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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fürsorge gewöhnt, waren die ersten Vögel bereits eingetroffen und pickten fleißig Futter auf.
    „Ich verstehe überhaupt nichts“, brummte Billie. „Wovon redet ihr eigentlich?“
    „Flora ist Margaret Henleys Tochter.“
    Bei dem Namen klingelte es bei Billie, sie hatte ihn schon vorher gehört. Doch ihre Fähigkeit, blitzschnell einmal Gelerntes in ihrem Kopf aufzurufen, etwas, auf das sie immer stolz gewesen war, schien unter den Ereignissen der letzten Wochen gelitten zu haben. „Margaret Henley“, wiederholte sie nachdenklich, in der Hoffnung, es würde ihr einfallen.
    „Aye. Sie war in der ganzen Gegend bekannt für ihre Weissagungen.“ Flora brachte das vorbereitete Tablett zum Tisch und stellte Tassen für alle bereit.
    „Richtig!“ Jetzt strömte ihr alles wieder zu. Margaret Henley musste seit gut drei Jahrzehnten tot sein, doch die älteren Dorfbewohner redeten noch immer von ihr. Nur hatte bisher keiner erwähnt, dass Flora ihre Tochter war. Sie wandte Flora das Gesicht zu. „Warum haben Sie es mir nie gesagt?“
    Flora goss Tee in die Tassen. „Und was hätte das für einen Sinn gehabt?“
    Billie dachte darüber nach. In diesen Worten lag mehr als nur Floras schottischer Starrsinn.
    „Ich vermute, Flora hat es dir nicht gesagt, weil sie sich an bestimmte Dinge erinnert, die ihr ihre Mum vor ihrem Tod anvertraut hat. Stimmt das, Flora?“
    Flora lächelte nur und stellte Hörnchen und Obst auf den Tisch.
    „Moment, nur damit ich hier nichts missverstehe. Also, Floras Mutter konnte in die Zukunft sehen, du kannst in die Zukunft sehen, und mir schießen Bilder aus der Vergangenheit in den Kopf …“ Billie brach ab. Das hatte sie gar nicht verraten wollen.
    „Aye“, kam es von Mara. „Ich weiß.“
    „Jeden Moment werde ich wieder in Kansas aufwachen, und meine roten Schuhe sind dann auch wieder ganz normale Turnschuhe …“
    „Im schottischen Hochland existiert eine lange Tradition, dass man durch die Schleier blickt, die die Gegenwart von dem trennen, was einst war, und dem, was noch kommen wird.“
    „Für Einstein wäre das hier eine wahre Fundgrube, am besten Hand in Hand mit Freud.“ Trotz des spöttischen Tonfalls wirbelten die Gedanken nur so in Billies Kopf.
    „Ich glaube nicht, dass bei uns mehr Menschen diese Gabe besitzen, nur wird es hier eher akzeptiert, dass so etwas möglich ist“, sagte Flora.
    „Hätte es einen Perlman oder einen Heifetz gegeben, wenn die Familien und die Lehrer nicht ihr musikalisches Talent erkannt und gefördert hätten?“, fragte Mara.
    „Du hast dein ganzes Leben damit zugebracht, mit dieser Gabe fertig zu werden. Es hat nur wenig Respekt für deine Fähigkeiten gegeben“, erinnerte Billie sie.
    „Hier gibt es Respekt. Respekt und Verständnis. Es hat nur gedauert, bis ich diesen Ort gefunden habe.“
    „Erkläre mir, was das alles mit mir zu tun hat.“
    Flora war es, die zuerst das Wort ergriff. „Ich habe dir Dinge verschwiegen, Mädel. Ich hatte Angst davor, dir zu erzählen, was ich weiß. Ich musste erst sicher sein …“
    „Sicher? Worüber?“
    „Sicher, dass du bleiben würdest, Billie. Dass du bereit bist, das durchzuhalten“, antwortete Mara.
    „Reden wir hier über den MacFarlane-Fluch?“
    Mara lehnte sich in den Stuhl zurück. „Dann kennst du ihn also inzwischen?“
    „Sie weiß aber nicht alles“, warnte Flora Mara.
    Billie runzelte die Stirn. „Alasdair hat mir Wort für Wort übersetzt, was auf dem Stein stand.“
    „Da ist noch mehr.“
    „Was?“ Billie zögerte, dann hob sie abwehrend die Hände. „Wisst ihr, ich bin mir gar nicht sicher, ob ich es überhaupt hören will. Wenn es noch schlimmer wird …“
    Flora setzte sich bequemer in den Stuhl, so, als mache sie sich für eine längere Sitzung bereit. „Der Stein wurde erst Hunderte von Jahren später, nachdem der Fluch zum ersten Mal verhängt worden war, graviert. Christinas Vater, in seinem Schmerz und seiner Verzweiflung, stieß die Worte aus und hat sie damit für Jahrhunderte gültig gemacht. Doch später wurde ihm klar, dass er damit auch die Zukunft seines eigenen Blutes verflucht haben könnte, wie er die geliebte Tochter auf so schändliche Weise dem Verderben überantwortet hatte. Also hat er noch einen Zusatz angefügt.“
    „Da er seine Worte nicht zurücknehmen konnte“, führte Mara weiter aus, „hat er ein paar hinzugefügt. Nur dass diese Worte nie in den Stein graviert wurden.“
    „Warum nicht? Und was besagen diese

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