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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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früheren Geliebten einem anderen Agenten zu übertragen. Zu ihrem Nachteil, aber das hatte er damals nicht gewusst.
    Jessie trat immer noch halbwegs erfolgreich in Nachtklubs auf, doch ihre einstigen Gagen und CD-Verkäufe erreichte sie nicht mehr. Natürlich war sie inzwischen auch weit über vierzig. Aber sie sah immer noch verflixt gut aus. Zugegeben, im Restaurant herrschte gedämpfte Beleuchtung, sodass sie aus der Nähe älter wirken mochte, doch auf der Bühne dürfte sie nach wie vor toll aussehen.
    James winkte zurück und blickte zu Megan. Ihre Wangen waren leicht gerötet, sie trank einen Schluck Wein. Hatte die neue Megan die begehrlichen Blicke des Obers genossen? fragte James sich grimmig.
    „Entschuldige mich einen Moment, Darling“, sagte er ruhiger als er sich fühlte. „Ich muss eine gute Freundin begrüßen.“
    Die unerwartete Entwicklung der Dinge störte Megan. Ihr war die Aufmerksamkeit des Obers ganz recht gewesen. Sie hatte James eifersüchtig gemacht, und war Eifersucht nicht ein Zeichen von Liebe?
    Jetzt hatte das Blatt sich gewendet, und sie war eifersüchtig – denn sie wusste genau, wen James meinte. „Du sprichst sicher von Jessica Mason“, bemerkte sie steif.
    Erstaunt sah James sie an. „Bist du ein Fan von Jessie?“
    „Ach, James, wer kennt die berühmt-berüchtigte Jessie nicht? Jeder weiß, was du für sie getan hast. Man konnte es endlos in Hochglanzmagazinen und Zeitungen lesen.“ Die sie damals nicht gelesen hatte. Hätte sie nicht im Internet recherchiert, wäre ihr seine Beziehung zu der Countrysängerin verborgen geblieben. Er sprach nie über seine Vergangenheit, hatte ihr nie das Geringste erzählt.
    Warum auch? dachte Megan verbittert. Sie war nicht seine Seelenvertraute, nur seine zweite Frau. Und jetzt auch seine dumme kleine Sexsklavin.
    Was war sie für eine Närrin!
    „Das liegt Jahre zurück“, wehrte James ab.
    Megan zuckte die Schultern. „Damals gab es mich schon. Und ich kann lesen. Ich bin fünfundzwanzig, James, nicht fünf.“
    „Hm …“
    „Warum bittest du sie nicht an unseren Tisch?“ Megan wusste selbst nicht, warum sie auf einmal der Teufel ritt. Ob die Frau aus der Nähe auch so toll aussah?
    „Du hast nichts dagegen?“
    „Hätte ich Grund dazu?“
    „Nein.“ James zögerte kurz. „Ich glaube nicht.“
    Das klang verdächtig vage. Megan lächelte tapfer, und James beeilte sich, seine einstige Geliebte an den Tisch zu bitten.
    Er hat mit ihr geschlafen, entschied Megan, als die Frau aufstand und lächelnd herüberkam. Sie trug enge schwarze Jeans und ein aufreizend ausgeschnittenes gelbes Top, das nichts der Fantasie überließ.
    Da hat der Schönheitschirurg kräftig nachgeholfen, entschied Megan beim Anblick der überdimensionalen Brüste der Frau. Auch im Gesicht. Aus der Nähe waren die Fältchen auf ihren stark geschminkten Zügen nicht zu übersehen. Viel zu viel Make-up, dachte Megan boshaft. Das superlange pechschwarze lockige Haar wirkte übertrieben jugendlich und zu hart – aber vielleicht nicht nachts. Bei Tageslicht musste die Schminke lächerlich anmuten.
    „Nein, nein, James“, wehrte Jessie liebenswürdig ab, als er ihr einen Stuhl zurechtrücken wollte. „Ich habe schon gegessen und muss gehen. Heute Abend trete ich hier im Hotel auf. Ich möchte dir und deiner Frau nur alles Gute wünschen. Wie ich hörte, habt ihr letztes Jahr geheiratet. Beim zweiten Mal scheinst du eine glücklichere Wahl getroffen zu haben.“ Zu Megans Überraschung lächelte Jessie sie warmherzig an und reichte ihr die Hand. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, meine Liebe.“
    Megan schüttelte ihr die Hand. „Ganz meinerseits.“
    „Ihr Mann ist ein wunderbarer Mensch“, fuhr Jessie fort. „Er hat mir geholfen, als ich verzweifelt war. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Nein, James, setz dich und sei ausnahmsweise still. Männer!“, sagte sie gespielt nachsichtig zu Megan. „Komplimente machen sie hilflos. Also dann, ihr Turteltauben, ich muss gehen. Falls ihr Zeit habt, könnt ihr mich später singen hören. Mein erster Auftritt ist um neun, danach noch einer um elf. Morgen früh fliege ich wieder nach Melbourne. Dies ist nur ein Kurzengagement. Natürlich würde ich es verstehen, wenn ihr nicht kommt. Hier sucht man andere Vergnügungen.“
    „Megan und ich verbringen hier die zweiten Flitterwochen“, verriet James.
    „Wie romantisch! James muss Sie sehr lieben, Megan! So viel Romantik hätte ich ihm nie

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