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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Schneider, nicht wahr?«
    »Weit davon entfernt, leider.« Gareth zögerte einen Moment, dann sagte er: »Genau genommen befinden wir uns sogar in größerer Gefahr und werden das auch bleiben, bis wir England erreichen. Einmal dort angekommen, werden Kollegen auf uns warten. Ich kann mir vorstellen, dass ein Teil unserer Gruppe an einem sicheren Ort warten kann, während ich das Schriftstück zu seinem Bestimmungsort bringe.«
    Emily schaute ihn an und verzog im Geist verächtlich die Lippen. Er sollte besser nicht denken, er könne sie irgendwo zurücklassen, sicher untergebracht, während er sich ganz allein der Gefahr stellte.
    Der Wirt kam geschäftig aus der Küche mit einem Tablett mit Kaffee, einer Kanne heißer Schokolade und köstlichem Gebäck. Sie warteten alle, während er sie bediente. Emily lief das Wasser im Mund zusammen; sie schenkte dem Mann ein strahlendes Lächeln und bedankte sich gemeinsam mit Gareth.
    Sobald sich der Mann wieder hinter die Theke auf der Rückseite des Raumes zurückgezogen hatte, blickte Gareth am Tisch in die Runde, sprach weiter:
    »Uns bleiben die nächsten paar Stunden, um zu überlegen, welche Möglichkeiten uns offenstehen und zu planen. Je näher wir England kommen, desto verzweifelter werden unsere Verfolger versuchen, uns aufzuhalten. Wir müssen entscheiden, wie wir unsere Reise von hier aus zum Ärmelkanal fortsetzen - wie wir am besten den Steinen ausweichen, die die Sektenanhänger uns in den Weg legen werden.«
    Er machte eine Pause. Die anderen lauschten konzentriert.
    »Uns stehen zu diesem Punkt zwei Möglichkeiten offen, und wir müssen entscheiden, welche wir wählen.« Er sah sich um. »Ich könnte es einfach entscheiden - so wie ich es gewöhnlich tue - aber in diesem Fall müssen wir gemeinsam zu einem Entschluss kommen, denn was auch immer sich aus dieser Entscheidung ergibt, müssen wir gemeinsam meistern. Wir stecken zusammen drin.«
    Niemand widersprach. Daher fuhr er fort:
    »Wir könnten die Stadt auf der Stelle fluchtartig verlassen - die beiden erstbesten Kutschen mieten, die wir finden, und in aller Eile nach Norden fahren, bevor die Sektenanhänger überhaupt wissen, dass wir gelandet sind. Das ist unsere erste Option, und sie besitzt durchaus einen gewissen Reiz. Wie auch immer, wenn wir das tun, werden wir weder Zeit haben, nach Kutschern zu suchen, die willens und in der Lage sind, uns zu helfen, auf unserer Seite zu kämpfen, wenn es hart auf hart kommt, noch können wir die nötigen Vorräte einkaufen, die wir auf unserer Reise brauchen werden. Wir müssten uns darauf verlegen, unterwegs in kleineren Städten anzuhalten und dort zu finden, was wir benötigen.« Er machte eine Pause, bevor er hinzufügte: »Wir alle, die wir Pistolen haben, brauchen Munition und Schwarzpulver, und da wir nun zurück in Europa sind, müssen wir davon ausgehen, dass die Männer, die die Schwarze Kobra auf uns ansetzt, Schusswaffen benutzen werden. Daher ist es von hier aus wesentlich wahrscheinlicher, dass wir unsere eigenen brauchen.«
    Watson rührte seinen Kaffee um und nickte.
    »Zusätzlich dazu gibt es von hier aus im Grunde genommen nur eine Route - eine halbwegs schnelle und direkte Route -, auf der wir zu den Häfen am Ärmelkanal gelangen. Wenn wir in Gefahr sind, dann können wir es uns nicht leisten, Zeit zu verschwenden, aber einmal auf diesem Weg sind wir leicht zu finden.«
    Grimmig nickte Gareth.
    »Ganz genau. Wie auch immer, ob wir jetzt sofort aufbrechen oder den Vorteil ausnutzen, in einer Stadt von der Größe Marseilles mit so vielen Menschen zu sein, um uns so gut wie möglich vorzubereiten, wenn wir erst einmal nach Norden aufgebrochen sind, wird die Sekte unsere Spur bald ausgemacht haben und sich an unsere Fersen heften.«
    Sie diskutierten ihr weiteres Vorgehen - wie viel sie vorhersehen konnten, welche Vorkehrungen sie treffen sollten, bevor sie Marseille verließen, die ihnen dabei helfen würden, einer Gefangennahme zu entgehen und ihr Vorankommen zu beschleunigen. Mooktu wies darauf hin, dass sie zwar leichter verfolgt werden konnten, wenn sie erst einmal auf dem Weg waren, die Sektenanhänger aber auf dem Land in Frankreich wesentlich stärker auffallen würden.
    Als Kaffee und Kuchen verzehrt waren und die Diskussion beendet, rief Gareth zur Abstimmung auf. Zu seiner Erleichterung war die Entscheidung einstimmig. Sie würden in Marseille bleiben, bis sie bereit waren, zum Ärmelkanal aufzubrechen.

13
    25. November 1822 
    Am

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