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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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offiziellen Empfang in einer Woche erwartete und wo sich die Tische unter den reichhaltigen und opulenten Speisen förmlich biegen würden.
    Heute gab es nur leichte Kost, die einzig und allein danach ausgesucht worden war, das Brautpaar zu stimulieren und auf die Hochzeitsnacht einzustimmen.
    In kostbaren Schalen lagen hauptsächlich süße, reife Früchte, die ihnen als Energielieferanten dienen sollten und mit den Fingern gegessen wurden. Es gab keine Konversation, dafür aber einen nie abreißenden Augenkontakt, den Layla als viel sprechender empfand, als wenn Xavian mit ihr geplaudert hätte. Wenn er sich vorbeugte, um sie mit saftigen Fruchtspalten zu füttern, starrte er wie hypnotisiert auf ihre vollen Lippen, die unter dem glühenden Blick nervös zu beben begannen.
    Die Wärme ihrer seidigen Haut, als er ihr langes schwarzes Haar aus dem Gesicht strich, damit es nicht vom Fruchtsaft benetzt wurde, berauschte seine Sinne. Ganz tief inhalierte er ihren betörend femininen Duft, der wie ein Versprechen auf das war, was gleich folgen würde …
    Und für Layla war jede Sekunde, die sie in seine dunklen Augen schaute, wie eine kleine Ewigkeit, in der unmerklich ihre Angst und ihr Widerstand einer wachen Neugier und Aufregung wichen, die nie geahnte Gefühle in ihr wachriefen. Es war wie die Antwort auf ein Geheimnis, dem sie schon seit langer Zeit auf die Spur kommen wollte.
    Immer wieder wurden kleine Teller und Schälchen aufgetragen, geleert und wieder abgeräumt, bis Xavian die letzte, übrig gebliebene Frucht auf dem Tisch mit seinen schlanken Fingern zerteilte und ihr eine Hälfte des Granatapfels anbot. Die glatten roten Kerne glitten wie verführerisch süße Perlen über ihre Zunge, doch Layla brauchte gar kein weiteres Stimulans. Der betörende Rosenduft und die Melodie des Qanoons , die immer aufreizender und drängender wurde, taten ihr Übriges.
    Layla nahm noch einen Schluck von dem frisch aufgebrühten köstlichen Pfefferminztee, um ihren Mund zu spülen, und beobachtete Xavian dabei aus den Augenwinkeln. Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten, die sich seltsam schwer anfühlten, und augenblicklich schoss heiße Röte in Laylas Wangen. Mit Entsetzen spürte sie, wie sich ohne ihr Zutun die empfindlichen Brustspitzen verhärteten und steil aufrichteten.
    Als sie Xavian leise auflachen hörte und das triumphierende Blitzen in seinen nachtschwarzen Augen sah, verschränkte sie instinktiv die Arme vor dem Oberkörper.
    O ja! Xavian hegte nicht den leisesten Zweifel. Seine Braut war bereit für ihn – so bereit, wie man nur sein konnte …
    Und dann war es endlich so weit. Plötzlich wünschte sich Layla, noch länger am Tisch verweilen und das harmlose und trotzdem unglaublich erregende Vorspiel verlängern zu können, das sie für Xavians Bett vorbereiten sollte. Und wenn nur, um den überraschenden Anflug von Lust und einer unbekannten Erregung auszukosten, die seine verlockende Nähe in ihr ausgelöst hatte.
    Doch dann stand Baja plötzlich neben ihr, um sie ins Bad zu entführen, während Xavian scheinbar völlig gelassen aufs Bett zuschlenderte. In Bruchteilen von Sekunden war die Panik wieder da, stärker denn je. Gleichzeitig verspürte Layla eine prickelnde Aufregung, die ihr das Atmen schwer machte. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen dem Drang, in die Wüste zu fliehen und Baja anzutreiben, damit sie endlich in den Genuss von Xavians ungeteilter Aufmerksamkeit kam.
    Und Layla war sich ganz sicher, dass dieses Gefühl absolut nichts mit Granatäpfeln oder Mohnsamen zu tun hatte.
    Im Baderaum wurde sie von eifrigen Dienerinnen gewaschen und mit duftendem Öl abgerieben. Ihren gertenschlanken Körper hatte Layla bereits in Haydar für ihren zukünftigen Gatten mit Henna-Tattoos schmücken lassen. Neben den Blütenranken, die sich von ihren Knöcheln und Handgelenken über Beine und Arme hochzogen, gab es noch einen kunstvoll ziselierten Schmetterling in Höhe ihres Bauchnabels.
    Und gerade, als Layla sich zurücklehnte, die Augen schloss und sich ihrer Fantasie über einen dekadenten Kuss ihres Liebhabers an genau dieser delikaten Stelle hingeben wollte, platzte Baja mit äußerst nüchternen Fakten über die Brautnacht in ihren Tagtraum und zerstörte ihn aufs Brutalste.
    Es würde möglicherweise ein paar eher funktionale Küsse geben, verriet sie der enttäuschten Braut, während sie ihr aus der tiefen Wanne half. Und danach würde der König die Initiative für das Gelingen des

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