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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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gegeben, und alle im Camp waren angespannt. Einer der Mitarbeiter der kanadischen Behörde, der unsere Arbeit überwachte, starb.«
    »Wie denn das? Ihr habt doch nur Gänse und Karibus gezählt. Was kann einem denn mitten in der Tundra passieren?«
    »Wir wissen nicht, wie es passiert ist. Jemand fand den Typen mit dem Gesicht in einem kleinen Teich. Er war offensichtlich in der Nacht ertrunken.«
    »Und du meinst, das ist der Grund, warum Wayne so seltsam reagiert hat?«
    Megan zuckte die Achseln. »Wenn das der Grund sein sollte, dann erklärt das aber nicht, warum ich seitdem nichts mehr von ihm gehört habe.«
    »Genau«, meinte Cam und sah wieder auf den Bildschirm.
    »He, wie kommst du überhaupt ins Internet? Ich habe doch noch gar keinen Telefonanschluss!«
    »Das ganze Haus ist mit drahtlosem Zugang ausgestattet. Joan und Bob hatten eine schnelle Kabelverbindung und haben wohl vergessen sich abzumelden. Deshalb hast du auch Kabelfernsehen.« Camry gab einen verächtlichen Laut von sich. »Ich habe deinen Wayne Ferris gefunden, aber die Information ist bereits fünf Jahre alt.«
    Megan kam zur Couch zurück und sah sich an, was Cam gefunden hatte. »Das ist er. Er ging in British Columbia auf eine Fachhochschule und machte seinen Uniabschluss dann in Toronto.« Sie streckte die Hand aus und scrollte die Seite nach unten, um das Wenige, was dort noch stand, zu lesen. »Ich frage mich, warum es nur so wenig über ihn gibt.«
    »Vielleicht weil es Wayne Ferris erst seit fünf Jahren gibt?«, meinte Cam. »Wie lange kanntest du ihn? Sechs Wochen? Hat er je etwas aus seiner Kindheit erzählt?«
    »Nicht viel … Er hatte so eine Art, das Gespräch immer wieder auf mich zu lenken.«
    Cam verdrehte die Augen. »Der Traummann einer jeden Frau und du bist voll auf ihn reingefallen.«
    »Ich weiß, dass er von seinem Großvater aufgezogen worden ist«, verteidigte sich Megan. »Oder vielleicht seinem Urgroßvater? Seine Eltern starben bei einem Autounfall, als er neun war. Ich glaube, er war auch in dem Auto, denn er hat Brandnarben auf den Händen. Aber ich konnte ihn nie dazu bringen, mit mir darüber zu sprechen. Ich erinnere mich, dass er irgendwann erwähnte, er hätte das Haus am Medicine-See geerbt.«
    Megan bemerkte die Scheinwerfer eines schnell fahrenden Schneemobils, das auf das Ufer zukam. »Jack Stone liebt sein neues Schneemobil ganz offensichtlich«, meinte sie. »Er ist schon wieder damit unterwegs.«
    »Schön. Dann los«, sagte Camry und führte Megan zur Küchenzeile. »Es ist an der Zeit, dass du dir Wayne Ferris ein für alle Mal aus dem Kopf schlägst.« Sie nahm den Apfelkuchen, den sie gebacken hatte, und gab ihn Megan in die Hand. »Wir gehen jetzt zu Jack Stone rüber, und dann bittest du ihn, mit dir auszugehen.«
    Megan gab ihr den Kuchen zurück. »Nein.«
    »Doch, das tust du«, beharrte Camry. Dann stieß sie einen Seufzer aus. »Okay. Du brauchst ihn nicht zu bitten, mit dir auszugehen. Aber wir gehen jetzt rüber und stellen uns vor. Du musst wirklich mal wieder sehen, dass es auch nette Männer gibt, Meg.«
    »Wir wissen doch gar nicht, ob Jack Stone ein netter Mann ist.«
    »Chelsea hat er gefallen.«
    Megan verdrehte die Augen. »Sie hat nur gesehen, wie er zu seinem Wagen gegangen ist. Soweit wir wissen, ist er ein primitiver Höhlenmensch, der hinter Frauen her ist und meint, sie müssten barfuß und schwanger zuhause sitzen.«
    Camry lachte, während sie Jacke und Stiefel anzog. »Dann müsste er deinen Bauch ja lieben.« Sie holte den Kuchen und unterzog Megan dabei einer kritischen Musterung. »Wann hast du dir das letzte Mal die Haare schneiden lassen?«
    »Kümmere dich nicht um meine Haare«, sagte Meg und strich sich eine lockige Strähne hinters Ohr. Verdammt … wenn Camry einem so kam, brachte man sie nur damit zum Schweigen, indem man mitspielte, sodass sie dachte, sie hätte gewonnen. »Okay, ich werde mitkommen. Aber ich werde ihn nicht bitten, mit mir auszugehen, und wir sagen ihm, dass du den Kuchen gebacken hast.«
    »Aber wenn er weiß, dass ich ihn gebacken habe, dann hat er doch seinen Sinn verfehlt.«
    »Wenn er sich davon eine Lebensmittelvergiftung holt, dann nicht.«
    »Na schön«, knurrte Camry und stürmte zur Tür hinaus. »Wenn er wirklich so süß ist, wie Chelsea sagt, dann werde ich ihn halt bitten müssen, mit mir auszugehen.«

6
    J ack wollte gerade unter die Dusche steigen, als er es an der Küchentür klopfen hörte. Er kannte noch niemanden

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