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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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den Atem verschlug. So unendlich viel attraktiver und hinreißender, als er es sich in seinen kühnsten Träumen hätte ausmalen können.
    Dichtes rabenschwarzes Haar fiel wie ein schillernder Wasserfall in sanften Wellen über ihre Schultern bis auf den Rücken hinab. Die hohen Wangenknochen zierte eine sanfte Röte, der großzügige Mund wirkte so weich und voll, dass er unbedingt zum Küssen reizte. Als Xavian sah, wie Laylas Unterlippe zitterte, schluckte er mühsam und fragte sich ernsthaft, ob er sich ihre harschen Worte von zuvor nicht eingebildet hatte. Diese anbetungswürdigen Lippen konnten doch sicher nur süße Liebesworte formen.
    Er bot ihr seine Hand, um sie zu Tisch zu führen, doch Layla zögerte. „Ich möchte mich erst noch ein wenig umschauen.“
    „Natürlich“, gab Xavian lächelnd nach und gratulierte sich zu seiner Menschenkenntnis. Sie war überwältigt von der Pracht um sie herum, wie er es bereits vermutet hatte! Ebenso wie von dem Gedanken, mit ihm allein an der Hochzeitstafel zu dinieren, und natürlich in Erwartung dessen, was danach folgen würde …
    „Ich werde dir alles zeigen.“
    Doch das kam zu spät, da Layla bereits im Zelt umherschlenderte, alles neugierig, und wie er langsam argwöhnte, womöglich kritisch inspizierte, hin und wieder anfasste und zwischen den Fingern prüfte. Zum Beispiel die kostbare, bestickte Überdecke auf einem der geschnitzten Sofas. Sie beendete ihren Rundgang so spontan, wie sie ihn begonnen hatte, und als sie sich ihrer Zofe Baja zuwandte, sah Xavian wieder die kleine steile Falte zwischen ihren wunderschön geschwungenen Augenbrauen.
    „Wo ist mein Laptop?“
    Die ältere Frau murmelte etwas Unverständliches, das nach einer Entschuldigung klang, und plötzlich reichte es Xavian.
    „Wir sind hier in unseren Flitterwochen“, erinnerte er seine Gattin kühl. „Da wirst du sicher keinen Gedanken an Arbeit verschwenden wollen, oder?“
    „Oh …“ Layla wandte sich um und schaute ihn überrascht an. So wie ihr weicher Mund das kurze Wort formte, war es die reinste Versuchung. Doch der verlockende Eindruck hielt nicht an, als sie weitersprach. „Ich wusste nicht, dass wir die ganze Woche brauchen, uns näher kennenzulernen, sondern hatte es so verstanden, dass du viel Zeit allein in der Wüste verbringen würdest …“
    „Tagsüber werde ich natürlich unterwegs zu sein“, bestätigte Xavian steif. „Ich bin es gewohnt, in der Einsamkeit der Wüste nach Weisheit und Führung für meine Pflichten als König und Herrscher zu suchen.“
    „Und … erwartest du von mir, dass ich dich dabei begleite?“, fragte Layla mit dem Ansatz eines Stirnrunzelns. „Ich wäre selbstverständlich glücklich …“
    „Nein!“, kam es brüsk zurück. Das Entsetzen bei diesem Gedanken stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „In dieser Zeit der inneren Einkehr und Besinnung bin ich grundsätzlich allein.“
    Layla nickte anscheinend gleichmütig. „Verstehe“, sagte sie knapp und wandte sich wieder Baja zu. „In diesem Fall verlange ich umgehend meinen Laptop.“
    „Der Helikopter ist aber bereits zum Palast zurückgeflogen“, sprang ein Diener für die unglückliche alte Zofe ein. „Eure Hoheit …“, setzte er hastig hinzu, als ihn Laylas sengender Blick traf.
    „Dann wird er bald dort ankommen. Also sorgen Sie dafür, dass er so schnell wie möglich mit meinem Notebook wieder hier ist. Immerhin …“, das war jetzt an Xavian gerichtet, „… kann wohl niemand von mir verlangen, den ganzen Tag hier nutzlos zu vertändeln, während mein Gatte Rat und Weisheit in der Wüste sucht. Schließlich habe auch ich ein Land zu regieren!“
    Layla wusste sehr wohl, dass ihr Auftritt wenig Sympathie in den Anwesenden weckte. Ihr Verhalten war unweiblich und zumindest in den Augen der Männer anmaßend. Aber genau das war ihr Plan. Alles war besser, als dass Xavian die Wahrheit auch nur ahnte. Sie war ja selbst noch völlig überwältigt und schockiert von dem Ansturm der heftigen Emotionen, die sie verstörten, seit sie in seiner Nähe weilte.
    Anscheinend ruhig und gelassen schlenderte sie weiter ins opulent ausgestattete Schlafgemach. Doch in Wahrheit war ihr Hals wie zugeschnürt, und sie brachte es nicht fertig, sich das riesige Bett näher anzuschauen, sondern wandte rasch den Blick ab und begutachtete stattdessen den angeschlossenen Badetrakt. In der Mitte, umgeben von hohen Spiegeln, stand eine tiefe Wanne. Zu beiden Seiten gab es niedrige

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