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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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eindringlich an, dann seufzte er. »Vielleicht sollten wir besser zuerst einmal mit Master Dillon reden. Immerhin ist er der Grund für all das.«
    Flick runzelte die Stirn, und Gillies holte tief Luft. »Wer weiß, vielleicht hat Master Dillon eine Ahnung, was Bletchley in Bury will?«
    Flick nickte. »Sie haben Recht. Dillon könnte etwas wissen – oder er ahnt vielleicht etwas.« Sie sah sich um. Es war Essenszeit, die Heide war leer. »Ich werde zum Essen nach Hause reiten müssen, sonst werde ich dort vermisst. Wir treffen uns um zwei Uhr am Beginn des Weges zu dem kleinen Haus.«
    Gillies nickte resigniert.
    Flick stieß Jessamy die Fersen in die Seiten und ritt, so schnell sie konnte, nach Hause.
     
    Nachdem Demon bei Whites ein spätes Mittagessen eingenommen hatte, zog er sich mit einer Tasse Kaffee und einer großen Zeitung, hinter der er sich verstecken konnte, in den Leseraum zurück. Der Grund dafür war seine Begegnung mit dem Ehrenwerten Edward Ralstrup, einem alten Freund, mit dem er zusammen zu Mittag gegessen hatte.
    »Heute Abend gibt es eine Versammlung in Hillgarth. Die üblichen Leute natürlich.« Mit leuchtenden Augen hatte Edward ihn angegrinst. »Es gibt doch nichts Besseres als ein paar hochgezüchtete Herausforderungen, um einen auf die Saison vorzubereiten, nicht wahr?«
    »Herausforderungen?« Sofort dachte er an Flick.
    Edwards Augen leuchteten voller Erwartung. »Die Ladys Onslow, Carmichael, Bristow – muss ich noch mehr sagen? Dabei will ich nicht etwa behaupten, dass du dich noch weiter umschauen musst – nicht, solange die Herzogin es kaum erwarten kann, dich zu sehen.«
    »Die Herzogin?« Nur zögernd richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Frau, die er zur Tür gebracht hatte, bevor er nach Norden gereist war. »Ich habe geglaubt, sie sei auf den Kontinent zurückgekehrt.«
    »Nein, nein.« Edward zwinkerte ihm zu. »Wie es scheint, hat sie eine Zuneigung für englische Dinge entwickelt, weißt du das denn nicht? Colston hat sich auch an sie herangemacht – nun ja, es wurde geredet, dass du auf unbestimmte Zeit nach Norden gegangen seist -, aber wie es scheint, war sie entschlossen zu warten auf … nun ja, sie hat es beschrieben mit ›etwas mehr‹. «
    »Oh.« Er verspürte eine entschiedene Sehnsucht nach Newmarket.
    Seine wenig begeisterte Antwort war Edward nicht aufgefallen. »Nach Hillgarth, wenn du dann noch auf den Beinen bist, gibt es noch die große Abendgesellschaft bei Mrs. Melton. Ganz sicher wird dort auch sehr viel los sein. Und dann ist morgen …«
    Er hatte Edward weiterreden lassen, während seine Gedanken zurückgingen nach Newmarket, zu dem Engel mit dem goldenen Haar, der dort auf ihn wartete und der so wenig wusste über die sinnlichen Dinge, geschweige denn über »etwas mehr«.
    »Also – was meinst du? Soll ich dich um acht Uhr abholen?«
    Er hatte seine ganze Überredungskunst gebraucht, um Edward davon zu überzeugen, dass er nicht interessiert war – nicht an der Gräfin und auch nicht an den vielen anderen Freuden, die ihm in der Stadt geboten wurden. Schließlich war er Edward nur deshalb entkommen, weil er ihm versichert hatte, dass er gleich morgen in der Morgendämmerung wieder nach Norden reisen würde und dass er die Gesundheit seiner Pferde nicht aufs Spiel setzen würde, nur weil er die Nacht durchfeierte. Und da seine Fürsorge für seine vierbeinigen Prachtkerle in der gehobenen Gesellschaft bekannt war, hatte Edward ihm endlich abgenommen, dass er es ernst meinte.
    »Und« – Demon hatte noch eine Inspiration gehabt – »du könntest mir einen Gefallen tun, indem du alle anderen wissen lässt, dass ich keine Ansprüche auf die Gräfin mehr stelle.«
    »Oh!« Edward hatte gestrahlt. »Das werde ich tun, jawohl. Wir werden sicher daraufhin nette Aktivitäten erleben.«
    Das hoffte Demon. Die Gräfin war eine sehr anspruchsvolle und fordernde Frau. Und auch wenn ihr üppiger Körper für ihn eine zeitweilige Ablenkung gewesen war – eine Ablenkung, für die er großzügig gezahlt hatte -, so hatte er nie einen Zweifel daran gelassen, dass sein Interesse an ihr nicht mehr gewesen war als nur zeitweilig. In der Tat war dieses Interesse seit dem Tag vollkommen verschwunden, an dem er nach Norden gereist war.
    Jetzt machte er es sich in einem großen Lehnsessel gemütlich und hielt die Zeitung wie eine Mauer vor sich, nippte an seinem Kaffee und dachte über die Entdeckung nach, dass das Leben, so wie er es zuvor gekannt hatte –

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