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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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dir eins überbraten.«
    Er lachte, obwohl er es nicht lustig fand.
    Susan öffnete ihre auffallend blauen Augen und starrte zu ihm hinauf.
    »Ich hab’s überstanden«, sagte er sanft zu ihr.
    Sie sah ihn misstrauisch an. »Na ja, das hast du vorhin auch gesagt, und gleich danach wolltest du mir an die Wäsche.«
    »Nein, das wollte ich sicher nicht … oder vielleicht doch?« Er runzelte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern, aber die letzten paar Stunden waren ihm nur sehr verschwommen und vage in Erinnerung geblieben. Und er erinnerte sich nicht daran, dass das passiert wäre, aber wenn er sich überlegte, wie sehr sie ihm gefiel, konnte er es auch nicht abstreiten. Wenn er eine Chance gehabt hätte, hätte er die Gelegenheit sicherlich ergriffen.
    Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Du bist wirklich wieder unter den Lebenden, oder?«
    Er legte die Hand auf sein rechtes Auge und versuchte, etwas von dem Schmerz zu lindern, der sich anfühlte, als wolle er seinen Kopf spalten. »Ja, und ich habe ganz gemeine Kopfschmerzen.«
    Susan drehte sich um und sah ihm in die mitternachtsdunklen Augen. Na ja, in ein Auge, denn das andere hielt er mit der Hand bedeckt, aber es war schön, dieses Auge wieder klar zu sehen. »Willkommen.«
    »Danke.« Sein Blick fiel auf ihre Lippen, die ihn mit einer Einladung reizten, die er kaum übersehen konnte. »Für alles.«
    »Schon gut.«
    Sie leckte sich die Lippen, feuchtete sie mit der Zunge an … das war sein Verderben. Er hielt es nicht mehr aus, senkte den Kopf und erwartete fast, dass sie den Kopf zurückziehen oder ihn wegstoßen würde.
    Das tat sie nicht.
    Stattdessen schob sie sich in seine Arme, seinem Kuss entgegen. In dem Moment, als sich ihre Lippen berührten, schloss Ravyn die Augen und genoss ihre Wärme. Sie schlang die Arme um ihn, und bei der Zärtlichkeit, die sie ihm schenkte, erzitterte er. Sie war außergewöhnlich. Sein Herz raste, er vertiefte den Kuss und eroberte ihren Mund.
    Susan konnte nicht atmen … wortwörtlich. Ihre Allergie machte sich bemerkbar, aber nicht einmal die konnte sie von ihm ablenken, nachdem sie den Himmel geschmeckt hatte. Jeder Teil von ihr stand bei der Berührung seiner Lippen in Flammen. Er umfasste ihr Gesicht, und sein Gewicht drückte sie auf die Matratze. Sie stellte fest, dass sie tatsächlich ihre Kleidung verwünschte, obwohl sie wusste, dass es ein Fehler sein würde, sich völlig mit ihm einzulassen. Dark-Hunter konnten kein Rendezvous und keine Freundin haben, und sie hatte kein Interesse daran, für irgendjemanden nur ein One-Night-Stand zu sein.
    Sie mussten einfach getrennte Wege gehen. Zu dumm, dass ihre Gefühle nicht rationaler waren, denn alles, was sie jetzt wollte, war, ihn in den Armen zu halten und jeden Zentimeter seines sündhaften Körpers mit der Zunge zu erobern. Aber das durfte sie nicht.
    Ravyn griff in ihre seidigen Haare, als Bilder ihres nackten Körpers, der sich unter ihm wand, ihn quälten. Er biss in ihre Lippen und spürte ihr Herz, das genau wie seines raste. Er brauchte seine ganze Willenskraft, damit er nicht ihr Oberteil anhob und mit der Hand ihre Brust umfasste. Aber sie war ein Squire, und die kamen für die Dark-Hunter nicht infrage. Dennoch wirkte sie auf eine Art auf ihn, die er nicht einmal ansatzweise begriff.
    Wenn er könnte, würde er den Rest der Nacht hier mit ihr verbringen, aber es gab zu vieles, um das sie sich jetzt kümmern mussten. Und das Allerletzte, was er wollte, war, sich auf eine weitere Frau einzulassen, die ihn erneut verraten konnte. Er zog sich zurück und stöhnte.
    Susan legte die Hand auf seinen wunden Arm, als ob sie genau wüsste, was ihn schmerzte. »Du musst dich ausruhen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir haben zu viel zu tun.«
    »Das weiß ich. Aber du bist noch immer verletzt.«
    Er schnaubte. »Glaub mir, das ist nichts. Ich werde ganz sicher überleben.«
    Sie schüttelte den Kopf, setzte sich auf und sah ihn an. »Na schön. Während du bewusstlos hier gelegen hast, habe ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Die Daimons sind hinter euch allen her, damit sie in Seattle freie Bahn haben. Stimmt das?«
    Ravyn blieb auf der Matratze liegen. »Ja, das glauben wir.«
    »Also, nach dem Handbuch, das Leo mir gegeben hat« – sie ergriff den riesigen, in Leder gebundenen Wälzer und drückte ihn an die Brust –, »wird, sobald ein Dark-Hunter stirbt, ein anderer losgeschickt, um ihn zu ersetzen, besonders in einer Stadt … wie zum

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