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In den Armen meines Feindes

In den Armen meines Feindes

Titel: In den Armen meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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hält. Aber nicht länger. Dafür gibt es zu viel Verbitterung zwischen uns.“
    „Du bist jetzt meine Geliebte, Nikki. Wir haben eine Vereinbarung getroffen, und ich erwarte, dass du dich daran hältst.“
    „Ich will aber nicht deine …“
    „Auf Wiederhören, Nikki, ich lege jetzt auf.“
    „Wenn du jetzt auflegst, werde ich nicht mehr da sein, wenn du zurückkommst“, drohte sie.
    „Wenn du nicht da bist, wenn ich zurückkomme“, schoss er sofort zurück, „verklage ich dich auf die Gesamtsumme, die du mir schuldest.“
    „Also gewinnst du immer, ganz gleich, was ich auch tue“, warf sie ihm beißend vor.
    „Du hast es erkannt, Nikki. Und denk immer daran, dass du mir gehörst, solange ich dich haben will.“
    Am nächsten Tag ließ Ricardo sich nicht blicken. Nikki konnte nur annehmen, dass Massimo ihn angewiesen hatte, sich zurückzuhalten. Was sie gegenüber Massimo milder stimmte, obwohl er darauf bestand, dass sie ihr Leben nach seinen Regeln lebte.
    Auf dem Weg zum Rosendale House wünschte sie sich, sie würde ihn wirklich hassen. Das würde die Dinge wesentlich vereinfachen.
    Als sie im Heim ankam, schlief Jayden. Der Anblick seines bleichen Gesichts fuhr ihr durch Mark und Bein, als sie sich zu ihm ans Bett setzte.
    Nach dem Nachmittagstee kam die Ärztin zu ihr und bat Nikki in ihr Zimmer. Sie wollte mit ihr reden.
    „Ich habe Ihren Bruder in den letzten Tagen genau beobachtet“, teilte Julie Lynch Nikki mit, als sie Platz genommen hatten. „Seine Anfälle werden immer seltener, obwohl wir die Medikamentendosis schon leicht herabgesetzt haben.“
    Nikki schluckte mühsam die fürchterliche Aufregung hinunter. „Was bedeutet das?“, fragte sie, und ihre Stimme war nur ein Flüstern.
    Dr. Lynch legte ihr die Hand auf den Arm. „Ich glaube, dass er bereit ist zurückzukommen. Er versucht, sich von der Starre zu befreien, die ihn jahrelang gefangen gehalten hat. Ich weiß, was wir beobachtet haben, sind nur erste Anzeichen. Sie dürfen sich keine allzu großen Hoffnungen machen, Nicola.“
    „Nein …“
    „Aber dennoch …“, fuhr die Ärztin fort. „Manchmal geschehen eben doch Wunder. Trotzdem wird Jayden nie wieder derselbe Mensch sein. Er wird immer Hilfe brauchen, sein ganzes Leben lang. Das ist Ihnen doch klar, oder?“
    Nikki nickte stumm, sie brachte keinen Ton heraus.
    „Seien Sie versichert, wir tun hier alles Menschenmögliche für ihn. Aber sollte sich sein Zustand wirklich verbessern, dann müssen wir gemeinsam über neue Lösungen nachdenken. Er kann nicht ewig in einem Heim bei fremden Menschen leben. Das wäre schädlich und würde den Heilungsprozess behindern.“ Dr. Lynch lächelte Nikki an. „Aber jetzt heißt es erst einmal abwarten. Sollte eine Änderung in seinem Zustand eintreten, werden wir Sie sofort verständigen.“
    „Danke.“
    „Ich wünsche mir sehr, dass unsere Hoffnungen nicht enttäuscht werden.“ Die Ärztin stand auf. „Wir haben einige wirklich traurige Fälle hier, aber Jaydens Schicksal ist mit Abstand das bedrückendste.“
    Nikki wischte sich über die Augen. „Als Kind war er so unternehmungslustig und lebendig. Morgens ging er immer surfen, er war richtig gut. Und intelligent. Er hätte alles erreichen können, alles, was er sich vorgenommen hätte …“
    Dr. Lynch drückte tröstend Nikkis Schulter. „Gottes Wege sind unergründlich. Geben Sie auf sich acht, Nicola.“
    „Das werde ich … Danke.“
    Pia saß auf den Stufen vor dem Haus, als Nikki von der Klinik zurückkehrte. Fast wäre Nikki wieder in Tränen ausgebrochen. Sie hob die kleine Katze auf den Arm und barg ihr Gesicht in dem weichen Fell. „Woher wusstest du, dass ich jetzt einen Freund brauche?“, wisperte sie.
    Die Katze rieb ihren Kopf an Nikkis Kinn, und ein trauriges Lächeln spielte um Nikkis Mundwinkel. „Ja, ich habe dich auch vermisst.“
    Ricardo erschien, um ihr mitzuteilen, er sei auf dem Weg zum Flughafen, um Massimo abzuholen.
    „Aber er sollte doch erst morgen zurückkommen“, meinte Nikki erstaunt.
    „Seine Pläne haben sich geändert. In knapp einer Stunde landet er.“
    Nikki konnte einfach nicht stillsitzen, während sie auf Massimo wartete. Rastlos marschierte sie auf und ab, sodass Pia, pikiert über so viel Unruhe, mit erhobenem Kopf hinausstolzierte und wieder in ihren eigenen Garten sprang.
    Als Nikki den Wagen vorfahren hörte, steckte sie sich nervös eine Haarsträhne hinters Ohr. Und dann stand Massimo auch schon im

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