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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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von Gareths Mission leisten. Sie würde eine wichtige Rolle dabei spielen, den Schuft seiner gerechten Strafe zuzuführen - und ganz besonders für MacFarlane war sie entschlossen, ihr Bestes zu geben. Alles zu geben.
    Sie entdeckte den Wegweiser für die Abzweigung nach Glemsford direkt vor ihnen.
    »Wir sind fast dort. Halt die Kutsche an.«
    Gareth streckte den Arm aus; während die Straße zu ihrer Linken vorüberzog, klopfte er von innen gegen das Kutschendach. Sofort verlangsamten die Pferde ihr Tempo.
    Als die Kutsche mit einem Ruck zum Stehen kam, blickte sie hinaus und dankte im Geiste Demon Cynster - an dieser Stelle war die Straße von hohen dichten Weißdornhecken gesäumt, braun und unbelaubt, aber immer noch dicht genug für ihre Zwecke. Und ein paar Schritte hinter ihnen war ein Zaunübertritt.
    Sie schaute Gareth an, drückte seine Hand und spürte, wie er den Druck erwiderte, bevor er sie widerstrebend losließ.
    »Wünsch mir Glück.«
    Seine Augen verdunkelten sich.
    »Komm einfach bald wieder zurück und erlöse mich aus meinem Elend.«
    Sie musste das Lächeln aus ihren Zügen verbannen, als sie die Tür aufschwang, auf die Stufen trat und dann auf die Straße kletterte. Ihren Muff fest umklammernd, in den der Schriftrollenhalter genau passte - Gott sei Dank war es Winter -, marschierte sie ein paar Schritte auf der Straße zurück zu dem Zaunübertritt. Als sie sich der Lücke in der Hecke näherte, drehte sie sich um, schaute zu der Kutsche und machte herrische Handbewegungen zu Mooktu und Bister, die sich, ihren Anweisungen folgend, umgewandt hatten und sie anstarrten.
    Nachdem sie augenscheinlich mürrisch gehorcht hatten und wieder nach vorne schauten, ging sie mit gerunzelter Stirn und zusammengepressten Lippen zu dem Übertritt und stieg hinüber - als müsse sie dem Ruf der Natur folgen.
    Aber sobald ihre Füße den Boden auf der anderen Seite berührten und sie außer Sichtweite der Kutsche war, änderte sich ihr Verhalten jäh. Verschwunden war alle Selbstsicherheit. Sie biss sich auf die Lippen und schaute sich verstohlen um. Dann holte sie tief Luft und entfernte sich noch ein Stück weiter von der Kutsche.
    Dann blieb sie stehen, hob den Kopf, ließ die Schultern wieder sinken und begann auf und ab zu laufen. Vor und zurück, gestikulierte dabei mit einer Hand, als debattiere sie mit sich selbst. Als sei sie verzweifelt und wisse nicht mehr weiter, als sei sie unsicher, für welche von zwei gleichermaßen schlimmen Optionen sie sich entscheiden solle.
    Wieder blieb sie stehen. Sie schloss die Augen, holte tief Luft und zog den Schriftrollenhalter aus ihrem Muff und, ohne ihn sich richtig anzuschauen, hielt sie ihn in die Höhe, wedelte damit herum - eindeutig so, dass etwaige Beobachter ihn sehen konnten -, dann steckte sie ihn tief in die Hecke.
    Sie raffte ihre Röcke, eilte zurück zu dem Zaunübertritt und kletterte auf die andere Seite zurück. Drüben angekommen nahm sie wieder ihre hochnäsige Haltung an und marschierte zurück zur Kutsche.
    Innen wartete Gareth, die Hände um den Türgriff geklammert, angespannt und bereit hinauszustürzen, während er im Geiste die Minuten zählte - damit rechnete, ihren Schrei zu hören. Sein Verstand hatte alle möglichen Schreckensszenarien entworfen. Die Sektenanhänger hatten Pfeile und damit auf sie geschossen. Ein Trupp ritt auf sie zu, mit gezückten Säbeln ... er verdrängte das nächste Bild und fluchte. Doch wenn man es mit der Schwarzen Kobra zu tun hatte, war alles möglich.
    Er zitterte buchstäblich vor Anstrengung, still zu sitzen, nicht die Tür zu öffnen und hinauszulaufen, um zu sehen, wo sie blieb, als er ihre Schritte zurückkommen hörte.
    Die Erleichterung, die ihn erfasste, ließ ihn fast in die Knie gehen.
    Dann bewegte sich der Türgriff, und es wurde daran gezogen. Er ließ ihn los und ließ sich in die Polster sinken.
    Die Tür öffnete sich, und sie war da, sah ihn an, eine Frage in den Augen. Er wusste nicht, was sie in seinem Gesicht las, aber es gelang ihm, eine Hand zu heben und sie hineinzuwinken.
    Sie stieg ein, lehnte sich zurück, um zu rufen:
    »Fahr los!«, dann duckte sie sich in die Kutsche, zog die Tür hinter sich zu und fiel auf den Sitz ihm gegenüber.
    Das Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht zeigte, war nicht anders als mit strahlend zu beschreiben.
    Die Kutsche ruckte, dann rollte sie weiter und gewann an Tempo.
    Er räusperte sich.
    »In Ordnung?«
    Sie setzte sich auf und lächelte ihn

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