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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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er nicht an ihrer Seite war, ertappte sie sich dabei, ihn zu beobachten. Eifersucht nagte an ihrem Herzen, wenn er sich mit attraktiven Damen unterhielt.
    Dann kam ihr ein beängstigender Gedanke. Hatte ihr umwerfender Ehemann – der sie nicht liebte – die letzten drei Monate über vielleicht gar nicht so enthaltsam gelebt, wie sie dachte? Hatte er wirklich so lange gearbeitet, wenn er jeden zweiten Abend erst spät nach Hause kam? Oder hatte er mit einer der Schönen geschlafen, die ihn tagtäglich umschwirrten? In seiner Werbeagentur kam er ständig in Kontakt mit glamourösen weltgewandten Schauspielerinnen und Models. Da dürfte es ihm nicht allzu schwerfallen, eine Bettgefährtin zu finden …
    Endlich verabschiedete James sich von dem strahlenden Brautpaar, und Megan atmete auf. Sie platzte fast vor Eifersucht, hätte am liebsten einen Streit vom Zaun gebrochen und ihrem Mann ins Gesicht geschleudert, er liebe sie nicht, habe sie nur geheiratet, um Vater zu werden.
    Sie fuhren los. An der nächsten Ampel, so nahm sich Megan vor, wollte sie ihrem Herzen Luft machen … doch James durchkreuzte ihre Pläne, indem er sie unvermittelt an sich zog und küsste. Nicht sanft, sondern verlangend und leidenschaftlich – bis der Fahrer hinter ihnen ungeduldig zu hupen begann.
    „Reg dich ab, Junge“, brummelte James an ihren Lippen. „Ich bin damit beschäftigt, meine Frau zu küssen.“ Er küsste sie weiter, ohne sich um das wütender werdende Hupen des anderen zu kümmern, der sich schließlich gezwungen sah, um James’ Wagen herumzufahren.
    Als James ihre Lippen endlich freigab, war Megans Kampfgeist verpufft. Sie wusste nur noch, dass sie sich verzweifelt nach ihrem Mann sehnte, es kaum noch erwarten konnte, mit ihm zu schlafen.
    Sie wollte, dass er sie berührte, und es war auf einmal unwichtig, dass er sie nicht liebte, möglicherweise mit anderen schlief.
    Nur gut, dass sie die Pille nahm!
    Andere Fahrer hinter ihnen stimmten ein Hupkonzert an, und James wandte sich missmutig wieder dem Lenkrad zu.
    Die Fahrt nach Hause rettete Megan. Oder war es ein letzter Rest Stolz? Als James durch die Tore des mächtigen Herrensitzes fuhr, den er kurz nach der Hochzeit gekauft hatte, hatte Megan sich wieder gefangen.
    „Möchtest du noch ein Glas Wein?“, fragte James, während sie aus dem Wagen stiegen.
    „Nein danke“, erwiderte Megan schnell. „Ich habe schreckliche Kopfschmerzen und werde Tabletten nehmen – und mich gleich schlafen legen.“
    Enttäuscht sah er sie an. „Kopfschmerzen“, wiederholte er langsam.
    Sie sagte kein Wort.
    „Ist dir klar, dass wir so nicht weitermachen können, Megan?“
    „Ja“, erwiderte sie einsilbig und blickte zu Boden.
    „Wir reden morgen früh. Ehe ich in die Agentur fahre. Wir müssen uns über unsere Zukunft unterhalten.“
    Entsetzt sah sie ihn an. Wollte er es ihr leichtmachen und ihr die Scheidung anbieten?
    In dieser Nacht lag Megan stundenlang wach, während sie James in ihrem großen Ehebett den Rücken zukehrte und vorgab zu schlafen.
    Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Sie schlüpfte aus dem Bett, streifte ein Seidennegligé über ihr Nachthemd, lief die Treppe hinunter und öffnete die Türen zu der rückwärtig gelegenen Terrasse.
    Das Wasser des Swimmingpools schimmerte im Mondlicht, als Megan hinaus in die kühle Nachtluft trat und dann fröstelnd zu ihrem Atelier huschte, das früher als Poolhaus gedient hatte.
    Drinnen schaltete sie die Beleuchtungen ein und ging zu ihrer Staffelei unter dem Oberlicht, das James für sie hatte einbauen lassen. Sie nahm den Staubschutz ab und betrachtete das Gemälde, an dem sie schon seit einer Ewigkeit arbeitete.
    Nein, damit wollte sie sich heute Nacht nicht beschäftigen. Sie würde etwas Neues anfangen.
    Rasch zog sie eine neue Leinwand auf und verbannte das unvollendete Werk in einen Schrank. Dann setzte sie sich auf den Hocker vor der Staffelei und begann, Farben zu mischen. Ab und zu blickte sie auf und musterte sich in dem hohen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand.
    Konnte sie dieses Bild auf Leinwand bannen?
    Was machte es schon, wenn es ihr nicht gelang? Außer ihr würde dieses Werk niemand zu Gesicht bekommen. Und auch das andere nicht.

2. KAPITEL
    Seufzend blickte James auf das riesige Bett mitten im Schlafzimmer, das aussah, als wäre eine Herde Elefanten darüber getrampelt.
    Doch die zerwühlten Laken und Kopfkissen waren nicht die Folge einer leidenschaftlichen Liebesnacht mit seiner Frau,

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