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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und sah nach vorn, als sie aus dem Schatten der Bäume heraus- und durch die Wiesen zu beiden Seiten des Weges fuhren. Das Ende des Weges war bereits in Sicht, und sie hatte noch immer nicht verstanden, warum ihr seine sonst so spöttisch blickenden Augen jetzt so viel direkter erschienen, so viel beunruhigender. Viel eindringlicher. Sie musste noch herausfinden, auf welchem Weg er zu sein glaubte. Erst dann konnte sie entscheiden, ob sie mit ihm der gleichen Meinung war oder nicht.
    Demon lenkte seine Braunen in eine weite Kurve, sodass der Wagen genau vor den Stufen zum Haus anhielt. Er band die Zügel fest, dann stieg er aus und verbarg sein zufriedenes Lächeln vor ihr. Der verwirrte Blick Flicks war ihm nicht entgangen.
    Er ging um den Wagen herum und half ihr beim Aussteigen, dann gab er ihre Hand wieder frei und lief neben ihr her zur Treppe. Als er sie ansah, begegneten sich ihre Blicke. »Wenn du möchtest, kannst du dem General sagen, dass ich mir die Pferde ansehen werde, von denen er gestern gesprochen hat. Ich werde ihn morgen besuchen, um ihm zu berichten.«
    Sie sah ihn einen Augenblick lang fragend an, dann nickte sie. »Ja, natürlich.«
    Er lächelte lässig. »Ich hoffe, dir hat unsere Ausfahrt gefallen.«
    »Oh – ja. Sie war sehr nett. Danke.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Wenn es dir gefallen hat, ist mir das Dank genug.« Er griff an ihr vorbei und läutete die Türglocke. Dann hielt er ihren Blick einen Moment lang gefangen, ehe er sich korrekt vor ihr verbeugte. »Ich gehe dann. Auf Wiedersehen.«
    Er wandte sich um und schlenderte lässig die Treppe hinunter. Er hörte noch, wie sie sich von ihm verabschiedete. Die Haustür öffnete sich, als er in seinen Wagen stieg und nach den Zügeln griff, und er erhaschte noch einen Blick auf ihren Sonnenschirm, den sie noch immer geöffnet hatte. Sie stand an der Tür und sah ihm nach.
    Seine Mundwinkel zogen sich nach oben. Es fiel ihm nicht schwer, sich den Ausdruck ihres Gesichtes vorzustellen – den verwunderten Blick ihrer großen blauen Augen. Er lächelte, als er seine Pferde antrieb und zur Heide fuhr.
    Um elf Uhr am nächsten Morgen kehrte er nach Hillgate End zurück, offensichtlich, um den General zu besuchen.
    Jacobs öffnete ihm die Tür, und als Demon über die Schwelle trat, stellte er fest, dass gerade eine Predigt im Gange war. Passenderweise war es die Frau des Vikars, Mrs. Pemberton, eine sicher sehr gutherzige Dame. Der Ort für ihre Ansprache war die Eingangshalle, und ihr Publikum bestand aus Mrs. Fogarty und Jacobs, der, wie Demon feststellte, die Eingangstür weit offen gelassen hatte. Er nahm an, dass Mrs. Pemberton gerade gehen wollte.
    Sein Erscheinen bot jedoch eine Ablenkung, und Mrs. Pemberton schien den Faden verloren zu haben. Doch dann erkannte sie ihn und erinnerte sich wieder an den Zweck ihres Besuches. »Mr. Cynster! Perfekt! «
    Demon unterdrückte ein Aufstöhnen.
    Mrs. Pemberton kam auf ihn zu. »Ich habe gerade nach dem General gefragt – wie ich höre, kann man ihn im Augenblick nicht stören.« Sie warf Fogarty einen ernsten Blick zu, dann legte sie Demon die Hand auf den Unterarm. »Ich habe eine sehr wichtige Nachricht für ihn – und es wäre äußerst freundlich, wenn Sie ihm diese Nachricht überbringen könnten, wenn Sie beim nächsten Mal das Vergnügen haben, ihn zu sehen.«
    Mrs. Pemberton war kein Dummkopf. Demon griff nach der Hand, die sie ihm entgegenstreckte, und schüttelte sie. »Ich wäre nur zu erfreut, Ma’am.« Er konnte ihr diese Bitte wohl kaum abschlagen.
    »Ausgezeichnet. Also, es geht mir darum …« Sie richtete den Blick auf Fogarty. »Danke – ich muss Sie wohl nicht weiter stören, Mrs. Fogarty.«
    Fogarty warf Demon einen bedeutungsvollen Blick zu, dann knickste sie und zog sich zurück.
    Mrs. Pemberton wandte sich um und richtete den Blick auf Jacobs. »Mr. Cynster wird mich zur Tür bringen. Bitte, richten Sie Miss Parteger meine Grüße aus, wenn sie zurückkommt.«
    Jacobs erstarrte, doch er musste sich verbeugen, die Tür schließen und sich auch zurückziehen.
    Mrs. Pemberton seufzte. »Ich weiß, sie versuchen alle nur, den General zu beschützen, aber wirklich. Er kann sich doch nicht einfach die ganze Zeit über in seiner Bibliothek verstecken – nicht, wenn er der Vormund einer jungen Dame ist.«
    Demon deutete auf den gepolsterten Sitz in dem Alkoven am Ende der Eingangshalle. Mrs. Pemberton ging hinüber und setzte sich. Sie faltete die Hände über ihrer

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