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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unsichtbaren Wahrheit ausweichen. Noch lange, ehe er Reginald Molesworth begegnete, wusste Demon, dass es zweifellos gewisse Gerüchte gab.
    Reggie, ein alter Freund, wartete gar nicht erst, bis ihm Demon eine Frage stellte. »Also«, meinte er gleich, nachdem sie einander begrüßt hatten, »hast du Zeit? Lass uns einen Kaffee trinken gehen – im The Twig and Bough sollte es um diese Zeit recht ruhig sein.« Er begegnete Demons Blick. »Da gibt es etwas, das du wissen solltest«, fügte er hinzu.
    Demon versuchte, sein Interesse zu verbergen, und verließ zusammen mit Reggie den Club und schlenderte mit ihm die Straße entlang. Sie betraten das The Twig and Bough, ein Kaffeehaus, das eher von der vornehmeren Gesellschaft der Stadt bevorzugt wurde und nicht von den Mitgliedern der Renngemeinde.
    Als sie das Kaffeehaus betraten, starrten zwei der Bedienungen sie mit offenem Mund an, doch die Besitzerin hatte sich schnell wieder gefangen. Sie kam hinter der Theke hervor, als die beiden Männer sich an einen Tisch an der Wand setzten. Nachdem sie bestellt hatten, verbeugte sich die Frau und eilte davon. In schweigender Übereinstimmung unterhielten sich Demon und Reggie über beiläufige Themen der gehobenen Gesellschaft in London, bis ihr Kaffee und der Kuchen serviert worden und die Bedienung wieder gegangen war.
    Reggie beugte sich über den Tisch. »Ich dachte mir, dass du davon erfahren solltest.« Seine Stimme senkte sich zu einem verschwörerischen Flüstern. »Man erzählt Dinge über den Haushalt in Hillgate End.«
    »Was für Dinge?«, fragte Demon mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Wie es scheint, gibt es Vermutungen, dass die Rennen nicht so laufen, wie sie eigentlich laufen sollten. Nun ja, es wird eben immer geredet, wenn ein Favorit verliert, aber in letzter Zeit …« Reggie rührte in seinem Kaffee. »In der letzten Saison waren es Trumpeter und The Trojan und Big Biscuits, Hail Well und The Unicorn in Doncaster. Ganz zu schweigen von The Prime in Ascot. Nicht so viele, das ist wahr, aber man braucht nicht im Geschäft zu sein, um das zu begreifen. Eine Menge Geld hat den Besitzer gewechselt, nachdem diese Pferde verloren haben, und die angebotenen Chancen in jedem Fall … nun ja, ganz sicher gibt es Gründe nachzudenken. Und das war nur in der Herbstsaison.«
    Demon nickte. »Ist es offiziell?«
    Reggie verzog das Gesicht. »Ja und nein. Das Komitee glaubt, dass es ganz sicher einige Fragen gibt, und sie wollen Antworten, das kannst du dir vorstellen. Im Augenblick untersuchen sie nur den letzten Herbst, doch es wird alles unter der Decke gehalten. Deshalb hast du vielleicht auch noch nichts davon gehört.«
    Demon schüttelte den Kopf. »Ich habe wirklich noch nichts davon gehört. Gibt es Gründe, zu glauben, dass es auch im Frühling so weitergegangen ist?«
    »Ich denke schon, aber die Beweise – damit meine ich die angebotenen Quoten, die man nur als offensichtlich viel versprechend ansehen konnte – sind noch nicht deutlich genug.«
    »Weiß man denn schon, in welche Richtung das Komitee untersucht?«
    Reggie sah auf und blickte Demon in die Augen. Reggies Vater saß in diesem Komitee. »Nun ja, deshalb denke ich ja, dass du Bescheid wissen solltest. Die Jockeys, die in diese Sache hineingezogen worden sind, halten natürlich den Mund – sie wissen ganz genau, dass es teuflisch schwierig ist, etwas zu beweisen. Aber wie es scheint, hat man den jungen Caxton gesehen. Er hat sich mit den Jockeys unterhalten, die in die Sache verwickelt sein sollen. Und da er sich früher nicht für die Jockeys interessiert hat, ist das natürlich aufgefallen. Das Komitee möchte sich gern mit dem jungen Mann unterhalten, das ist keine sehr große Überraschung. Die Schwierigkeit ist« – Reggie zupfte sich am Ohrläppchen -, »der Junge ist nicht da, er ist verreist, um einige Freunde zu besuchen. Und da er der Sohn des Generals ist, möchte niemand unnötigerweise den ehrwürdigen alten Herrn aufregen, und das Komitee hat sich entschieden, zu warten, bis der junge Caxton wieder zurück ist, um ihn dann ruhig zur Seite zu nehmen und zu befragen.«
    Reggie seufzte, dann sprach er weiter. »Das ist natürlich ein guter Plan, aber als er gemacht wurde, ist man davon ausgegangen, dass der junge Mann innerhalb einer Woche wieder zurück sein würde. Und das war vor ungefähr zwei Wochen, doch er ist noch immer nicht heimgekommen. Sie sind unsicher, ob sie nach Hillgate End gehen und den General direkt fragen sollen,

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