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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schwierig sein, ihn im Auge zu behalten.«
    »Aber …« Flick runzelte die Stirn. »Wenn wir nicht bald etwas herausfinden, dann könnte er bemerken, dass er beschattet wird. Wenn er ständig einen der Stallburschen sieht, wird er sicher misstrauisch werden. Es ist ja nicht so, dass die Stallburschen in Newmarket sonst nichts zu tun hätten.«
    Wärme hüllte ihre Schultern und ihre Brüste ein. Sie warf Demon einen schnellen Blick zu. Er schaute in sein Glas, die Augenlider beschatteten seine Augen.
    Dann beobachtete er den Fluss. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sehr wahrscheinlich wird er am Morgen auf der Heide sein und am Nachmittag in den Ställen – dort werde ich ihn im Auge behalten, und auch, wenn er auf der High Street ist.« Er trank sein Glas leer. »Gillies und die Stallburschen werden ihm in die Gasthäuser und Tavernen folgen – in einer Menschenmenge wird er sie nicht so leicht wieder erkennen.«
    »Hm. Vielleicht nicht.« Flick streckte die Füße in die Sonne. »Ich werde auch helfen. Ich kann ihn auf der Rennbahn im Auge behalten und auch auf der High Street.« Sie sah Demon in die Augen. »Er wird nicht erwarten, dass eine junge Dame ihn beobachtet.«
    Demon starrte sie einen Augenblick lang an, als hätte er den Faden verloren. »Sehr wahrscheinlich nicht«, murmelte er dann und hob eine Hand. »Halte ganz still.«
    Sie erstarrte, sodass sie sogar aufhörte zu atmen. Eine Faust schien sich um ihre Lunge zu schließen, ihr Herz machte einen kleinen Sprung und schlug dann schneller. Sie zitterte, als seine Finger das Haar über ihrem Ohr berührten und … etwas herausholten. Als er die Hand wieder zurückzog, hielt er ein langes Blatt zwischen den Fingern und ließ es ins Gras fallen, und Flick holte zitternd Luft und lächelte schwach. »Danke.«
    Er sah ihr in die Augen. »Gern geschehen.«
    Er hatte diese Worte mit tiefer Stimme ausgesprochen, und sie empfand die Vibration in ihrem ganzen Körper. Er hielt ihren Blick gefangen, und sie fühlte plötzlich, wie Panik in ihr aufstieg. Schnell trank sie einen großen Schluck von ihrem Champagner.
    Wieder stiegen ihr die Blasen in die Nase, und diesmal hätte sie sich beinahe daran verschluckt. Sie wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht, Tränen waren in ihre Augen gestiegen. »Ich bin an so etwas wirklich nicht gewöhnt.« Sie hob das Glas. »Das ist alles ziemlich neu für mich.«
    Demon wandte den Blick nicht von ihr ab. Seine Mundwinkel zogen sich ein wenig hoch. »Ja, ich weiß.«
    Flick fühlte eine eigenartige Wärme, ihr Kopf war ganz leicht. Sie entdeckte ein Licht in Demons Augen, ein Verständnis, das sie nicht erklären konnte.
    Demon war ihre Verwirrung nicht entgangen. Er vermied ihren Blick und war nicht sicher, wie viel von seinem Interesse, von seiner eigenartigen, neu erwachten Besessenheit an ihrer Unschuld er ihr verraten hatte. Mit der Hand deutete er auf die Landschaft vor ihnen. »Wenn du noch nie hier gewesen bist, dann solltest du einen Spaziergang auf dem Weg am Fluss entlang machen. Sollen wir?«
    »O ja! Gern.«
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand, trank es leer und legte dann die beiden Gläser zurück in den Korb. Dann stand er auf und streckte ihr die Hände entgegen. »Komm. Wir werden uns umsehen.«
    Sie reichte ihm beide Hände, er zog sie auf die Füße und führte sie dann zu der Stelle, an der der Weg dem Fluss folgte. Sie schlenderten langsam den Weg entlang, manchmal ging sie an seiner Seite, manchmal vor ihm her. Demon war dankbar, denn ihr Sonnenschirm hielt ihn davon ab, sie zu genau zu beobachten. Sie entdeckten eine Ente mit winzigen Küken, die alle eilig hinter der Mutter herpaddelten. Flick zeigte sie ihm und war begeistert, und er lächelte erfreut. Eine schlanke Forelle verfolgte eine Fliege und sprang aus dem Wasser, ein Eisvogel kam aus dem Schatten geflogen, und seine bunten Federn leuchteten in der Sonne. Flick griff aufgeregt nach Demons Arm, dann seufzte sie, als der Vogel über das Wasser davonflog.
    »Dort drüben ist eine bronzefarbene Libelle.«
    »Wo?« Mit den Augen suchte sie das Ufer ab.
    »Dort drüben.« Er beugte sich zu ihr, und ihr Blick folgte seinem Finger zu der Stelle, an der die Libelle über dem Schilf schwebte. Verzaubert hielt sie die Luft an.
    Ihr Duft stieg ihm in die Nase, süß, frisch – ganz anders als das betörende Parfüm, an das er gewöhnt war und gegen das er schon vollkommen immun war. Ihr Duft war leicht und luftig, er erinnerte ihn an Lavendel und

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