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In den Armen des Playboys

In den Armen des Playboys

Titel: In den Armen des Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Miranda
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erfolgreichen Werbe- und Marketingagentur stark beansprucht wurde. Inzwischen war Megan jedoch klar, dass er sich mit ihr offenbar zu langweilen begonnen hatte. Sein Ziel war erreicht, sie erwartete ein Kind …
    Vor Liebe war sie blind gewesen.
    Vielleicht hatte James auch geglaubt, ihr Verlangen nach Sex hätte durch die Schwangerschaft nachgelassen. Das Gegenteil war der Fall. Sie hatte James nur noch mehr begehrt.
    Manchmal hatte Megan sich so nach ihm gesehnt, dass sie drauf und dran gewesen war, die Initiative zu ergreifen: Einmal, als sie in einer schwülen Sommernacht mit James im Pool schwamm, ein andermal vor einer Party … James hatte geduscht, und sie hatte sich spontan ausgezogen, um ihn unter der Dusche zu lieben. So sehr hatte sie nach ihm verlangt, dass sie sich ausgemalt hatte, gewagte Dinge mit ihm zu tun … mit den Händen, den Lippen …
    Doch dann hatte sie den Mut dazu nicht aufgebracht.
    Irgendwie hatte Megan von Anfang an gespürt, dass sie ihren Mann mehr begehrte als er sie. Aber das war verständlich … sie liebte ihn.
    Und trotz allem liebte und begehrte sie ihn selbst jetzt noch.
    Was war aus ihrem Stolz geworden?
    Megans Herz schlug schneller, als James sie jetzt ansah und auf jene Wei se lächelte, die sie stets schwach machte.
    Irgendwie schaffte sie es, ihm ihre Hand zu entziehen, und suchte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch. „Auf Hochzeiten muss ich immer weinen“, wisperte sie entschuldigend.
    „Ehrlich gesagt, hätte ich es nie für möglich gehalten, dass dieser Tag kommen würde“, bemerkte James trocken. „Hugh hat immer geschworen, er würde nie heiraten.“
    Megan fiel ein, was Hugh im Krankenhaus gesagt hatte – dass man nur aus Liebe heiraten solle.
    „Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er in der Ehe glücklicher wird als sein Vater“, flüsterte James ihr zu. „Aber das dürfte nicht allzu schwer sein. Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Ehefrauen Dickie Parkinson hatte – eine immer jünger als die andere. Hugh hat eine gute Wahl getroffen, finde ich. Kathryn ist eine sympathische, attraktive Frau. Und sehr vernünftig.“ Er blickte auf. „Donnerwetter! Wie kommt es, dass Bräute immer atemberaubend aussehen?“
    Klopfenden Herzens betrachtete Megan die junge Frau, die feierlich den Gang entlangschritt.
    Viel wusste Megan nicht von Kathryn Hart, nur dass sie Hughs persönliche Assistentin gewesen war. Aber James hatte recht. In ihrem weißen Korsagenkleid mit dem weiten bodenlangen Rock gab sie eine traumhafte Braut ab. Ihr langer Tüllschleier wurde im hochgesteckten dunklen Haar durch ein Diadem aus weißen Rosen gehalten, und sie schien förmlich über den roten Läufer zu schweben.
    Megan blickte zum Geistlichen, der bei Hugh und Russell stand. Im schwarzen Smoking, eine weiße Rose am Aufschlag, sahen beide umwerfend aus. Doch keiner kann es mit James aufnehmen, dachte Megan.
    Verstohlen betrachtete sie ihn.
    James war wirklich ein toller Mann: Er war ungewöhnlich groß, hatte markante Züge, tief liegende dunkle Augen, kantige Wangenknochen, eine gerade Nase und einen sinnlichen Mund. Trotz seiner konservativen Wesensart trug er das dunkelbraune Haar sehr kurz, was ihm ein forsches, kühnes Aussehen verlieh.
    Die Frauen wären ihm auch nachgelaufen, wenn er kein reicher, mächtiger Mann wäre. Das maßgeschneiderte weiße Smokingjackett stand ihm fantastisch … doch ohne Kleidung war er noch atemberaubender, fand Megan. Sein muskulöser, durchtrainierter Körper ließ keinen weiblichen Wunsch offen.
    Mir hat er jeden Wunsch erfüllt, dachte sie erschauernd. Immer.
    Und er würde es auch jetzt wieder tun, erinnerte sie eine innere Stimme. Sie brauchte es ihm nur zu gestatten …
    Die Versuchung war groß.
    Megan schoss das Blut in die Wangen, und unwillkürlich stöhnte sie leise auf.
    Als James sie forschend ansah, presste sie sich schnell das Taschentuch an die Lippen.
    Er lächelte nachsichtig. „Du weinst doch hoffentlich nicht jetzt schon?“
    „Noch nicht“, brachte sie mühsam hervor.
    „Du bist unglaublich gefühlsbetont“, bemerkte er. „Aber das liebe ich so an dir.“
    So? Sie blickte fort. Liebst du überhaupt etwas an mir?
    James mochte sie sehr gern, hatte Russell gesagt. Das stimmte wahrscheinlich. Er war immer nett zu ihr.
    Aber jemanden gern zu haben war eine ziemlich lauwarme Sache, während sie von Anfang an verrückt nach ihm gewesen war – und geglaubt hatte, James würde das Gleiche für sie empfinden. Wie

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