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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ungefähr eine Woche später kam der junge Flick und suchte nach Arbeit, also habe ich ihn auf eines der reizbaren Pferde gesetzt.« Carruthers deutete mit dem Kopf in die Richtung, in der The Flynn gerade ritt. Er hielt Schritt mit dem Rest der Pferde, und die kleine Gestalt auf seinem Rücken hatte ihn erstaunlich gut im Griff. »Er hat dieses Pferd ganz leicht geritten, also habe ich ihn auf The Flynn gesetzt. Noch nie habe ich gesehen, dass ein Pferd so willig seine Arbeit getan hat. Der Junge hat das richtige Händchen, daran besteht kein Zweifel. Ein ausgezeichnetes Händchen und einen guten Hintern.«
    Demon gestand sich insgeheim, dass er da nicht widersprechen konnte. »Gut« war jedoch nicht das Adjektiv, das er benutzt hätte. Aber er musste sich geirrt haben. Carruthers war ein zuverlässiges Mitglied der Bruderschaft, er war der Letzte, der eine Frau auf eines seiner Pferde steigen lassen würde, geschweige denn, der einer Frau The Flynn anvertrauen würde.
    Und dennoch …
    In seine Gedanken hatte sich ein leiser Zweifel eingeschlichen, eine ständige Störung, etwas, das stärker war als nur Misstrauen. Und auf einer ganz bestimmten Ebene – auf der Ebene, die von seinem Gefühl beherrscht wurde – wusste er, dass er sich nicht irrte.
    Kein Junge hatte einen solchen Hintern.
    Dieser Gedanke rief ihm den Anblick wieder ins Gedächtnis. Demon trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und fluchte innerlich. Er hatte die Gräfin erst vor wenigen Stunden verlassen, seine lüsternen Dämonen sollten eigentlich gar nicht munter sein, geschweige denn, ihren Kopf heben. »Dieser Flick …« Als er den Namen aussprach, fühlte er einen Anflug – eine Erinnerung? Wenn der Junge hier aus der Gegend kam, war er ihm vielleicht schon einmal begegnet. »Wie lange ist er schon bei uns?«
    Carruthers war noch immer in den Anblick der Pferde versunken, die jetzt abgekühlt wurden, ehe sie zurück in den Stall kamen. »Ungefähr zwei Wochen.«
    »Und er arbeitet den ganzen Tag?«
    »Ich habe ihn nur auf halbe Bezahlung gesetzt – eigentlich brauchte ich bei der Stallarbeit keine Hilfe mehr. Ich brauchte ihn nur zum Reiten – zum Training und zum Galoppieren. Wie es sich herausstellte, passte ihm das recht gut. Seiner Mutter geht es nicht so gut, also kommt er hierher geritten, macht am Morgen die Arbeit im Stall und reitet dann nach Lidgate zurück, um sich um seine Mutter zu kümmern, und am Nachmittag kommt er wieder.«
    »Hm.« Die ersten Pferde kamen bereits zurück, Demon trat in den Stall, und zusammen mit Carruthers stand er an dem Platz, an dem die Pferde abgesattelt wurden, als die Jungen auf ihren Pferden in den Stall geritten kamen. Die meisten der Jungen kannte er. Während sie einander begrüßten und die letzten Neuigkeiten austauschten, während Demon mit Kennerblick seine Pferde betrachtete, ließ er doch The Flynn nicht aus dem Auge.
    Flick ritt am Ende der Reihe. Er hatte höchstens mal kurz mit dem Kopf genickt und ab und zu ein Wort mit den anderen Jungen gewechselt. Inmitten der allgemeinen Kameradschaft schien Flick ein Einzelgänger zu sein. Aber die anderen Jungen schienen nichts Ungewöhnliches darin zu sehen. Sie gingen an ihm vorüber, während er auf dem riesigen Braunen herangeritten kam, dem Pferd den seidigen Hals tätschelte, und Demon konnte an den Ohren des Tieres erkennen, dass Flick ihm anerkennende Worte zumurmelte. Innerlich fluchte Demon und fragte sich noch einmal, ob er sich wirklich geirrt haben konnte.
    The Flynn kam als Letzter in den Stall. Demon hatte die Hände in die Hüften gestützt. Er stand neben Carruthers im Schatten, der durch die strahlend helle Sonne im Westen noch tiefer wurde. Flick ließ den Braunen noch einmal tänzeln, dann beruhigte er ihn und lenkte ihn in den Stall. Als die Hufe des Pferdes auf den Pflastersteinen dröhnten, sah Flick auf.
    Augen, die an das Sonnenlicht gewöhnt waren, blinzelten, richteten sich auf Carruthers und glitten dann schnell weiter zu Demon.
    Flick zog die Zügel an und riss seine Augen auf.
    Einen angespannten Augenblick lang starrten Eigentümer und Reiter einander an. Dann zerrte Flick an den Zügeln, The Flynn wirbelte herum, und Flick warf Carruthers einen entsetzten Blick zu. »Er ist immer noch unruhig – ich reite noch einmal schnell los.« Mit diesen Worten waren die beiden verschwunden wie in einem Wirbelwind.
    »Was, zum …!« Carruthers machte ein paar Schritte nach vorn, dann

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