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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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an.
    »Ich denke, ich habe soeben die Vorstellung meines Lebens gegeben.«
    Er verschlang sie mit seinem Blick, aber zwang sich zu warten, bis die Kutsche um die nächste Biegung gefahren war - und die Strecke, die perfekt für einen Hinterhalt war, ohne Zwischenfall hinter ihnen lag und sie keinen Sektenanhänger zu Gesicht bekommen hatten. Erst jetzt beugte er sich vor, fasste sie um die Taille und zog sie in seine Arme, setzte sie sich auf den Schoß und küsste sie, bis ihr schwindelig wurde.
    Auf einem Hügel südwestlich des neuen Aufbewahrungsortes des Schriftrollenhalters warteten Royce, Del, Devil und all die anderen mit Ausnahme von Jack und Tristan, die noch weiter der Kutsche folgten und sie von der anderen Straßenseite aus bewachten. Von ihrem Aussichtspunkt beobachteten die Männer alles.
    Durch ihre Ferngläser verfolgten sie Emilys Auftritt mit kritischer Distanz.
    Als die Kutschentür sich wieder hinter ihr geschlossen hatte und die Kutsche holpernd wieder anfuhr und schließlich den Streckenabschnitt passierte, der der wahrscheinlichste für einen Überfall war, ohne dass etwas geschah, senkte Royce sein Fernglas.
    »Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich fast glauben, sie hätte die Nerven verloren und sich dessen entledigt, was sie als Ursache all ihrer Probleme ansieht.«
    »Die Schwarze Kobra hat den Hang, Menschen zu brechen, Frauen und Männer - Furcht und Schrecken zu verwenden, um sie zu terrorisieren, bis, wer auch immer es ist, das tut, was sie will -, daher hat ihr Trick bessere Chancen auf Erfolg, als man ihm gemeinhin zutrauen würde.« Del hielt sein Fernglas weiter auf den Schriftrollenhalter in der Hecke gerichtet. »Ferrar ist daran gewöhnt, dass die Leute ihm geben, was er will.«
    »Da kommen Jack und Tristan.« Lucifer Cynster deutete auf eine Stelle, wo die beiden Reiter schemenhaft zu erkennen waren, als sie eine Steigung hinaufritten, gen Norden, mit einigem Abstand hinter der Kutsche.
    »Wo auch immer er ist, Ferrar muss es gesehen haben«, bemerkte Devil.
    »Anders geht es nicht.« Royce hob erneut sein Glas und richtete es auf die entscheidende Stelle in der Hecke. »Soweit er es weiß, befindet sich der Schriftrollenhalter dort drüben und wartet nur darauf, dass er jemanden schickt, ihn zu holen. Selbst wenn er nur halb daran glaubt, kann ich mir nicht vorstellen, dass er ihn einfach dort lässt. Der Drang, ihn in die Hände zu bekommen - zu wissen, ob es die Kopie ist oder das Original -, wird gewiss zu groß sein, als dass ein Mann seines Wesens ihm widerstehen kann.«
    Del schnaubte.
    »Ihm ist nie irgendetwas im Leben verwehrt worden. Er wird nicht widerstehen können. Und wir müssen einfach nur warten.«
    In einem Wäldchen auf einer Anhöhe oberhalb des Straßenabschnittes, den Roderick als perfekte Stelle bestimmt hatte, um die Kutsche zu überfallen, standen Roderick und Daniel mit Ferngläsern vor den Augen und starrten auf den Behälter in der Hecke.
    Die Sektenanhänger hinter ihnen, die alle auf ihren Pferden saßen und gespannt auf das Signal zum Angriff warteten, wurden unruhig. Zaumzeug klirrte, Pferde stampften mit den Hufen. Schließlich warf der Anführer alle Vorsicht über Bord und fragte:
    »Sahib - die Kutsche ...?«
    Roderick wandte seinen Blick nicht von der Hecke.
    »Lasst sie für den Augenblick.« Geistesabwesend fügte er hinzu: »Zwischen hier und Bury sind noch genug Meilen Straße.« An Daniel gerichtet murmelte er: »Was denkst du?«
    Daniel schnaubte und senkte sein Fernglas.
    »Es ist natürlich eine Falle. Diese verdammte Frau ist wie der Teufel geritten, um den Brief aus Poona nach Bombay zu bringen und Delborough zu geben. Und dann hat sie sich Hamilton angeschlossen, zweifellos um MacFarlane zu rächen. Also warum sollte sie mit einem Mal aufgeben - den Brief einfach aufgeben - und ausgerechnet jetzt?«
    »Weil sie am Ende ihrer Kräfte angekommen ist.« Rodericks Ton klang restlos vernünftig. »Wir haben es schließlich oft genug gesehen. Wir greifen an, immer wieder, unermüdlich, und auf einmal reicht es, und die Leute können nicht mehr. Sie sind fast am Ende ihrer Reise angekommen, fast in Sicherheit. Und es war sie, die ihn dort gelassen hat. Wenn es Hamilton oder einer seiner Leute gewesen wäre, wäre ich viel weniger bereit, es zu glauben. Und die beiden Wachen sind ebenfalls weitergeritten.« Er senkte sein Fernglas und lächelte Daniel an. »Wenn es also eine Falle ist, wer ist noch da, um sie zuschnappen zu

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