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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Nachmittag geschehen war und was ihn dazu gebracht hatte, sie zu küssen. Er hatte einfach einen angenehmen, fröhlichen Nachmittag mit einem Engel verbringen wollen, doch er konnte sich nicht daran erinnern, dass er sich entschlossen hatte, sie zu verführen.
    Die Dinge waren ganz und gar nicht so gelaufen, wie er es geplant hatte.
    Und das war vielleicht nicht einmal überraschend – immerhin war er auf diesem Gebiet kein Amateur. Er hatte noch nie mit einer Frau getändelt, die so jung war, so unberührt – so verdammt unschuldig . Doch das war nur zur Hälfte sein Problem und nur ein Teil des Grundes, warum er sich von ihr angezogen fühlte. Sie war ein frischer Geschmack für seinen entschieden abgestumpften Gaumen, und sie zu erwecken war ein seltenes Glück, eine süße Freude.
    Aber ein unschuldiges Mädchen zu verführen, das bedeutete auch eine Verantwortung – eine schwere, nicht zu leugnende Verantwortung, von der er sich glücklicherweise all die Jahre fern gehalten hatte. Er wollte das auch jetzt nicht ändern – diese Absicht hatte er nicht. Er war glücklich mit seinem Leben, so wie es war.
    Ihr Geschmack – der Geschmack nach Äpfeln und Gewürzen – kam ihm wieder in den Sinn und weckte erneut sein Verlangen. Er unterdrückte einen Fluch und hielt die Braunen vor den Stufen zum Haus an. Er band die Zügel fest und stieg aus, ging um den Wagen herum und half ihr von ihrem Sitz.
    Flick strich sich die Röcke glatt, dann richtete sie sich auf und lächelte ihn an – herrlich, offen und vollkommen ohne Arglist. »Danke für einen herrlichen Nachmittag.«
    Demon starrte sie an. Mit jeder Faser seines Körpers war er sich seines teuflischen Wunsches bewusst, sie noch einmal zu schmecken. Er brauchte seine ganze Willenskraft, um ein ausdrucksloses Gesicht zu machen und die Hand zu nehmen, die sie ihm entgegenstreckte, sie sanft zu drücken – und sie dann freizugeben.
    Mit einem Nicken wandte er sich seinem Wagen zu. »Ich werde dir alles mitteilen, was wir erfahren. Grüße den General von mir.«
    »Ja, natürlich.«
    Sie sah ihm nach, als er wegfuhr, ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Als seine Gestalt in den Schatten verschwand, hatte Demon die Stirn gerunzelt.
    Seine Stirn war noch immer gerunzelt, als er zu Hause ankam.

6
     
    Demon traf Gillies später an diesem Abend in dem überfüllten Schankraum des Swan. Gillies hielt einen Krug Bier in der Hand und beobachtete Bletchley. Ihre Zielperson war Teil einer Gruppe von Männern, die sich in einer Ecke des Schankraumes versammelt hatten. Demon setzte sich auf die Bank neben Gillies. »Gibt es irgendetwas zu berichten?«
    »Nee. Er ist heute Nachmittag zurück zum Ox and Plough gegangen, offensichtlich, um nach seiner Post zu sehen. Er hat einen Brief bekommen. Und es sah ganz so aus, als hätte er den auch erwartet.«
    »Hat er den Brief dort gelassen?«
    Gillies warf einen Blick zu Bletchley, dann schüttelte er den Kopf. »Er hat den Brief bei sich, in der Innentasche seines Jacketts. Er achtet sehr darauf, ihn nicht zu verlieren.«
    Demon nippte an seinem Bier. »Was hat er danach getan?«
    »Er wurde gleich wieder munter und ist sofort wieder losgegangen, zurück zur Heide, zum Training am Nachmittag.«
    Demon nickte. »Ich habe ihn dort gesehen – es sah ganz so aus, als würde er die Mannschaft von Robinson beobachten.«
    »Aye, das habe ich mir auch gedacht.« Gillies nahm einen großen Schluck aus seinem Krug. »Robinson hat mindestens zwei favorisierte Pferde für das Spring-Carnival-Rennen.«
    »Ich habe aber nicht sehen können, dass sich Bletchley einem der Reiter genähert hätte.«
    »Ich auch nicht.«
    »Hat er Kontakt mit einem der Gentlemen aufgenommen?«
    »Nicht, dass ich es gesehen hätte. Und ich habe ihn die ganze Zeit über beobachtet, seit er heute Morgen die Treppe heruntergekommen ist.«
    Demon nickte und dachte wieder an Flicks Warnung. »Bleib du morgen in der Nähe der Deckhengste. Cross kann Bletchley am Morgen zu den Ställen folgen – danach übernehme ich.«
    »Aye.« Gillies trank sein Bier aus. »Es wäre nicht gut, wenn er mein Gesicht zu oft sieht.«
    In den nächsten drei Tagen behielten Demon und Gillies zusammen mit Cross und Hills, zwei von Demons Stallburschen, Bletchley ununterbrochen im Auge. Da die Aktivitäten auf der Heide während der Vorbereitung für das Craven-Rennen – den offiziellen Spring Carnival im englischen Rennkalender – immer hektischer wurden, gab es genügend Gründe für

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