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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Liebstes. Aber wir können keinen Sex haben, bis du ganz sicher bist, dass du dich mit mir verbinden willst. So besiegeln wir den Bund. Eine winziges Eindringen, absichtlich oder unabsichtlich, und du bist mein. Für immer.«
    Sie biss in seine Unterlippe. »Wäre das denn so schlimm?«
    Er neckte ihre Lippen mit seiner Zunge. »Nein. Ganz und gar nicht. Aber ich habe dir schon gesagt, ich möchte, dass du ein paar Tage ernsthaft darüber nachdenkst. Denn wenn wir einmal miteinander verbunden sind, gibt es keinen Weg zurück.« Ganz zu schweigen davon, dass er sich als Dark-Hunter eigentlich mit überhaupt niemandem verbinden sollte.
    »In Ordnung.« Sie zog sich zurück. »Wie sieht also unser Schlachtplan aus?«
    »Darüber habe ich die ganze Zeit nachgedacht. Ich denke, wenn wir recht haben, und da bin ich mir sicher, dann kennen wir das Motiv und einen Namen. Es erklärt, warum die Polizei so übereifrig ist, uns dranzukriegen, und warum sie mit allem davonkommen.«
    »Und wenn du recht hast und seine Söhne beide Daimons sind, will er nicht, dass sie sterben wie seine Frau. Und das erklärt, warum er die Dark-Hunter von Seattle ausrotten will.«
    Er nickte, dann ging ihm ein schlimmer Gedanke durch den Kopf. Er schob sich von der Wand weg. »Wir müssen Erika hier rausschaffen.«
    »Was?«
    »Wir müssen Erika wegbringen. Als Allererstes. Ich will nicht, dass sie sie als Geisel nehmen.«
    »Wären dann nicht alle Squires in Gefahr?«
    Er schüttelte den Kopf. »Denk mal darüber nach, Susan. Ich habe seine Frau getötet.«
    »Er will dein Blut mehr als das von anderen.«
    »Ja, und auf diese Weise werden wir ihn erwischen.«
    Stryker betrat sein Arbeitszimmer in Kalosis und sah die Uhr, die die menschliche Zeit maß, auf dem Kaminsims stehen. Bald würde es dämmern, und Trates war noch nicht zurückgekehrt …
    Was konnte ihn aufgehalten haben?
    Es sah seinem Stellvertreter gar nicht ähnlich, so lange fortzubleiben. Stryker kam sich dumm vor, weil er sich überhaupt Gedanken darüber machte. Er nahm seine sfora vom Tisch und wog die kleine, klare Kristallkugel in der Hand. Das atlantäische Wort für »Auge« war sfora , und sie war eine Möglichkeit für diejenigen, die in Kalosis waren, die Menschen oder sonst jemanden auf der Erde zu kontrollieren.
    »Wo bist du, Trates?«, murmelte er leise, als er ihn suchte.
    Stryker runzelte die Stirn.
    Er sah nichts als rot und golden wirbelnden Staub.
    Er umklammerte die Kugel und beschwor ein Bild des Daimons in seinem Kopf herauf. »Zeig mir, was mit ihm passiert ist.«
    Er konnte den Nebel erkennen, der sich zu Bildern von Trates und Paul verdichtete. Zuerst schienen sie zu reden … bis Paul ihm in den Rücken stach.
    Eine volle Minute konnte Stryker nicht atmen. Schließlich löste sich die Benommenheit, die ihn lähmte, in Wut auf. Er knurrte tief in seiner Kehle und warf die Kugel an die Wand, die in tausend Teile zersplitterte.
    Trates war tot.
    Ein unvorstellbarer Schmerz durchfuhr ihn, und er wusste noch nicht einmal, warum. Sicher war Trates tausend Jahre lang bei ihm gewesen und hatte ihm treu gedient, aber für Stryker war er ein Diener. Mehr nicht.
    Doch die Trauer, die er spürte, enthüllte ihm die Wahrheit. Er hatte sich etwas aus dem Mann gemacht. Trates war für ihn ein guter Freund gewesen, und nun war er fort.
    Hingeschlachtet von Menschenhand.
    Wenn es eines gab, was Stryker mehr hasste als einen Dark-Hunter, dann war das ein Mensch. Dark-Hunter konnte er wenigstens noch als würdige Gegner akzeptieren.
    Aber Menschen …
    Für ihn waren sie Vieh, das man schlachtete und aß. Und jetzt hatte eine der Kühe gewagt, ihn anzugreifen. Nun gut, wenn das der Weg war, wie Paul das Spiel spielen wollte, dann würden sich jetzt die Regeln ändern. Der Waffenstillstand war vorüber.
    Schäumend vor Wut verließ er sein Arbeitszimmer und eilte in die Halle, wo er seine Soldaten zu sich befahl. Innerhalb von Sekunden war der ganze Raum voller Spathis.
    Er spähte zu seinen Elite-Illuminati-Kriegern zur Linken seines Thrones, stieg auf das Podest und trat vor seinen königlichen Sitz. Wegen ihrer Fähigkeiten und ihrer Ruchlosigkeit waren die Mitglieder der Illuminati in ihrem Rang aufgestiegen und bildeten nun die Leibwache des Zerstörers. Oder, um genau zu sein, sie waren die persönliche Entourage und Schildwache von Stryker.
    »Davyn«, sagte er zu dem Mann, der in ihrer Mitte stand. Davyn war einst ein enger Freund seines Sohnes Urian gewesen, bevor

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