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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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die er erhofft hatte, als er Megan im Wagen geküsst und sie so verlangend wie früher reagierte hatte.
    Stattdessen hatte sie nach der Rückkehr von Hughs Hochzeit Kopfschmerzen vorgeschützt und war gleich zu Bett gegangen.
    Irgendwann war Megan dann klammheimlich aus dem Schlafzimmer geflohen, und er hatte sich ruhelos hin und her gewälzt und war erst gegen Morgen in einen von erotischen Träumen bestimmten Schlaf gefallen. Selbst jetzt noch war er trotz der kalten Dusche unglaublich erregt.
    James zog sich die Krawatte fest, ging über den cremefarbenen flauschigen Teppich zu den Balkontüren und riss sie weit auf, sodass Sonnenschein hereinflutete. Grimmig beugte er sich über das geschwungene Geländer und blickte zum Poolhaus am anderen Ende des Schwimmbeckens.
    Natürlich konnte er nicht ins Haus sehen, aber er wusste, dass Megan dort war und malte.
    Als er das Poolhaus für sie in ein Atelier hatte umbauen lassen, war er überzeugt gewesen, das Richtige zu tun, um seine verzweifelte Frau von ihrem Kummer abzulenken. Der Verlust ihres Babys hatte sie härter getroffen als befürchtet.
    Doch James hatte nicht erwartet, dass Megan sich tagtäglich stundenlang in ihrem Atelier verschanzen würde – und jetzt auch noch die ganze Nacht.
    Was er als wirksame Therapie betrachtet hatte, war bei ihr zur Besessenheit geworden. Und, Teufel noch mal, Megan ließ ihn ihre Arbeit nicht einmal sehen! Er hatte keine Ahnung, warum sie sich so abkapselte. Offenbar wollte sie ihn überhaupt nicht mehr an ihrem Leben teilhaben lassen. Am meisten machte James fertig, dass sie sich schlichtweg weigerte, mit ihm zu schlafen.
    Megans Arzt hatte ihm geraten, geduldig zu sein, sie sei eine besonders empfindsame junge Frau, er dürfe ein Weilchen keinen Sex von ihr erwarten.
    Na gut, seiner Meinung nach war er mehr als geduldig gewesen, und aus dem „Weilchen“ waren inzwischen drei lange Monate geworden. Aber er hatte Verständnis aufgebracht und sich gefügt. Dennoch wollte er möglichst bald versuchen, wieder ein Kind zu haben. Er war immerhin schon sechsunddreißig, ein Alter, in dem er längst Vater hatte sein wollen.
    In letzter Zeit wünschte James sich nichts mehr als das. Aber wie konnte er ein Kind zeugen, wenn seine Frau sich weigerte, mit ihm zu schlafen?
    Sicher, er fühlte mit Megan, verstand sie nur zu gut. Aber vor dem Leben davonzulaufen war keine Lösung. Man musste sich den Tatsachen stellen und an die Zukunft denken.
    Natürlich war Megan eine ungewöhnlich zartfühlende, scheue junge Frau. Deswegen hatte er sie ja geheiratet.
    Weil sie so ganz anders war als Jackie.
    Beim Gedanken an seine erste Frau zog James’ Herz sich zusammen. Warum verliebten Männer sich so oft in die Falsche?
    In Jackie war er auf den ersten Blick vernarrt gewesen, seine Leidenschaft für sie, ihr herrlicher Körper hatten ihn blind dafür gemacht, dass sie ihn letztlich nur wegen seines Geldes geheiratet hatte. Die hässliche Wahrheit war ans Licht gekommen, als sich herausstellte, dass sie keine Kinder haben konnte. Daraufhin hatte James ihr eine künstliche Befruchtung oder eine Adoption vorgeschlagen. Als Jackie beides rundweg abgelehnt hatte, war James der Verdacht gekommen, dass sie gar keine Kinder wollte. Während einer heftigen Auseinandersetzung hatte Jackie dann auch zugegeben, von Anfang an gewusst zu haben, dass sie unfruchtbar sei und mit ihm nie die ersehnte Familie gründen konnte.
    Inzwischen war James klar geworden, dass Jackie ihn nie wirklich geliebt hatte. Für sie war er einfach eine Fahrkarte ins Luxusleben gewesen, eine Versicherung für die Zukunft, wenn es mit ihrer Modelkarriere vorbei sein würde.
    Unglaublich egoistisch hatte sie gehandelt und ein grausames falsches Spiel mit ihm getrieben.
    Hugh und Russell glaubten, er liebte Jackie immer noch.
    Doch er empfand längst nichts mehr für sie. Sie hatte seine Liebe abgetötet. Und jetzt schien er unfähig zu sein, überhaupt etwas zu empfinden. So sehr er Megan lieben wollte, er konnte es einfach nicht. Sicher, er mochte sie und genoss es, mit ihr zu schlafen …
    Besser gesagt, er hatte es genossen.
    Natürlich war der Sex mit Megan nicht so aufregend wie mit Jackie. Wie konnte es anders sein? Jackie war eine erfahrene Frau, sie kannte alle Tricks und wusste, wie sie einen Mann auf Touren bringen konnte. Megan hingegen war noch Jungfrau gewesen, als er sie kennenlernte – und erstaunlich scheu und gehemmt. Völlig nackt zu sein, machte sie immer noch

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