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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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der kurzen Fahrt nach Bellevue Hill sprach der Taxifahrer kein Wort, und sie war ihm dafür dankbar.
    Der Anblick des Herrenhauses, in dem sie mit James gelebt hatte, machte sie noch trostloser. Neue Fragen bedrückten sie. Hätte sie Roberta vorher anrufen, ihr anvertrauen sollen, was geschehen war? Wie würde die Haushälterin reagieren?
    Hoffentlich verständnisvoll. Megan war am Ende ihrer Kraft.

8. KAPITEL
    Überrascht öffnete Roberta die Tür. Also hat James sie nicht informiert, erkannte Megan erleichtert.
    „Ich dachte, Sie kämen erst Dienstag zurück“, begrüßte die Haushälterin sie. „Wo ist der Chef?“
    Megan wappnete sich. „Er ist nicht mitgeflogen. Wir werden uns trennen. Ich bin eher nach Hause gekommen, um zu packen und auszuziehen.“
    Die Haushälterin war schockiert. „Aber ich dachte … Ach, Megan, das ist ja schrecklich!“
    „Ja, das ist es.“ Megan kämpfte gegen die Tränen an. „Aber es war unvermeidlich.“ Müde trug sie ihre Reisetasche in die weitläufige Halle und stellte sie auf den Marmorboden.
    Die Wirtschafterin schloss die Haustür. „Woher wollen Sie das wissen?“
    Megan atmete tief ein und drehte sich um. „Weil er mich nicht liebt, Roberta.“
    „Wie bitte? Aber das ist doch Unsinn! Er liebt Sie sehr.“
    „Tut mir leid, Roberta, aber da irren Sie sich. James hat mich nie geliebt. Von Anfang an wollte er nur ein Kind.“
    „Das kann ich einfach nicht glauben.“
    Megan seufzte. „Er hat es sogar zugegeben.“
    Einen Moment lang brachte die Haushälterin kein Wort hervor. „Das hätte ich nie für möglich gehalten!“, rief sie ehrlich entsetzt. „Sie Ärmste!“
    Megan lächelte schwach. „Würden Sie mit nach oben kommen und mir packen helfen? Ich habe ziemlich viel Zeug.“ Schließlich musste sie nicht nur ihre Kleidung zusammensuchen, sondern auch die Malutensilien und Gemälde.
    „Sie wollen heute noch ausziehen?“
    „James möchte, dass ich fort bin, wenn er zurückkommt.“
    „Wie bitte? So ein Unmensch!“
    Megan schüttelte den Kopf. „Nein, Roberta, das ist er nicht. Er ist nur schrecklich wütend auf mich. Die Sache ist die … als ich mich zur zweiten Hochzeitsreise bereit erklärte, habe ich ihn in dem Glauben bestärkt, wieder ein Baby zu wollen. Aber so war es nicht. Ich habe die Pille genommen, und er hat es entdeckt.“
    „Du liebe Zeit …“
    „Er war außer sich.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Aber er müsste doch auch verstehen, warum Sie Angst haben, so schnell wieder schwanger zu werden, nachdem Sie mit der Fehlgeburt so viel durchgemacht haben.“
    „Ja, sicher.“
    „Vielleicht sollten Sie sich aussprechen und versuchen, sich wieder zu versöhnen“, schlug sie vor.
    „Nein, Roberta. Es ist endgültig aus.“
    Stirnrunzelnd meinte diese: „Ich kann einfach nicht glauben, dass Mr. Logan Sie nicht liebt. Den Eindruck hatte ich überhaupt nicht. Ich hätte schwören können …“ Ratlos schwieg sie einen Moment. „Wahrscheinlich liebt er Sie und will es nur nicht wahrhaben.“
    „Nett von Ihnen, das zu sagen, aber ich kann es mir nicht leisten, darauf zu hoffen. Ich war einfach zu romantisch. Höchste Zeit, dass ich erwachsen werde und das Leben realistisch sehe.“
    „Wohin wollen Sie jetzt gehen?“, fragte Roberta, während sie die gewundene Treppe hinaufstiegen.
    „Zu meinen Eltern. Sie wohnen in Woolahra.“
    „Also nicht weit von hier. Bill wird Sie mit Ihren Sachen hinfahren, wenn Sie möchten.“
    „Das ist gut gemeint, aber ich fahre selbst.“ Megan hatte immer noch den Kleinwagen, den ihre Eltern ihr zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatten. Mit James’ Sportflitzern konnte er sich nicht messen, aber es war ein fahrbarer Untersatz. Seit der Fehlgeburt hatte Megan nicht mehr gewagt, sich hinters Lenkrad zu setzen.
    „Sind Sie sich da sicher?“, fragte Roberta zweifelnd.
    „Ganz sicher.“
    Am späten Nachmittag bog Megan in die Auffahrt ihres Elternhauses ein. Es war kein Zwanzigmillionendollarbesitz mit Traumblick, aber doch ein ansehnliches zweigeschossiges Anwesen inmitten von weitläufigen gepflegten Gartenanlagen mit umlaufenden Veranden auf beiden Etagen. Trotz der Flaute auf dem Immobilienmarkt war das Hochzeitsgeschenk von Megans Großvater an seinen einzigen Sohn und Erben ein Vermögen wert.
    Kurz nach dem Ersten Weltkrieg war die Familie Donnelly nach Australien eingewandert. Megans Urgroßvater väterlicherseits hatte mit einem Industriepatent für eine neue

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