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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Wayne Ferris ihr das Herz gebrochen hatte.
    »Ich werde nicht mit einem von dir gebackenen Kuchen da rübergehen und um ein Date bitten«, erklärte Megan ihr mittlerweile zum vierten Mal ausgiebig. Camry hatte doch tatsächlich einen Apfelkuchen gebacken, den Megan ihrem Nachbarn überreichen sollte! Megan ließ sich in einen Sessel vor den noch vorhanglosen Fenstern fallen, durch die man auf den See schauen konnte, und sah ihre Schwester wütend an. »Und davon abgesehen … wie wird er wohl reagieren, wenn er meinen Bauch sieht? Er wird sich fragen, was für eine Frau das ist, die sich ein Kind machen lässt und noch ehe es geboren wird nach dem nächsten Mann sucht.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass du dem Typen einen Antrag machen sollst«, entgegnete Camry. »Ich folge nur Chelseas Vorschlag, ihn als Testperson zu benutzen.«
    »Diesen Vorschlag hat sie dir gemacht.«
    »Camry, lass deine Schwester in Ruhe«, sagte Grace, als sie das Schlafzimmer, den Arm voller Packmaterial, verließ. »Meg will sich mit niemandem verabreden. Sie will Wayne.«
    »Gütiger Himmel«, meinte Cam mit erstickter Stimme und sprang auf. »Du hoffst, dass Ferris ihr folgt. Du glaubst, dass er jeden Moment hier auftaucht und sie unterwürfig darum bittet, ihn zurückzunehmen?«
    Entsetzt sprang auch Meg auf. »Mom! Stimmt das?«
    »Es sind jetzt vier Monate vergangen«, sagte Camry. »Er kommt nicht mehr.«
    »Stimmt das?«, wiederholte Megan. »Du hast tatsächlich die ganze Zeit geglaubt, Wayne würde plötzlich hier auftauchen?«
    »Würdest du ihn denn zurücknehmen, wenn er es täte?«, fragte Grace mit sanfter Stimme.
    »Nein!«, erwiderte Cam, ehe Megan etwas sagen konnte. »Der Mistkerl hat ihr das Herz gebrochen!«
    Grace schaute weiterhin Megan an.
    Megan schüttelte den Kopf.
    »Aber wenn Wayne nun erkennt, dass er einen Fehler gemacht hat?«, fragte Grace. »Ihr beiden habt euch nur etwas über einen Monat gekannt, habt zusammen in einem abgeschiedenen Winkel der Welt, in der Tundra, in Zelten kampiert.« Sie legte die Sachen hin, die sie auf dem Arm gehabt hatte, und ging zu Megan. »Wenn Wayne nun in sein leeres Zuhause zurückkehrt und feststellt, dass er dich braucht? Dass er ohne dich nicht leben kann und sich genauso elend fühlt wie du?«
    »Du weißt ja nicht, was er mir damals gesagt hat.« Megan holte bebend Luft. »Wayne hat mehr als deutlich gemacht, dass er nichts mit mir oder unserem Kind zu tun haben wollte. Mama, ich habe ihn angefleht, uns eine Chance zu geben, aber ich hatte plötzlich den Eindruck, als ob er sich in einen völlig anderen Menschen verwandelt hätte. Ich … ich bekam richtiggehend Angst vor ihm«, flüsterte sie. »Ich konnte plötzlich gar nicht mehr schnell genug packen und verschwinden.«
    »Was meinst du damit, dass du Angst vor ihm hattest?« Ihr Vater kam mit mehreren zusammengefalteten Pappkartons aus dem Schlafzimmer. Er ließ sie neben der Tür liegen, um dann zu Megan zu treten und seine Hände auf ihre Schultern zu legen. »Hat er dir wehgetan, Tochter?«
    »Nein, Daddy. Er …« Sie schlang die Arme um ihren Bauch und lehnte sich mit einem Seufzer an ihn. »Er verwandelte sich einfach nur in einen Menschen, den ich nicht mehr mochte.«
    Jack saß auf seinem Schneemobil und trank in kleinen Schlucken Kakao aus einer Thermosflasche. Er stand etwa hundert Meter vom Ufer entfernt auf dem zugefrorenen See. Die mondlose Nacht machte ihn fast unsichtbar, während er einen perfekten Blick auf das hatte, was im Wohnzimmer seiner Nachbarin vor sich ging.
    Er hatte sich überlegt, wie er sich ihr nähern wollte, aber es hatte sich ihm noch keine einzige Gelegenheit geboten, sie allein zu erwischen … das erinnerte ihn daran, dass er in Bezug auf den Einbruch in die Bäckerei auch noch nicht weitergekommen war. Doch im Falle der Vandalen konnte er sich damit abfinden, keine Fortschritte zu machen, wenn man bedachte, dass jeder Donut-Süchtige im Radius von fünfzig Meilen um Pine Creek seine Fingerabdrücke in der Bäckerei hinterlassen hatte und die Forensiker die widerlich stinkende Substanz noch nicht hatten identifizieren können.
    Was Megan betraf, hatte Jack sein Glück kaum fassen können, als Bob und Joan Quimby zu ihm rübergekommen waren, um sich zu verabschieden, und dabei erzählt hatten, dass eine reizende junge Dame namens Megan MacKeage ihr Haus gekauft hätte. Außerdem wäre sie im fünften Monat schwanger und alleinstehend. Ob er also wohl ein Auge auf sie haben

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