In den Armen des Playboys
was?“
Wie süß sie ist! dachte James. Sie gibt sich so viel Mühe, flott aufzutreten, aber letztlich ist sie immer noch das liebe, unschuldige Mädchen, das ich geheiratet habe. Umso mehr imponierte ihm, dass sie jetzt willig war, Neues auszuprobieren – und das alles vor ihm noch mit keinem Mann gemacht hatte!
Ein nie gekanntes Gefühl der Zärtlichkeit übermannte ihn. „Was immer du üben möchtest, Darling.“ Er warf ihr einen Seitenblick zu und bemerkte, dass sie sich die Lippen befeuchtete. Das also wollte sie …
Bei der bloßen Vorstellung wurde ihm heiß.
Ein Sicherheitstor kündigte das Ende des Privatweges an. James nickte dem Wächter kurz zu, der sie durchwinkte. Auf beiden Seiten hörte der Regenwald unvermittelt auf und wurde von gepflegten Gartenanlagen rund um die Hotelgebäude abgelöst. Weitere Wege führten in alle Richtungen. Weg weiser an den Kreuzungen deuteten zum Hauptstrand, den Swimmingpools und – ja, da war es! – zum Hibiskus .
James bog nach links ab und folgte dem Weg zum Parkplatz des Restaurants, das erstaunlich voll war. Er hatte gehört, Dream Island sei das ganze Jahr über gut besucht, aber dass die Insel so beliebt war, hätte er nicht erwartet. Nur gut, dass er einen Tisch bestellt hatte.
Das Restaurant erstrahlte in geschmackvoll exotischem Ambiente, Spiegelglaswände an drei Seiten gaben einen malerischen Blick auf eine Terrasse frei, die um einen der größten Pools herumführte, den James je gesehen hatte. Man hatte ihm einen Tisch im Freien angeboten, aber er hatte sich für innen entschieden, weil er dem Wetter um diese Jahreszeit nicht traute. Auf der Insel sei es manchmal sehr windig, hatte er gehört. Jetzt war er froh, dass er sich nicht für draußen entschieden hatte, denn vom Meer wehte eine kräftige Brise herüber, von der bei der Villa nichts zu spüren war.
Sie wurden an einen Tisch geführt, von dem sie einen phänomenalen Blick auf den Pool hatten. Der aufmerksame Ober nahm ihre Bestellungen auf und brachte den Wein, den James gewählt hatte, so schnell, dass er angenehm überrascht war – bis er sah, wohin der gut aussehende junge Mann entschieden öfter als notwendig blickte.
Gereizt verfolgte James, wie der Ober sich beim Öffnen der Flasche und dem Einschenken des Weins ungebührlich viel Zeit nahm, dabei verirrte sein Blick sich immer wieder zu Megans tiefem Ausschnitt. Na gut, sie war an diesem Abend wirklich eine Augenweide, besonders ihre vollen, makellosen Brüste, aber was fiel dem Kerl ein, sie mit Blicken zu verschlingen!
Als der Ober die Flasche schließlich in einen Eiskübel stellte, dachte James wütend: Wenn er noch einmal auf Megans Ausschnitt blickt, werde ich …
Was wirst du? meldete sich die Stimme der Vernunft. Eine Szene machen? Dem Spanner eine verpassen? Aus dem Restaurant stürmen?
So hatte James noch nie empfunden. Sein Leben lang hatte er sich eisern beherrscht, nachdem er so oft erleben musste, wie sein Vater grundlos jähzornig oder gewalttätig wurde. Solche hässlichen, hirnlosen Ausbrüche hatte James sich von jeher verboten. Er war dafür bekannt, selbst in Ausnahme- und Krisensituationen ruhig zu bleiben. Anders als viele verlor er nie die Beherrschung.
Und eifersüchtig war er schon gar nicht gewesen, nicht einmal, nachdem er eine der schönsten Frauen der Welt geheiratet hatte.
Deshalb schockierte es James festzustellen, dass die Blicke des jungen Obers ihn rasend machten. Er hatte sich nur noch mühsam unter Kontrolle, war drauf und dran, aufzuspringen und mit Megan das Restaurant zu verlassen.
Sie gehört mir! hätte er am liebsten geschrien.
Irgendwie brachte James es fertig, das Essen gefasst zu bestellen. Als Megan unschlüssig war, was sie bestellen sollte, und der „Spanner“ erneut Gelegenheit hatte, zu ihrem Ausschnitt zu schielen, musste James etwas tun, sonst wäre er explodiert.
Gespielt locker wandte er sich ab und blickte sich im Restaurant um, bis der Mann Megans Bestellung notiert und den Tisch verlassen hatte.
In dem Augenblick entdeckte James eine Bekannte an einem Tisch in der Nähe.
„Meine Güte, wenn das nicht Jessie ist!“, rief er überrascht.
Sie blickte auf, dann lächelte sie und winkte ihm zu. Obwohl sie weiter von Images gemanagt wurde, hatte James mit Jessica Mason, der Countrysängerin, die sein größter Erfolg geworden war, seit Jahren keinen Kontakt mehr. Nachdem Jackie auf den Plan getreten war, hatte er es für besser gehalten, die Betreuung seiner
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