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In den Armen eines Playboys

In den Armen eines Playboys

Titel: In den Armen eines Playboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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hereinfallen. Außerdem glaubte sie nicht daran, dass das Verlangen stärker sein konnte als der Verstand. Das galt vielleicht für andere Menschen, nicht jedoch für sie. Dafür war sie viel zu praktisch veranlagt. Vielleicht kam es auch daher, dass sie als Kind miterlebt hatte, was geschah, wenn man sich in den falschen Mann verliebte.
    Isobels Mutter hatte sich nie von der Scheidung erholt. Noch lange Zeit hatte sie unter Depressionen gelitten, und Isobel musste sich um sie kümmern. Einmal hatte sie Isobel sogar gestanden, dass sie ihren Exmann immer noch liebte.
    Wie konnte man jemanden lieben, der einen so schlecht behandelt hatte? Isobel hatte damals geschworen, sich niemals in einen solchen Mann zu verlieben und ihre Gefühle immer unter Kontrolle zu behalten. Bisher hatte sie sich immer an diesen Schwur gehalten. In ihrer Studentenzeit hatte sie ein paar Freunde gehabt, sie aber immer auf Distanz gehalten. Sie hatte keinem erlaubt, ihr zu nahe zu kommen, und das hatte auch geheißen, dass sie nicht einfach so mit jemandem schlief. Stattdessen hatte sie sich in die Arbeit gestürzt. Da ihre Mutter sie allein großgezogen hatte, war das Geld immer knapp gewesen. Sie musste schnell ihren Abschluss machen. Durch einen Mann wollte sie sich davon nicht abhalten lassen.
    Nach ihrem Abschluss hatte sie Rob kennengelernt. Obwohl sie ihn gleich mochte, hatte sie trotzdem ihre Gefühle im Zaum gehalten. Ihre Karriere war ihr wichtiger erschienen. Das Gute an Rob war gewesen, dass er so einen zuverlässigen und unkomplizierten Eindruck gemacht hatte. Zuerst war er sehr zurückhaltend gewesen und dann hatte er einen immer größeren Platz in ihrem Leben erobert. Er erklärte ihr, dass es ihm nichts ausmache, zu warten, bis für sie der richtige Zeitpunkt gekommen sei, ihre Unschuld zu verlieren. Er sagte, dass er sie respektiere und bewundere und ihre moralischen Grundsätze teile. Auch er wusste, was es bedeutete, wenn einem jemand das Herz brach: Seine Mutter hatte die Familie verlassen, als er noch ein kleiner Junge war.
    Isobel hatte Mitleid mit ihm, als er es ihr erzählte. Und sie fasste langsam Vertrauen zu ihm. Er war so etwas wie ihr bester Freund geworden. Wenn er sie küsste, wurde sie nicht gerade von Leidenschaft übermannt, aber immerhin brachte er sie zum Lachen und sie fühlte sich bei ihm sicher. Als er ihr einen Heiratsantrag machte, war es die natürlichste Sache der Welt, dass sie Ja sagte.
    Aber Rob war nicht so zuverlässig gewesen, wie sie gedacht hatte. Zwar hatte er behauptet, an Treue zu glauben, aber das war leider eine Lüge gewesen. Als sie herausfand, dass er sie betrog, wurde er gemein. Er behauptete, dass sie ihn dazu getrieben habe, weil sie so abweisend gewesen sei.
    Isobel schloss für einen Moment die Augen. Wenigstens hatte sie all das herausgefunden, bevor sie ihn geheiratet hatte.
    Sie hatte es schon immer gewusst, sie musste sich auf ihre Karriere konzentrieren und ein unabhängiges Leben führen.
    Sie öffnete die Augen und bemerkte, dass Marco sie prüfend ansah. Ein völlig unbekanntes Gefühl stieg in ihr auf.
    Was ist das bloß? fragte sie sich besorgt. Verlangen konnte es nicht sein. Auch wenn seine Augen so sexy waren, wie sie es noch bei keinem Mann erlebt hatte.
    Schnell sah sie weg. Solche Gedanken helfen mir nicht gerade weiter, dachte sie.
    Sie flogen jetzt durch eine helle Wolkenschicht. Plötzlich konnte sie unter sich das glitzernde Mittelmeer sehen und dahinter die Küste.
    Auch hochaufragende Berge und dunkle Wälder waren zu sehen.
    Es ging tiefer und tiefer, die Maschine ächzte leise, bis Isobel schon befürchtete, sie würden im Wasser landen. Sie spürte eine leichte Panik aufsteigen, doch da flogen sie direkt über einem weißen Sandstrand auf ein Rollfeld.
    Nur wenige Minuten später waren sie sicher gelandet.
    „Wir sind ein bisschen zu früh dran, aber in fünf Minuten sollte uns der Wagen abholen“, sagte Marco, als er den Sicherheitsgurt löste und aufstand.
    Isobel stand ebenfalls auf. Als sie bemerkte, dass sie ihm auf dem engen Raum zu nahe kam, ärgerte sie sich, dass sie so ungeduldig gewesen war und nicht noch auf ihrem Sitzplatz gewartet hatte.
    Sie machte einen Schritt zur Seite, um das Gepäckfach über ihren Köpfen zu öffnen und die Reisetasche herauszuholen.
    „Warte, ich mache das“, bot er ihr an.
    „Nicht nötig. Ich mache es selbst.“ Sie öffnete das Fach. Sofort fiel ein Koffer heraus und traf sie vorn an der Schulter.
    Marco

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