm zu schaffen gemacht, aber dass Megan auch eifersüchtig war, gefiel ihm.
    „Jessie habe ich nicht geliebt“, verteidigte er sich.
    Fast hätte Megan laut gelacht. Was gibt es sonst Neues? hätte sie am liebsten gefragt. Du liebst keine der Frauen, mit denen du schläfst … oder die du heiratest.“
    „Darum geht es hier nicht“, erklärte sie gereizt.
    „Sondern?“
    „Sie kennt dich besser als ich“, platzte Megan heraus. „Mir erzählst du nichts, James. Ja, ich weiß, seit ich das Baby verloren habe, haben wir kaum miteinander geredet, und das lag wohl an mir. Aber auch davor hattest du mir nicht viel zu sagen. Jedenfalls nichts Wichtiges. Ich wüsste so gut wie nichts von dir, deiner Vergangenheit, deinem Beruf oder dieser Frau, wenn ich nicht im Internet nachgeforscht hätte.“
    Es war nicht zu übersehen, dass ihre Enthüllung und der Ton, in dem sie mit ihm sprach, James verblüfften. „Du hast Recherchen über mich angestellt?“
    „Wie hätte ich sonst herausfinden sollen, wer und was du bist? Ich war bis über beide Ohren in dich verliebt, aber ich kannte dich nicht. Selbst jetzt weiß ich kaum etwas von dir. Jessica Mason kennt dich sehr viel besser als ich.“
    „Nicht wirklich.“
    „Wie kannst du das sagen? Du hast sie lange betreut. Ihr wart ein Paar. Nein, streite es nicht ab!“
    „Ich streite gar nichts ab.“
    „Wie nett, dass deine brutale Offenheit nur bis zu diesem Punkt geht.“
    James runzelte die Stirn. „Was soll das nun wieder heißen?“
    „Nichts“, erwiderte sie schnippisch und nahm ihre Gabel auf.
    „O doch! Du willst auf etwas hinaus.“
    Das ist deine Chance, Megan! Sag ihm, du weißt, dass er dich nicht liebt.
    Doch irgendwie konnte sie es nicht.
    Weil sie ihn begehrte? Ihn immer noch liebte?
    Vielleicht beides.
    Frustriert seufzte sie. „Die Sache ist die, James: Eine Ehefrau möchte ihren Mann verstehen, ihn nicht einfach nur blind lieben. Du hättest mir mehr aus deinem Leben erzählen müssen. Ich habe dir alles anvertraut. Nicht, dass da viel gewesen wäre. In meiner Vergangenheit gab es keine unglaublichen Erfahrungen, keine tollen Erfolge. Und erst recht keine Liebhaber.“
    „Aber du wolltest doch gar nichts von meinen früheren Geliebten hören“, hielt James ihr vor. „Das hast du selbst gesagt.“
    Vielleicht hatte sie unbewusst Angst davor gehabt, erkannte Megan. Welche Ehefrau möchte schon von den bildschönen, glamourösen Frauen hören, mit denen ihr Mann zusammen war – vor allem, wenn sie selbst eine ganz gewöhnliche Person ohne besonderes Aussehen oder Talent ist?
    Doch jetzt hatte sie keine Angst mehr. Die vergangene Woche hatte ihr gezeigt, dass sie den Mut hatte, bestimmte Dinge auszusprechen. Einige jedenfalls.
    „Ich meine nicht dein Liebesleben, James“, fuhr Megan fort, „sondern dein Leben überhaupt. Wie warst du als Kind? Welche Hoffnungen und Ängste haben dich bewegt? Was für Träume und Ziele?“
    Megans Vorwürfe machten James zu schaffen. Noch nie

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