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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Urian Stryker verraten und sich auf die Seite von Acheron und seinen dreckigen Huntern gestellt hatte.
    Wie Urian hatte auch Davyn langes, weißblondes Haar, das er im Nacken mit einem schwarzen Band zusammenhielt. Davyn trat vor, legte seine rechte Faust an die linke Schulter und verbeugte sich leicht. »Mein Herr?«
    »Du bist mein neuer Stellvertreter.«
    Davyn richtete sich auf und sah nervös um sich. »Mein Herr?«
    »Du hast richtig gehört. Alle haben es gehört. Davyn wird meine neue rechte Hand sein, und ihr werdet euch ihm gegenüber entsprechend benehmen.«
    Davyn neigte mit einem Ruck den Kopf. »Danke, Herr. Aber darf ich fragen, was mit Trates geschehen ist?«
    Stryker biss die Zähne zusammen, als seine heftigen Gefühle ihn zu überwältigen drohten. Aber er würde seinen Leuten gegenüber keine Schwäche zeigen. Sie verließen sich auf ihn, er musste stark sein wie ein Fels in der Brandung. »Unser Bruder ist durch menschliche Hand gefallen.«
    Flüche und schockiertes Geflüster erfüllten den Raum, als die Nachricht sich verbreitete.
    »Das Experiment mit den Menschen ist vorüber. Wenn wir sterben, dann werden wir als Soldaten sterben, die in Artemis’ Heer kämpfen, Auge in Auge mit würdigen Gegnern. Wir werden nicht sterben, indem wir von Vieh in den Rücken gestochen werden. Sobald Acheron Seattle verlassen hat, ist Fütterungszeit im Zoo, und beginnen werden wir mit Paul Heilig und seinen Söhnen.«
    »Aber Herr«, sagte Arista von ihrem Platz unter den Illuminati aus, »seine Söhne sind welche von uns.«
    »Jetzt gehören sie nicht mehr zu uns. Ich rufe zur Rache an diesem Menschen und seiner Brut auf. Ich will seinen Kopf und das Leben seiner Söhne.«
    Er schlug sich mit der rechten Hand gegen die Brust, bevor er sie hochreckte, um Trates Ehre zu bezeugen, der gestorben war, als er seine Befehle ausgeführt hatte.
    Seine Armee folgte seinem Beispiel.
    »Schlaft wohl«, sagte er, »und seid bereit zum Angriff.«
    Susan war müde und wollte nur noch ins Bett, als sie das kleine Zimmer verließ und durch den Flur ins Badezimmer ging. Alles, was sie sich wünschte, war ein kalter Lappen für ihr Gesicht, damit sie wieder wach wurde und einen Angriffsplan gegen Heilig schmieden konnte.
    Sie war so sehr daran gewöhnt, dass nur sie beide sich im Keller aufhielten, dass sie nicht einmal daran dachte anzuklopfen, ehe sie die Tür öffnete.
    Sie erstarrte. Acheron stand vor dem Spiegel und versuchte, sich Salbe auf den Rücken zu schmieren. Aber es war der Anblick seines muskulösen Rückens, der sie fesselte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so etwas gesehen. Er war roh und blutete, und rote Striemen bedeckten jeden Zentimeter. Sie verschwanden unter seinem Gürtel und gingen oben sogar bis zum Bizeps, nur sein kleines Drachentattoo war irgendwie ausgespart worden.
    »Tut mir leid«, sagte sie schnell. Sie wusste, dass sie ihm seine Privatsphäre hätte lassen müssen, doch sie konnte ihre Füße nicht dazu bringen, sich zu bewegen. Sie konnte nur auf seinen verletzten Rücken starren und versuchen, sich vorzustellen, wie schrecklich das schmerzen musste.
    Ehe sie den Mut verlor, trat sie vor und streckte die Hand nach der Tube aus.
    Er bewegte sich so schnell, dass sie ihn kaum sah, und schon hatte er sein Hemd vom Handtuchständer genommen.
    »Ash«, sagte sie und streckte erneut die Hand nach der Tube aus, »ich kann dir helfen, die Salbe aufzutragen.«
    Mit ausdruckslosem Gesicht warf er sich das Hemd über. »Ist schon in Ordnung. Ich mag es nicht, wenn mich Menschen anfassen.«
    Sie hätte gern gewusst, was ihm zugestoßen war, doch wegen seines Benehmens und seiner abweisenden Ausstrahlung, die er trug wie einen engen Handschuh, sah sie davon ab, ihn zu fragen.
    Es war etwas außerordentlich Machtvolles und zur gleichen Zeit sehr Verwundbares um ihn. Mehr noch, er strahlte Erotik aus. Er war unwiderstehlich und hinreißend. Und ein Teil von ihr wollte ihn unbedingt berühren.
    Er wich ihr aus, als kenne er ihre Gedanken und als wären sie ihm äußerst unbehaglich.
    Als er zur Tür ging, hielt sie ihn auf. »Ash?«
    »Was ist?«
    »Wie bestrafst du einen Dark-Hunter, der die Regeln bricht?«
    Er sah sie finster an. »Das hängt von der Regel ab und von den Umständen. Hast du etwas Besonderes im Auge?«
    Sie ballte die Hand zur Faust, vor Angst, er könnte das verräterische Zeichen dort sehen. »Nein. Ich frage nur so.«
    »Aha.« Wieder bewegte er sich in Richtung Tür, dann hielt er

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