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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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seiner Vorgesetzten zu überzeugen.« Nach einem Augenblick fügte er noch hinzu: »Vor ein paar Tagen hat er einen Brief bekommen, der ihn zu neuen Aktivitäten angeregt hat.«
    »Waren es Befehle?«
    »Sehr wahrscheinlich. Aber ich bezweifle ernsthaft, dass er sich schriftlich an seine Vorgesetzten wenden wird.«
    »Wahrscheinlich kann er gar nicht schreiben.« Flick sah Demon über ihre Schulter hinweg an. »Also besteht noch immer die Möglichkeit, dass das Syndikat – wenigstens einer von ihnen – hier erscheinen wird.«
    »Ja. Um sich nach Bletchleys Erfolgen zu erkundigen.«
    »Hm.« Sie beobachtete erneut Bletchley. »Ich werde ihn für den Rest des Nachmittags im Auge behalten.« Sie sah zu Demon auf. »Ich bin sicher, du hast noch andere Dinge zu erledigen.«
    Er hielt ihrem Blick stand. »Das mag ja sein …«
    »Wie ich schon gesagt habe: Er wird nicht erwarten, dass eine junge Lady ihn beschattet – es ist die perfekte Tarnung.«
    »Er vermutet vielleicht nicht, dass du ihn beobachtest, aber ich kann dir garantieren, er wird es bemerken, wenn du ihm folgst.«
    Sie wandte sich zu ihm um, ihr Kinn störrisch vorgeschoben. »Das mag ja sein …«
    »Nein.« Dieses eine Wort, das er ruhig und entschlossen ausgesprochen hatte, ließ sie zusammenzucken. Sie runzelte die Stirn und starrte ihn wütend an. Er stand groß und übermächtig vor ihr. »Es gibt überhaupt keinen Grund dafür, dass du in die Sache hineingezogen wirst.«
    Ihre Augen, die sonst immer so friedlich blickten, sprühten Funken. »Das war meine Aufgabe – ich war diejenige, die dich um Hilfe gebeten hat. Hilfe bedeutet allerdings nicht, dass du mich jetzt in die Lage eines Zuschauers versetzt.«
    Er hielt ihrem wütenden Blick stand. »Du bist nicht nur ein Zuschauer …«
    »Gut!« Mit einem kurzen Nicken des Kopfes wandte sie sich wieder ab. »Ich werde also dabei helfen, Bletchley im Auge zu behalten.«
    Demon wich ein wenig zurück, damit sie ihn nicht mit ihrem Sonnenschirm traf, dann fluchte er leise. Er starrte auf ihren Rücken, ihre Hüften, die sanften Rundungen ihres Pos, während sie ihm eigensinnig den Rücken zukehrte. »Flick …«
    »Sieh nur! Er geht weg.«
    Demon sah auf und stellte fest, dass Bletchley seine Stellung neben der Eiche verlassen hatte und lässig auf die benachbarten Ställe zuschlenderte. Er warf Flick, die bereits auf Zehenspitzen stand, bereit, Bletchley zu folgen, einen schnellen Blick zu, dann zögerte er und verzog den Mund. »Da du so entschlossen zu sein scheinst zu helfen …«
    Er trat neben sie, griff nach ihrer Hand, legte sie auf seinen Arm und zog sie nahe – ganz nahe – zu sich.
    Flick warf ihm einen wütenden Blick zu. »Wie meinst du das?« Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
    »Wenn du mir helfen willst, Bletchley zu beobachten, dann wirst du auch dabei helfen müssen, unsere Tarnung aufrechtzuerhalten.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Nimm deinen Sonnenschirm ein wenig zur Seite, so weit wie möglich, und wende mir dein Gesicht zu.«
    »Aber wie soll ich dabei Bletchley beobachten?«
    Er ging langsam weiter, und sie war gezwungen, neben ihm zu bleiben. »Du brauchst ihn nicht zu beobachten, während wir ihm einfach nur folgen, aber wir müssen feststellen, mit wem er sich trifft.«
    Ein schneller Blick nach vorne bestätigte, dass Bletchley hinter den Stall ging, der nach den vielen Pferden, die Demon auf der Heide gesehen hatte, sehr wahrscheinlich beinahe leer sein würde. Mit Flicks widerwilliger Hilfe machte er sich daran, das Bild eines Paares darzustellen, das völlig ineinander versunken war und Bletchley ganz sicher nicht gefährlich sein würde.
    Flick war gefangen von seinem Blick und von dem harten Griff seiner Finger, die ihre Hand auf seinem Arm hielten, von der Kraft, die er so mühelos ausstrahlte. Sie bemühte sich, die Fassade von Normalität aufrechtzuerhalten, ihren Atem zu verlangsamen und ihr Herz wieder normal schlagen zu lassen. Sie zwang sich, sich zu entspannen und anmutig neben ihm herzugehen – anmutig genug, um sich diesem verdammten Kerl neben ihr anzupassen.
    Die Blicke, mit denen er Bletchley verfolgte, beruhigten sie, denn sie bestätigten seine Absicht, diesem Halunken zu folgen und die Begegnung hinter dem Stall zu beobachten. Er hatte nicht die Absicht, sie zu beunruhigen oder ihre Sinne zu verwirren. Das war nur ein Zufall, eine unerwartete Nebenwirkung. Glücklicherweise hatte er das nicht bemerkt, und sie kämpfte darum, sich zusammenzureißen

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