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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Tasche, dann sah sie ihn an, als er sich neben sie setzte.
    »Meine Absicht bei meinem Besuch war es, den General an seine Pflichten zu erinnern, die er Miss Parteger gegenüber hat. Bis jetzt ist ja alles ganz ordentlich verlaufen, aber sie ist jetzt in einem Alter, in dem er eine wesentlich aktivere Rolle spielen muss.«
    Demon zog unschuldig eine Augenbraue hoch und ermunterte sie so, weiterzureden.
    Mrs. Pemberton schürzte die Lippen. »Dieses Mädchen muss jetzt ungefähr neunzehn sein, und sie hat kaum einen Fuß aus diesem Haus gesetzt, zumindest in der Gesellschaft ist sie bis jetzt noch nicht aufgetreten. Wir – die Damen aus diesem Bezirk – haben alles getan, was in unserer Macht steht, und Einladungen nach Hillgate End geschickt, aber bis jetzt hat sich der General geweigert, sich zu bewegen.« Mrs. Pembertons Doppelkinn hob sich ein wenig. »Ich fürchte, das reicht nicht. Es wäre eine Schande, wenn dieses bezaubernde Mädchen zu einer alten Jungfer verkommt, nur weil der General sich nicht aus seiner Bibliothek bewegen und seine Pflichten als ihr Vormund nicht anständig wahrnehmen kann.«
    »Hm.« Demons Antwort war unverbindlich.
    »Ich wollte ganz besonders mit ihm reden, weil ich im Vikariat einen kleinen Tanzabend veranstalte – nur für die jungen Leute aus dieser Gegend – in drei Tagen. Wir – die anderen Damen und ich – finden es absolut wichtig, dass der General mehr Anstrengungen unternimmt, Miss Parteger unter die Leute zu bringen. Wie sonst soll dieses arme Mädchen je einen Ehemann finden?«
    Sie hob bittend beide Hände; glücklicherweise erwartete sie keine Antwort.
    »Der Tanzabend wird genau der richtige Weg für einen Anfang sein – nicht zu viele Menschen werden dort sein, damit das Kind nicht überwältigt wird. Werden Sie dem General die Botschaft bringen? Und vielleicht könnten Sie ihn mit dem Argument überzeugen, dass er wirklich mehr auf die Zukunft von Miss Parteger achten sollte?«
    Demon sah sie an und nickte dann entschieden. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Gut!« Mrs. Pemberton strahlte Demon an, der sie zur Tür brachte und bereits über ihre Worte nachdachte.
    Er würde, entschied er, Miss Parteger von dem Besuch berichten, doch nicht sofort.
    Er wandte sich um und schlenderte dann in Richtung Bibliothek.
     
    Eine halbe Stunde später fand er Flick im hinteren Wohnzimmer. Sie saß inmitten von weichen Kissen auf dem Sofa, hatte die Beine hochgezogen, und ein Teller mit geschälten Nüssen stand auf dem Tisch neben ihr. Sie las in einem Buch und war vollkommen versunken. Er beobachtete, wie sie, ohne den Blick von dem Buch zu nehmen, die Hand ausstreckte, eine Nuss nahm und sie in den Mund steckte. Sie las weiter, während sie kaute.
    Die Worte von Mrs. Pemberton gingen ihm durch den Kopf, während er das blaue Kleid betrachtete, unter dem sich Miss Partegers Schönheit verbarg. Auch wenn man ihre Garderobe nicht gerade als den »letzten Schrei« bezeichnen konnte, so war doch, seiner Meinung nach, an ihren schlichten Kleidern nichts auszusetzen. Ihre Einfachheit betonte nur noch die Schönheit des Körpers, der sich darunter verbarg.
    Und der, davon war er überzeugt, war entschieden nach seinem Geschmack.
    Der Körper, ihre Schönheit und auch die schlichten Kleider.
    Er trat über die Schwelle und schlenderte lässig in den Raum.
    Flick sah erschrocken auf. »Oh! Hallo.« Sie wollte ihm gerade eines ihrer unschuldigen Lächeln schenken, doch als er vor ihr stehen blieb, änderte sich ihre Begrüßung. Sie lächelte ihn zwar noch immer an, doch ihr Blick war vorsichtig, ihr Lächeln kontrollierter.
    Er erwiderte ihr Lächeln. Innerlich war er erfreut darüber, dass sie endlich begann, ihn in einem anderen Licht zu sehen. »Ich habe bis jetzt mit dem General über Pferde geredet, nun sind wir fertig. Er hat mich zum Mittagessen eingeladen, und ich habe die Einladung angenommen. Es ist wunderschön draußen – ich habe mich gefragt, ob du nicht einen kleinen Spaziergang mit mir machen möchtest, bis es zum Essen läutet.«
    Er stand vor ihr, übermächtig, und sie hatte wohl kaum eine andere Wahl. Während ein Teil von ihr sich dessen bewusst war, freute sich ein anderer Teil darüber, ihre neue, eigenartig aufregende und nicht so ganz sichere Reaktion aufeinander weiter zu erforschen. Sie verstand es selbst nicht – sie wusste noch immer nicht, was er vorhatte. Aber sie wollte es wissen. »Ja – unbedingt, lass uns einen Spaziergang

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