Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
starrte die Worte an, und Wut stieg in ihr hoch. Was für ein Scheiß sollte das hier sein?
    Sie verarschten sie von vorn bis hinten. Das musste es sein.
    Und einen Moment lang wäre sie wirklich fast darauf hereingefallen.
    Und was war mit den Blitzen?
    Spezialeffekte. Wirklich, wie wahrscheinlich war das denn? Von allen Menschen in ganz Seattle sollte ausgerechnet sie diejenige sein, die die vermisste Katze fand, der Leo ihr nachzuforschen befohlen hatte.
    Schon klar. Leo und Angie sagten immer, dass sie lockerer werden müsse. Was könnte es Besseres geben, als einen süßen Jungen dafür zu bezahlen, dass er ihr einen Streich spielte?
    »Das war’s, Katerchen«, sagte sie, wütend auf alle. »Zeit, dass du hier verschwindest.«
    Sie klappte ihren Laptop zu und trat zu dem bewusstlosen Mann. Sie war keine dreißig Zentimeter mehr von ihm entfernt, als er sie packte und zu Boden riss.
    Nur Sekundenbruchteile später lag sie am Boden und blickte in die schwärzesten Augen, die sie je gesehen hatte.

4
    Ravyn erstarrte, als er in ein Paar blassblaue Augen blickte, die ihn beinahe versengten. Gar nicht davon zu reden, dass sich an seinen Körper die sanftesten Kurven drückten, die er je gefühlt hatte, Kurven, die sich nur dann besser anfühlen würden, wenn sie nackt unter ihm lägen.
    Der Duft der Frau, der sich mit ihrem süßen Parfum mischte, füllte seinen Kopf, und das war genug, um das Tier in ihm zum Schweigen zu bringen. Er fragte sich, wie sie in sein Haus gekommen war, während er geschlafen hatte.
    Es dauerte volle zehn Sekunden, ehe ihm einfiel, dass er ja gar nicht bei sich zu Hause war. Und weitere fünf Sekunden, bis ihm alles einfiel, was sich seit der vergangenen Nacht ereignet hatte. Diese Frau, Susan, hatte ihn aus dem Tierheim geholt und ihn mit zu sich nach Hause genommen. In dem Moment, als sie ihm das Halsband abgerissen hatte, waren seine unterdrückten magischen Kräfte förmlich explodiert.
    Und jetzt war er …
    Kurz davor, zu Brei geschlagen zu werden, denn sie riss die Lampe hoch und holte damit aus. Er rollte sich zur Seite, fort von ihr und kauerte sich in dem Moment zusammen, als sie sich mit der Lampe auf ihn stürzte.
    »Hallo, immer langsam!«, schnauzte er sie an und fing den Schlag mit dem Arm ab. »Was machen Sie denn da?«
    Sie drängte ihn mit der Lampenspitze zurück. »Behalten Sie Ihre Hände schön bei sich!«
    Ravyn kämpfte, um seine Füße aus einer pinkfarbenen Powerpuff-Girl-Decke zu befreien, während er ihr auswich. »Legen Sie die Lampe weg!«
    Sie dachte gar nicht daran.
    Ravyn war zu gereizt, um zu streiten, und versuchte, seine Kräfte einzusetzen, damit die Lampe zerbrach. Unglücklicherweise war alles, was dabei herauskam, ein heftiger Kopfschmerz. Er fluchte und legte sich die Hand auf die Stirn, um den Schmerz zu lindern. Er merkte, dass er das Halsband so lange getragen hatte, dass es ihn all seiner Magie beraubt hatte. Ihm fehlten alle seine Kräfte, und zwar komplett, so lange, bis er Zeit gehabt hätte, sich wieder zu erholen. Verdammt.
    Er riss ihr die Lampe aus den Händen und tat so, als wollte er sie damit schlagen – nicht dass er es wirklich hätte tun wollen, aber er war verdammt verärgert, und die dämliche Decke, die mit seinen Beinen verschmolzen schien, machte es auch nicht besser. Er stellte die Lampe ärgerlich zur Seite und schaffte es endlich, seine Füße zu befreien.
    Die Frau schien mindestens ebenso verärgert zu sein wie er und versuchte, ihr Eigentum zurückzuerlangen. »Wissen Sie, diese Lampe war nicht gerade billig. Ich will sie zurück!«
    Er hielt sie davon ab, sich die Lampe zu schnappen. Schließlich drängte er sie zurück, auf das braune Ledersofa zu. »Ja, und die Leute in der Hölle wollen Eiswasser. Das heißt nicht, dass jeder kriegt, was er will, vor allem, wenn sich jemand nicht zurückhalten kann und mich ständig mit der Lampenspitze attackiert.«
    Er sah sich in dem spartanisch eingerichteten Wohnzimmer um und war dankbar, dass alle Vorhänge zugezogen waren und das Tageslicht draußen hielten. Das ganze Haus war einfach und modern eingerichtet, erdfarbene Töne und nur das absolute Minimum an Mobiliar. Es war offensichtlich, dass sie Überladenes, Gerüschtes oder Kompliziertes nicht leiden konnte. »Es ist doch immer noch Tag, oder?«
    »Glauben Sie?«
    An seinem Kinn begann ein Muskel zu zucken. Es wurde immer besser. »Was immer Sie tun, öffnen Sie bloß nicht die Vorhänge!«
    »Warum nicht? Gehen Sie dann

Weitere Kostenlose Bücher