In den eisigen Tod
worden war. Eine Folge war, dass Skeltons Schutzbrille den Hang hinunter gewirbelt war zusammen mit Hints to Travellers , einer unschätzbaren kleinen Publikation der Royal Geographical Society mit Logarithmentafeln, die Scott benötigte, um seine Messungen auszuwerten und, sobald sie auf dem Polarplateau und jenseits der Berge sein würden, die jeweilige Position seiner Gruppe zu bestimmen.
In seinen Tagebüchern berichtete Scott über seine täglichen Probleme mit dem Schlitten ziehen und dem Lagerleben: »Die schlimmste Zeit für das Schlitten ziehen ist die, wenn es am kältesten ist … Der menschliche Körper sondert immer Feuchtigkeit ab … viel dringt durch die Poren der Haut … eine kleine Menge bleibt als Eis auf den Kleidern … [sammelt sich an] bis man vollkommen darin eingeschlossen ist … alle Dinge, die sich an Bord des Schiffes so angenehm anfühlten, werden hart wie Bretter. Noch schlimmer – dieses Eis findet man als so dicke Schicht auf allem, was in der Nacht der Bequemlichkeit dient: Schlafsack … Fußbekleidung für die Nacht werden ebenso steif wie eiskalt sein.« Die einzige Möglichkeit, nachts die gefrorenen Schlafsäcke und morgens die gefrorenen Stiefel aufzutauen, war, die Gliedmaßen so lange hineinzustecken, bis sie durch die Körperwärme ein wenig auftauten, und dann die Glieder, die oft wegen der Frostbeulen schmerzhaft empfindlich waren, immer wieder ein Stückchen tiefer in sie hineinzuschieben, wobei man sie gelegentlich herausziehen und reiben musste, um zu verhindern, dass sie zu kalt wurden.
Scott war sehr darauf bedacht, nicht noch einmal umkehren zu müssen, und fühlte sich ermutigt durch die Bereitschaft seiner Gefährten, trotz »des Risikos, in das Unbekannte hinein zu marschieren, ohne genau zu wissen, wo wir uns befanden oder wie wir zurückkehren sollten«, weiterzugehen. Es ist schwer zu sagen, ob es sich dabei um Mut oder schon um Tollkühnheit handelte, aber sicherlich war es genau die Antwort, die Scott von seinen Männern erwartete. Andererseits erscheint es wenig wahrscheinlich, dass ein Mann, der so vorsichtig und verantwortungsbewusst war wie Scott, einfach so in das Unbekannte hineinmarschiert wäre, wenn er wirklich geglaubt hätte, dass es mit einem großen Risiko verbunden sei. Vielleicht übertrieb er seine Unwissenheit, um durch die Veröffentlichung seiner Tagebücher dramatische Effekte zu erzielen. Wie dem auch sei, er wusste selbst, dass er um Einfälle nicht verlegen war. Während dieser Reise improvisierte er eine Methode, wie er die tägliche Veränderung der Sonnenbahn berechnen konnte, so dass er, wenn keine geographischen Merkmale in Sicht waren, seine Position nach dem Breitengrad ziemlich genau bestimmen und deshalb auch den Kurs ausrichten konnte.
Die Gruppe kämpfte sich den Ferrar-Gletscher hinauf, auf eine Höhe von etwa 2133 Metern, um ihre Zelte an einer Stelle aufzuschlagen, der sie den passenden Namen Desolation Camp gaben. Hier überstanden sie Schneestürme, die eine Woche dauerten. Damals nannte Scott dies die unglücklichste Erfahrung seines Lebens. Als sie endlich von dort loskamen, kletterten sie weitere 600 Meter hinauf bis zum Gipfel. Ihre Belohnung bestand darin, dass sie sich auf dem großen Polarplateau wiederfanden und im Südosten den Mount Lister und die Royal Society Range liegen sahen. Es war eine düstere Aussicht, allerdings verbunden mit der Faszination des Unbekannten. Die Gruppe, die sich den geographischen Aufgaben widmen sollte und unter der Leitung des jungen Ferrar stand, trennte sich von Scott, der sich, mit Evans, Lashly, Skelton, Feather und Handsley gegen einen bitterkalten Wind ankämpfend, in westliche Richtung über das Plateau schlug.
Der Boden unter ihren Füßen war in so schlechtem Zustand, dass sie nur in Staffeln vorankommen konnten. Am 22. November erkannte er, dass die drei zuletzt Genannten zwar »unerschrocken« waren, aber nicht so kräftig zogen wie nötig, und schickte sie zurück. Aus Skeltons Tagebuch geht hervor, wie anspruchsvoll Scott sein konnte; er war ungeduldig, wenn es zu Verspätungen kam, und entschlossen, sich selbst und seine Leute bis an die Grenzen ihrer körperlichen und geistigen Kräfte zu treiben.
Scott war jetzt allein mit zwei Männern, deren Namen in einem Atemzug mit seinen Polarreisen genannt werden sollten. Der Maschinengefreite William Lashly sollte zu dem Unterstützungstrupp gehören, der Scott bis kurz vor den Südpol begleitete, während
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