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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte und gegangen war. Sie sah ihm zu, wie er die Glut im Kamin schürte, und für einen Moment fand sie Trost in dem kleinen häuslichen Ritual. Feuer konnte zerstören, aber Feuer wärmte auch.
    Als er endlich zufrieden schien, legte er neues Holz nach und schichtete es sorgfältig auf. Sein Haar war noch feucht vom Duschen und strich über den Kragen seines Rollkragenpullovers. Wenn er so weitermachte, würde es trocken sein, bevor er sich zu ihr umdrehte.
    „Iain.“ Sie wollte zu ihm gehen, doch sie rief nur seinen Namen. Ein zweites Mal. „Iain …“
    Endlich drehte er sich zu ihr um. Er sah so völlig gefasst aus, als wäre heute nie etwas zwischen ihnen passiert. „Ist dir warm genug?“
    „Großer Gott, ja. Wenn man jetzt Temperatur bei mir messen würde, könnte man wahrscheinlich behaupten, ich hätte Fieber.“
    „Dr. Sutherland hat angeordnet, dass du dich schonen sollst.“
    „Er hat gesagt, wir beide sollen uns schonen. Hör auf, mit dem Feuer zu spielen und komm her.“
    Er ließ sich Zeit damit, den Feuerhaken zurückzuhängen. Als er schließlich vor ihr stand, war sein Blick ausdruckslos.
    Billie warf die Decke zurück und setzte sich auf. Sie wäre auch aufgestanden, aber sie war nicht sicher, ob sie stehen konnte. Ihr verletzter Knöchel war als verstaucht diagnostiziert worden, wenn auch nicht ernsthaft, ein Stützverband prangte jetzt darum. Für die nächste Woche sollte sie den Fuß nicht belasten.
    „Andrew oder der Constable hätten mich mitnehmen können.“ Sie sah zu ihm auf. „Ich weiß nicht, warum du darauf bestehst, dass ich hier bleibe. Du ignorierst mich ja doch nur.“
    „Du bist nicht transportfähig.“
    „Die Fahrt nach Druidheachd ist nicht unbedingt eine Reise zum Mars.“ Sie hielt inne. „Zumindest nicht, was die Entfernung betrifft. Manchmal denke ich jedoch, Marsianer wären einfacher zu verstehen. Vielleicht hätte ich für meine Dissertation dorthin gehen sollen.“
    „Billie …“
    Was immer er erwidern wollte, sie wischte es mit einer Geste fort. „Du hast jeden angeblafft, der angeboten hat, mich nach Hause mitzunehmen. Nachdem klar war, dass es uns beiden gut geht, hast du praktisch jeden aus dem Haus gescheucht außer Andrew. Du bist unserem wackeren Bobby über den Mund gefahren und hast es bewusst unterlassen, deinen Verdacht über die Bremsen am Jaguar zu erwähnen. Da draußen treibt sich jemand herum, der ein böses Spiel mit unser beider Leben treibt, aber du sagst dem Polizisten nur, dass das Protokoll auch noch bis morgen Zeit hat. Nun finde ich heraus, dass du einen sehr genauen Verdacht hast, wer die Verantwortlichen sind. Ich will endlich wissen, was hier vorgeht.“
    „Wir beide haben gerade erst Schlimmes durchgestanden. Du brauchst heute Abend nicht noch mehr Antworten zu geben, und ehrlich gesagt, ich auch nicht. Du brauchst auch keine Fahrt in kalter Winterluft. Was du brauchst, ist eine ruhige Nacht an einem sicheren Ort. Und diese Möglichkeit ist hier gegeben. Es bleibt noch genug Zeit, um sich um Martin und Nigel zu kümmern.“
    „Ich verstehe.“ Sie wünschte, sie könnte auf ihn losstürmen und ihn schütteln, stattdessen musste sie sich mit einem eisigen Ton begnügen. „Nun, warum humple ich dann jetzt nicht in eines der paarundvierzig Schlafzimmer in diesem Museum und lege mich zu Bett? Morgen früh kannst du dann jemanden vom Personal anweisen, mich nach Hause zu fahren, am besten in einem gepanzerten Wagen. Du wirst mich nicht einmal mehr sehen müssen. Und dann musst du auch nicht den ganzen Abend damit verbringen, im Feuer herumzustochern, nur um mich zu meiden.“
    „Du bist offensichtlich verärgert.“
    „Richtig erkannt! Ich bin sogar extrem verärgert!“ Sie schleuderte die Decke zu seinen Füßen. „Verdammt, Iain, spar dir deine herrschaftlichen Manieren und deine aristokratisch hochgezogene Augenbraue heute Abend für jemand anders auf! Wir wären beinah zusammen gestorben! Fast hätten wir die Geschichte da oben im Moor wiederholt. Nur um Haaresbreite sind wir dem entkommen, in den Armen des anderen zu sterben, genau wie Christina und Ruaridh. Wenn ich also verärgert bin, dann gibt es wohl den einen oder anderen Grund dafür! Comprende ?!“
    „Natürlich.“
    „Ist das alles, was du zu sagen hast?“
    Er biss die Zähne so hart zusammen, dass nur ein Wort hindurchschlüpfte. „Vermutlich.“
    „Ich verstehe.“ Sie holte tief Luft. Irgendwo in ihrer Brust wollte sich ein Husten ihre Kehle

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