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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hinauswollte. Wenn Pferde, die zuvor noch nicht gewonnen hatten, in den Kreis der Gewinner kamen, würde der General sich um ihren Stammbaum kümmern müssen. McGonnachie setzte sich zurecht. »Ah, ja. Eine Menge Arbeit.«
    Er sah zu den anderen am Tisch. Demon widerstand dem Wunsch, ihn zu bedrängen. McGonnachie und auch alle anderen Männer in Newmarket kannten die enge Bindung zwischen Demon und dem General. Gäbe es irgendeinen Klatsch, der den General betraf, so würde McGonnachie es sicher nicht Demon erzählen.
    Also aß er, lauschte der Unterhaltung am Tisch und trug auch seinen Teil dazu bei. Und er ertrug gelassen die gutmütigen Scherze über seine Aktivitäten in London.
    »Du musst dich wohl ändern, wenn du dir deine Chancen nicht entgehen lassen willst«, meinte der alte Arthur Trumble, einer der angesehensten Gestütsbesitzer, der am anderen Ende des Tisches saß. »Nimm dir meinen Rat zu Herzen und verbringe weniger Zeit damit, den Mesdames in London die Röcke zu heben, sondern mehr Zeit, dich um deine Geschäfte zu kümmern. Je anspruchsvoller deine Zucht ist, desto mehr Zeit musst du dafür aufbringen.« Er hielt inne, um seine Pfeife zu stopfen. »Und der Himmel allein weiß, dass es so aussieht, als würdest du in diesem Jahr den Pokal der Züchter gewinnen.«
    Die anderen stimmten sofort in diese Meinung ein, und Demon hatte keinen Grund, ihnen zu widersprechen. Er hörte ihnen zu, doch er bemerkte keinerlei Andeutungen eines Gerüchtes, das den General betraf, bis auf McGonnachies Zögern zuvor.
    »Mister Figgins ist wieder da – hast du das schon gehört?« Buffy Jeffers beugte sich vor und sah um McGonnachie herum. »Sawyer hat ihn zuerst entdeckt – er konnte es kaum erwarten, zu sehen, ob sein Bein standhält, aber so ist es. Also hat dein Mighty Flynn einen ernsthaften Konkurrenten. Und die Handikap-Rennen werden demnach nicht so einfach sein, wie es bis jetzt ausgesehen hat.«
    »Oh?« Demon plauderte mit Buffy über die Chancen von The Flynn, während er in Gedanken einen ganz anderen Weg verfolgte.
    Er hatte sich schon gefragt, wie wohl Dillons Syndikat das erste Rennen dieses Jahres kontrollieren wollte. Die frühen Rennen, die bereits vor dem Beginn der Frühjahrssaison ausgetragen wurden, wurden normalerweise dazu benutzt, die Pferde, die neu in den Rennen waren, auszuprobieren. Wenn das der Fall war, dann bedeutete ein Betrug, dass man sichergehen musste, dass ein ganz besonderes Pferd das Rennen gewann, und das bedeutete gleichzeitig, dass man mindestens eine Hand voll der anderen Pferde in dem Rennen beeinflussen musste. Mehrere Jockeys zu bestechen bedeutete auch mehr Geld, und es war gefährlicher als alle anderen Möglichkeiten, ein Rennen zu beeinflussen. Aber die andere Methode machte es nötig, dass man über ein herausragendes Rennpferd verfügte – einen Favoriten.
    Als Buffy eine Pause machte, um Luft zu holen, fragte Demon: »Sag mal, hat Mister Figgins denn gewonnen? Das hast du noch gar nicht erzählt.«
    »Er hat es spielend geschafft«, antwortete Buffy. »Er hat allen anderen auf der Geraden nur noch sein Hinterteil gezeigt.«
    Demon lächelte, dann ließ er es zu, dass sich die Unterhaltung um andere Themen drehte.
    Wenigstens wusste er jetzt, wie das Syndikat arbeitete. Sie mussten Mister Figgins mit aller Macht über die Gerade getrieben haben. Mister Figgins war das Pferd, mit dem im Rennen betrogen werden sollte, das Syndikat würde es so einrichten, dass er verlor, und ihre Helfer – wie viele Buchmacher sie auch in ihr Spiel gelockt hatten – hätten gute Quoten auf Mister Figgins geboten und große Wetten eingeholt und in diesem Fall einen riesigen Verlust eingefahren. Das war der einzige Nachteil bei dieser Methode – sie konnte auch fehlschlagen, wenn das Bestechungsgeld nicht stimmte oder das Rennen nicht richtig vorbereitet wurde.
    Und das erklärte auch, warum Dillon in so großen Schwierigkeiten steckte.
    Nach dem Frühstück in der Gesellschaft der anderen schlenderte Demon über die Straße in den Jockey Club. Diesen heiligen Ort kannte er so gut wie sein eigenes Zuhause, und die nächsten Stunden verbrachte er damit, durch die verschiedenen Räume zu schlendern, sich mit Jockeys und mit der Renn-Elite zu unterhalten – mit diesen Gentlemen, die wie er den Mittelpunkt der englischen Rennwelt bildeten.
    Während seiner Unterhaltungen bemerkte er öfter ein Zögern oder einen schnellen Blick nach allen Seiten, als wolle jemand einer

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