In den Armen des Playboys
sei anders als Jackie. Aber nein, sie war genauso egoistisch und grausam. Sie wusste, dass er ein Kind wollte, gehofft hatte, sie würde hier schwanger. Dennoch hatte sie es unmöglich gemacht. Dabei hatte sie ihm erst kürzlich beteuert, ihn nie zu belügen. Doch sie hatte es getan, ihn bösartig getäuscht und hintergangen!
„Bitte, James“, flehend sah sie ihn an, „lass es mich dir erklären.“
„Zu spät! Nichts kann erklären, was du getan hast. Du hast mich belogen, Megan, mich aufs Schlimmste getäuscht. Das kann ich dir nie verzeihen!“ Er wirbelte herum und stürmte zum Strand zurück. Dort riss er die Pillenpackung in Stücke und warf sie ins Meer, ehe Megan triefnass bei ihm auftauchte.
Auf einmal fühlte sie sich nicht mehr schuldbewusst, sondern reagierte empört. „Du kannst es nicht ertragen, belogen und getäuscht zu werden?“, schleuderte sie ihm entgegen und stemmte die Hände in die Hüften. „Aus deinem Mund ist das glatter Hohn, James Logan! Du hast mich vom ersten Tag an belogen und getäuscht!“
Verständnislos sah er sie an.
„Du hast mich nie geliebt“, hielt sie ihm außer sich vor. „Du wolltest ein Kind, nichts sonst. Du hast mich glauben gemacht, mich aufrichtig zu lieben, aber davon konnte nie die Rede sein. Nicht eine Sekunde!“
„Wer sagt das?“, fragte er scharf.
„Niemand. Im Krankenhaus habe ich mit angehört, wie Hugh mit Russell darüber sprach, als sie dachten, ich würde schlafen. Ihre Äußerungen haben mir die Augen geöffnet, warum du mich geheiratet hast.“
Entsetzt stöhnte James auf, seine Kopfschmerzen wurden unerträglich, er konnte nicht mehr klar denken. Hilflos fragte er: „Wenn das so ist – warum hast du mich dann nicht verlassen, Megan?“
„Typisch mein wunderbarer, einfühlsamer Ehemann!“, höhnte sie. „Damals war ich am Boden zerstört und konnte beim besten Willen keine Entscheidung treffen. Ich wollte mich von dir trennen, das darfst du mir glauben, aber mir fehlte der Mut dazu. Erst nach Hughs Hochzeit erwog ich ernsthaft, dich zu verlassen. Bei Hugh und Nicole hatte ich erlebt, was wahre Liebe ist, und wollte alles oder gar nichts. Als wir nach der Hochzeit nach Hause fuhren, war ich drauf und dran, dir die Scheidung vorzuschlagen – aber dann hast du mich geküsst, und … ich konnte es nicht. Am nächsten Morgen hast du mich wieder geküsst und mir den Urlaub vorgeschlagen, da dachte ich …“
„Was dachtest du, Megan?“, unterbrach James sie schneidend. „Dass du dich erst rächen willst?“
Er wartete, dass sie es abstritt, aber sie tat es nicht. Sie sagte kein Wort, sah ihn nur mit ihren großen braunen Augen an.
Nun tat James, was er immer tat, wenn er verletzt war: Er trat die Flucht nach vorn an.
„Jetzt verstehe ich“, fuhr er zynisch fort. „Du wolltest mich benutzen, wie ich dich benutzt hatte. Mich vielleicht sogar in dich verliebt machen. O ja, das gehörte wohl zu deinem hübschen Racheplan. Ich muss es dir lassen, Darling, du hast alle Register gezogen. Die neue sexy Megan. Deine Bereitschaft, Neues auszuprobieren. Verrate mir eins: Als du gestern über mich hergefallen bist und ich dich anflehte, nicht aufzuhören, hast du da triumphiert?“
Es tat weh zu erfahren, dass sie nicht aus Liebe mit ihm geschlafen hatte, sondern aus Hass. Die Erkenntnis schmerzte wahnsinnig, so tief hatte ihn noch nie etwas getroffen – nicht einmal die Wahrheit über Jackie.
Aber Megan durfte nicht merken, wie es in ihm aussah. „Du irrst dich, wenn du glaubst, ich hätte dich nur wegen des Kindes geheiratet“, widersprach er heftig. „Na gut, ich gebe zu, es war nicht aus Liebe. Damals hielt ich mich für unfähig, lieben zu können. Aber ich mochte dich gern und wollte mit dir eine Familie haben – und ein gutes, harmonisches, verantwortungsvolles Leben. Seit ich mit dir zusammen bin, hat es für mich keine andere Frau gegeben, nicht einmal, als du dich drei Monate lang geweigert hast, mit mir zu schlafen. Ich wollte dir nie wehtun, während du dich auf die zweiten Flitterwochen nur eingelassen hast, um es mir heimzuzahlen“, fuhr er verbittert fort. „Du wolltest mir wehtun und mich zerstören. Aber lass dir eins gesagt sein: So leicht zerstört mich nichts und niemand! Und jetzt geh packen und verschwinde aus meinem Leben, ehe ich mich zu etwas hinreißen lasse, das mir später leidtut.“
Megan wollte etwas erwidern, doch der Ausdruck in James’ Augen hielt sie davon ab. Er mochte sie nie geliebt
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