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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wandte sich an das Mädchen, das hinter ihr stand, eine jüngere Ausgabe von ihr, ganz offensichtlich ihre Tochter. »Alicia, fang mit dem Rundruf an.« Dann schaute sie den Jungen an, der sie an der Rampe in Empfang genommen hatte. »Jack, kümmer dich darum, dass jemand zu Cael geht und ihn warnt. Weil er mit den Apolliten zusammenlebt, schwebt er vermutlich in der größten Gefahr, und er ist noch nie vor Sonnenuntergang an sein Handy gegangen.«
    »In Ordnung, Mom.« Jack gehorchte und machte sich augenblicklich auf den Weg.
    Susan war völlig verwirrt. Apolliten? Was war das? Eine Art Diätgetränk? Und was, zum Henker, war ein Daimon? Dieses Wort hatte sie erst ein einziges Mal gehört, und zwar, als ihre E-Mail als unzustellbar zurückgekommen war: mailer-daimon .
    Alicia reichte ihrer Mutter noch einige Verbände und verschwand dann, um deren Bitte nachzukommen.
    Sobald sie allein waren, griff Patricia zu einem kleinen Arztkoffer. »Wir müssen die Kugeln rausholen, damit alles gut heilen kann.«
    Klar, und warum gab sie dem Mann nicht gleich ein Stück Leder, auf das er beißen konnte, wo sie schon mal dabei waren? Wie rückständig waren diese Leute eigentlich?
    »Er braucht einen Doktor«, wiederholte Susan.
    Patricia ignorierte sie und breitete ihre Instrumente auf einem Tisch aus, während Ravyn sich daneben auf einen Stuhl setzte. »Bist du sicher, dass sie ein Squire ist?«
    Ravyn zuckte die Schultern. »Sie hat gesagt, dass sie mit Leo arbeitet.«
    Patricia hielt inne. »Mit Leo … oder für Leo?«
    »Für Leo«, sagte Susan.
    Ravyn richtete seine Aufmerksamkeit und seine außerordentlich wütend blickenden schwarzen Augen auf sie. »Sie sind kein Squire?«
    Ehe sie antworten konnte, ging die Tür wieder auf. »Mom«, sagte Jack, »wir haben ein großes Problem.«
    »Was ist denn?«
    Jack hielt einen tragbaren kleinen Sony-Fernseher hoch. Das Fernsehprogramm war gerade für eine wichtige Meldung unterbrochen worden.
    Susan blieb das Herz stehen, als sie die Kameras sah, die auf ihr kleines Haus in Cape Cod gerichtet waren.
    »Laut Polizeiberichten sind drei bisher unbekannte Männer und zwei Polizisten getötet worden, als sie versuchten, zwei Leute festzunehmen, die des Mordes verdächtigt werden. Am Nachmittag waren in einem Tierheim eine Veterinärin, ihr Mann und eine Angestellte des Tierheims getötet worden.« Sie konnte es kaum fassen.
    Das Bild zeigte einen der Männer, die Susan aus ihrem Haus gejagt hatten. Er war blutüberströmt und trug einen Verband um den Hals.
    »Ich wusste doch, dass ich dem auch besser die Kehle aufgerissen hätte«, schnaubte Ravyn.
    »Es war verrückt«, sprach der Mann in ein Mikrofon. »Wir wollten bloß Zeitschriften-Abos verkaufen, und als wir an die Tür klopften, rissen sie uns herein und töteten meinen Freund. Ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Wenn ich mich nicht totgestellt hätte, dann hätten sie mich auch getötet. Sie sind verrückt, sie sind einfach wahnsinnig.«
    Die Moderatorin kam wieder ins Bild. »Wie Sie sehen können, ist das ein ziemlich beunruhigender Vorfall. Es wurde bereits eine Belohnung ausgesetzt für alle Informationen, die dazu führen, den Aufenthaltsort der beiden Mordverdächtigen Ravyn Kontis und Susan Michaels herauszufinden. Falls Sie einen der beiden sehen: Bitte versuchen Sie nicht, sie auf eigene Faust festzunehmen, denn sie werden als besonders gefährlich eingestuft. Rufen Sie die Sondernummer der Polizei an, und geben Sie Bescheid. Die Nummer lautet 555-1924.«
    Susan klappte der Unterkiefer herunter, als ein altes Foto von ihr und ein Phantombild von Ravyn eingeblendet wurden. Es folgte ein Foto von ihr, wie sie das Tierheim mit dem Katzenkäfig verließ. Jimmy hatte recht gehabt: Es gab eine Verschwörung innerhalb der Polizei.
    Alles verschwamm vor ihren Augen, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Das konnte ihr nicht zustoßen. Es war einfach nicht möglich.
    Aber so schockierend das alles auch war, es war nichts gegen das nächste Bild, das eingeblendet wurde.
    Wieder das Tierheim mit dem gelben Absperrband, das eine Ansammlung von Leuten fernhielt.
    »Wir haben nun endlich die Namen des getöteten Ehepaares. Angela und James Warren. James, oder Jimmy, wie er genannt wurde, und Angela waren seit fünf Jahren verheiratet, und es war bekannt, dass er seine Frau häufig im Tierheim besuchte …«
    Susan taumelte zurück, bis sie an der Wand stand. Angie sollte tot sein? Und Jimmy?
    Und sie wurde

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