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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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lassen?«
    Daniel war nicht überzeugt.
    »Was ist mit den anderen, die Larkins in der Kathedrale in die Ecke gedrängt hatten?«
    »Sie stammen aus der Gegend um Cambridge.« Roderick winkte Richtung Nordwesten. »Wenn sie hierhergekommen wären, hätten wir das bemerkt.«
    Daniel war nicht so sicher, aber als die Minuten verstrichen und der Schriftrollenhalter weiter im fahlen Licht der Wintersonne in der Hecke steckte und alles drum herum ruhig blieb, wusste er, ihn einfach dort zu lassen war keine Option.
    »Was schlägst du vor?«
    »Ich werde einen der Männer hinschicken, um ihn zu holen, während der Rest von uns von hier aus zusieht. Wenn es kein Anzeichen für eine Falle gibt, wird er mir den Behälter bringen. Ich nehme den Inhalt an mich, was auch immer es sei, und reite nach Bury.« Roderick schaute Daniel an. »Auf dem Fahrweg, nicht auf der Landstraße. Wenn sie irgendwo vor mir darauf warten, dass ich mit dem Brief in der Hand an ihnen vorbeireite, steht ihnen eine herbe Enttäuschung bevor.«
    Das war Daniels größte Sorge. Roderick schien alle Schwächen erkannt und ausgeschaltet zu haben, aber ... Daniels Daumen prickelten immer noch.
    »Gut.« Daniel schob das Rohr zusammen, trat zu seinem Pferd und verstaute das Fernglas in der Satteltasche. »Ich reite voraus und berichte Alex von deinem unerwarteten Erfolg, dass du den Brief bekommen hast, ohne mehr Männer zu verlieren.«
    »Genau«, schnurrte Roderick. »Alex wird beeindruckt sein.«
    Daniel schwang sich in den Sattel und ergriff die Zügel.
    Roderick schaute zu ihm auf und hielt seinen Blick fest.
    »Übrigens, wenn du ohnehin mit Alex sprichst, wirst du vielleicht erwähnen wollen, dass ich mich über einen angemessenen Empfang freuen würde. Ich habe gesagt, ich hole uns hier raus - und das tue ich. Alex - und bedauerlicherweise manchmal auch dir, Daniel - würde es gut zu Gesicht stehen, sich daran zu erinnern, wer von uns Shrewtons legitimer Sohn ist.«
    Daniel blickte in Rodericks kalte Augen. Sein Halbbruder war eindeutig nicht so blind für Alex’ und seine Sicht auf ihn, wie sie gedacht hatten. Das war allerdings etwas, das sie dringend besprechen mussten - wenn es Roderick gelungen war, alle vier Briefe in seinen Besitz zu bekommen, würde er sich wie der Hahn im Korb fühlen und König im Reich der Schwarzen Kobra sein. Was nichts Gutes verhieß, nicht für Roderick.
    Aber jetzt nickte Daniel nur, und seine Miene verriet nichts von solch komplexen Gedanken.
    »Alex und ich werden in Bury warten.« Er wollte gerade seinem Pferd die Sporen geben, als er innehielt und noch hinzufügte: »Denk daran, durch den Hintereingang hineinzukommen.«
    Roderick winkte ab, er war schon in Gedanken wieder bei dem Schriftrollenhalter in der Hecke.
    »Mach dir keine Sorgen - ich nehme den Weg durch die Ruinen.«
    Daniel starrte ihn eine Sekunde lang an; er spürte wiederum die Veränderung in der Dynamik, die aufgekommen war, seit sie englischen Boden betreten hatten. Dann wen-dete er sein Pferd und ritt zu dem schmalen Weg, der nach Norden nach Bury führte.
    Ein Sektenanhänger kam aus der Baumgruppe nördlich von ihnen, aus der Position, von der Demon gesagt hatte, ein Überfall wäre von da aus am günstigsten zu bewerkstelligen.
    Ohne Eile und den Blick immer wieder über die kahlen Felder und die Gehölze in der Nähe schweifen lassend ritt er zu der Stelle, wo der Schriftrollenhalter in der Hecke steckte. Er beugte sich im Sattel zur Seite und zog ihn heraus.
    Dann steckte er ihn in den Friesmantel, den er trug, richtete sich wieder auf und schaute sich um.
    »Sie haben ihre Turbane gegen Hüte eingetauscht«, murmelte Del.
    »Aber sie haben an ihren schwarzen Seidenschals festgehalten.« Gabriel betrachtete den Mann genau. »Ich kann auch einige Waffen sehen, und sie wirken gut gepflegt.«
    »Während die meisten Sektenanhänger, mit denen wir es bisher zu tun hatten, Infanterie waren, wenn man so will, und nicht gut im Umgang mit Waffen trainiert, werden die Männer um Ferrar seine engsten Wachen sein - seine Elite. Sie sind, um beim Vergleich zu bleiben, wie die Kavallerie ausgebildet, gut mit Säbeln, aber sie kämpfen wie wir. Bei ihnen drohen einem keine Überraschungen. Die Assassinen hingegen sind etwas ganz anderes - sie kämpfen mit Halbschwertern und kürzeren Dolchen. Wenn man sich einem gegenübersieht, muss man auf das Unerwartete gefasst sein. Sie kämpfen, um zu gewinnen, gleichgültig zu welchem Preis.«
    »Dort drüben

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