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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wünschen, die Nachricht von den Sektenanhängern zu verbreiten. Nachdem er das erkannt hatte, vergaß er die Menge und konzentrierte sich darauf, seine unerfahrenen, aber durchweg begeisterten Truppen zu trainieren.
    Der Tag endete mit leichtem Eisregen und ohne irgendwelche Sektenanhänger. Bister, Jimmy und Mullins unterhielten die anderen an ihrem Ecktisch im Schankraum des Wirtshauses mit Geschichten von den neuen Rekruten und ihren verschiedenen Fertigkeiten. Gareth hörte nur mit halbem Ohr zu, er ging in Gedanken nochmal seine Vorbereitungen durch.
    Der Schriftrollenhalter - der Gegenstand, den die Sektenanhänger am dringendsten haben wollten - war so sicher untergebracht, wie es nur irgend möglich war. Am Anfang ihrer Reise hatte Arnia ihn bei sich gehabt, aber in Alexandria hatte er, nachdem er Watson besser kannte, mit ihm gesprochen. Watson war standhaft, loyal und zuverlässig und verfügte über einen tief verwurzelten Anstand. Zudem war er der Älteste in der Gruppe, derjenige, der sich am wenigsten in irgendwelche Heldentaten verwickeln lassen würde. Seit Alexandria also hatte Watson den Schriftrollenhalter mit sich geführt - aber wo genau, das wusste noch nicht einmal Gareth.
    Wenn ihnen irgendetwas Widriges zustoßen sollte, würde Watson die Überlebenden nach England bringen. Er hatte Geld und Empfehlungsschreiben sowie genaue Anweisungen von Gareth - und er hatte das entscheidende Schriftstück. Was auch immer geschah, es würde England erreichen.
    Gareth hatte zudem auch Arnia Geld und Empfehlungsschreiben gegeben. Wenn es der Sekte gelingen sollte, sie alle zu trennen, würde sie mit Dorcas nach England gehen. Zusammen würde es ihnen gelingen, weil die Männer der Schwarzen Kobra zwei Frauen einer niedrigeren Kaste nicht weiter Beachtung schenken würden.
    Der Rest von ihnen waren mögliche Ziele. Die Sekte würde ihm und Emily folgen, und dann, wenn sie den Schriftrollenhalter nicht finden konnten, würden sie sich an Mooktu, Bister und Mullins halten. Vielleicht würden sie sogar auf Jimmy verfallen.
    Er war ganz in den Versuch versunken, so zu denken wie ein Anführer der Männer in Diensten der Sekte, als Emily ihre Hand um sein Handgelenk schloss und ihn in die Gegenwart zurückholte. Er schaute auf und sah ihr in die Augen.
    Sie musterte sein Gesicht, und ihre eigene Miene war ernst. Nach einem Moment, in dem sie ihn forschend angesehen hatte, sagte sie leise:
    »Sie werden auch Pläne schmieden, nicht wahr? Ihre Truppen zusammenziehen und organisieren?«
    Die anderen, die ihre Frage hörten, wurden still und warteten auf seine Antwort. Er blickte sich an dem Tisch um, dann schaute er wieder Emily an und nickte.
    »Auch wenn Ferrar nicht hier ist - wenigstens ist es höchst unwahrscheinlich, dass er das sein wird - wird es jemanden geben, der in gewisser Weise das Kommando hat.«
    Er sah die anderen an und ließ seinen Blick auf Bister und Jimmy ruhen.
    »Was auch immer uns bevorsteht, wir sollten nicht glauben, wir hätten es mit einer schlecht organisierten Truppe zu tun. Der Anführer wird ganz bestimmt auch Assassinen mitgebracht haben sowie einige der besser trainierten Männer. «
    Als er weitersprach, richtete er seinen Blick auf Mooktu und Mullins.
    »Was ihre Zahl angeht, so wird Ferrar wissen, dass es am leichtesten sein wird, unsere Ankunft in England zu verhindern, wenn er alle Häfen am Ärmelkanal kontrolliert. Wir haben bereits gehört, dass hier Wachen postiert waren, und Ferrar hat gewiss seine Anhänger in jeden Hafen gesandt.«
    »Jetzt wissen sie, dass wir hier sind, und sie werden alle anderen hier zusammenziehen.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung von Mullins.
    Gareth zögerte, dann sagte er:
    »Ich weiß nicht, welche Route die drei anderen Kuriere nehmen, aber wenn keiner der anderen in der Nähe ist - was ich für unwahrscheinlich halte -, dann ja, dann kann ich mir vorstellen,wenn es zu einem Kampf kommt, dass wir es mit einer größeren Zahl zu tun bekommen werden, nicht nur mit zehn oder zwanzig.«
    Dorcas erschauerte und zog sich den Schal fester um die Schultern.
    Gareth nutzte den Moment, um sich seine Worte zu überlegen, dann sprach er leise weiter:
    »Wir müssen an meinen Auftrag denken.« Angesichts dessen, was sie alle gemeinsam durchgemacht hatten, sagte er »wir«. »Ich soll alles in meiner Macht Stehende tun, um so viele Sektenanhänger wie möglich zu beschäftigen und, wenn irgendwie machbar, ausschalten, besonders hier - und

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