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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ist in diesem Fall notwendig.«
    »Gut!« Die Kutsche schaukelte und hielt dann an. Horatia sah auf. »Ah – wir sind da.«
    Der Stallknecht öffnete die Tür der Kutsche und klappte die Stufen herunter, dann half er Flick und seiner Herrin beim Aussteigen. Horatia deutete mit dem Kopf auf das Herrenhaus, zu dem eine breite Treppe hinaufführte. »Das Anwesen der St. Ives’.«
     
    Der Nachmittag war wunderschön geworden, und man hatte Tische, Stühle und chaises auf den Rasen des umschlossenen Gartens gestellt. Flick verließ an der Seite von Lady Horatia das Haus und trat an dem respektvollen Butler vorbei auf die Terrasse. Sie sah eine kleine Gesellschaft elegant gekleideter Ladys, die sich auf dem Rasen versammelt hatten, von ganz alt bis hin zum Mädchen, das gerade aus der Schule gekommen war.
    Nicht ein einziger Gentleman war zu sehen.
    Sonnenschirme wippten und schwebten über kunstvollen Frisuren, schützten zarte Haut. Andere Ladys saßen im schwachen Sonnenschein, lächelten, lachten und unterhielten sich. Der Lärm war beträchtlich, wenn auch nicht überwältigend, in der Tat war er sogar ein wenig verlockend. Es lag eine Fröhlichkeit über der Gruppe, eine entspannte Lässigkeit, die in der gehobenen Gesellschaft nicht selbstverständlich war. Dies hier war keine modische und gekünstelte Frivolität – dies war eine elegante Familienversammlung, und der Unterschied war deutlich.
    Die große Anzahl der Gäste war überraschend. Horatia hatte Flick versichert, dass nur Familienmitglieder und einige nahe Bekannte anwesend sein würden. Doch noch ehe Flick das alles begriffen hatte, kam eine wunderschöne ältere Frau über den Rasen auf sie zu, als sie die Stufen in den Garten hinuntergingen.
    »’oratia!« Die Witwe küsste ihre Schwägerin, doch ihr Blick glitt bereits zu Flick.
    »Und wer ist das?« Ein wunderschönes Lächeln und strahlende Augen begleiteten diese Frage.
    »Erlaube mir, dir Miss Felicity Parteger vorzustellen – Helena, verwitwete Herzogin von St. Ives, meine Liebe.«
    Flick machte einen tiefen Knicks. »Es ist mir eine Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen, Euer Ehren.«
    Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, nahm Helena ihre Hand und warf Horatia einen fragenden Blick zu.
    »Felicity ist das Mündel von Gordon Caxton.«
    Sofort hatte Helena verstanden. »Ah – der gute General.« Sie lächelte Flick an. »Geht es ihm gut?«
    »Ja, danke, Ma’am.«
    Mit kaum verhüllter Zurückhaltung mischte sich Horatia ein. »Harry hat Felicity in die Stadt mitgebracht. Sie wird bei uns am Berkeley Square wohnen, und ich werde sie in die Gesellschaft einführen.«
    Helenas Blick glitt zu Horatias Gesicht, ihr Lächeln wurde immer breiter. Dann sah sie wieder Flick an und strahlte förmlich. »Meine Liebe, ich bin ja so froh, dich kennen zu lernen!«
    Ehe Flick noch etwas sagen konnte, hatte die Witwe sie schon begeistert umarmt, dann legte sie ihr einen Arm um die Taille und führte sie zu der Wiese. Mit ihrem französischen Charme, dem man unmöglich widerstehen konnte, stellte die Witwe sie zuerst ihren Schwägerinnen vor und dann den älteren Ladys und schließlich auch den jungen, von denen zwei ganz offensichtlich Zwillinge waren, die dazu aufgefordert wurden, sicherzustellen, dass es Flick an nichts fehlte. Sie sollten ihr auch die Namen und das entsprechende Verwandtschaftsverhältnis erläutern.
    Die beiden waren die umwerfendsten blonden Schönheiten, die Flick je gesehen hatte. Ihre Haut leuchtete wie Alabaster, ihre Augen waren so blau wie Kornblumen, und die üppigen Locken waren beinahe so golden wie ihre eigenen. Sie nahm an, dass die beiden sich wieder zurückziehen würden – sie waren bestimmt jünger als sie, doch sie bewegten sich sicher nicht auf der gleichen gesellschaftlichen Ebene. Aber zu ihrer Überraschung lächelten die beiden erfreut – genauso erfreut wie ihre Mutter und ihre Tanten – und hakten sich bei Flick unter.
    »Ausgezeichnet! Und ich habe schon geglaubt, diese Party würde so sein wie immer – angenehm, doch wohl kaum aufregend. Stattdessen lernen wir dich kennen!«
    Flick blinzelte – sie sah von einer zur anderen und versuchte, sich zu erinnern, wer von beiden wer war. »Ich habe mich noch nie für aufregend gehalten.«
    »Hah! Das musst du aber sein, denn sonst hätte Demon dich niemals angesehen.«
    Das zweite Mädchen lachte. »Höre nicht auf Amanda.« Sie lächelte, als Flick sich umsah. »Ich bin Amelia. Du wirst dich schon noch daran

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