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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Newmarket.
    Natürlich erwartete sie, Bletchley zu sehen, der lässig das Training am Morgen beobachtete, wie jeden Tag in der letzten Woche.
    Zu ihrem Erstaunen konnte sie ihn nirgendwo entdecken. Sie konnte auch Gillies, Cross oder Hills nicht finden. Sie saß kerzengerade in ihrem Sattel und ließ den Blick über die Pferde schweifen – über die Rennbahn, wo noch die letzten beiden Gruppen von Pferden trainierten, dann wandte sie sich um und blickte über das Land auf der anderen Seite. Doch sie konnte niemanden sehen.
    »Ist das nicht typisch!« Sie ritt zurück in die Stadt.
    Ohne zu wissen, was sie tun sollte, lenkte Flick Jessamy die Straße entlang. Die meisten Menschen, denen sie begegnete, hatten mit den Rennen zu tun – Stallburschen, Stallknechte, Trainer, Jockeys. Einige von ihnen kannten sie und verbeugten sich respektvoll vor ihr, und alle betrachteten Jessamy mit Kennerblick, doch das bemerkte Flick kaum.
    Wo war Bletchley doch gleich abgestiegen? Sie konnte sich nicht mehr an den Namen des Gasthofes erinnern. Demon hatte gesagt, dass der Gasthof nicht in Newmarket lag, sondern nördlich davon.
    Aber was war mit Gillies und den anderen geschehen? Sie hatten Bletchley schon so lange beobachtet, ohne dass etwas schief gegangen war – konnte es sein, dass der sie bemerkt hatte und …
    Und was? Sie hatte keine Ahnung.
    Entschlossen ritt sie über die High Street nach Norden, und in ihrem Kopf formte sich der verrückte Plan, in allen Gasthöfen nördlich der Stadt nach ihm zu fragen. Auf halbem Weg erreichte sie Rutland Arms, den größten Gasthof. Die Postkutsche stand wie ein großer schwarzer Käfer vor der Tür des Gasthofes, und Flick warf einen Blick auf die Passagiere, die darauf warteten, einsteigen zu können.
    Etwas Rotes weckte ihre Aufmerksamkeit, und sie zog scharf die Zügel an. Hinter ihr ertönte ein Fluch, und sie wandte sich schnell im Sattel um. »Oh – es tut mir Leid.« Sie errötete und lenkte Jessamy schnell zur Seite, um die Rennreiter, die sie aufgehalten hatte, vorbeizulassen. Die lange Reihe der Pferde mit den Stallburschen darauf gab ihr die nötige Deckung, um die andere Straßenseite zu beobachten.
    Jawohl! Flicks Augen blitzten auf, als sie Bletchley entdeckte, dessen rotes Halstuch leuchtete, als er auf das Dach der Kutsche kletterte. Doch dann runzelte sie die Stirn. Aber warum will er nach Bury St. Edmunds?
    Der Wachmann blies warnend in seine Trompete, und im nächsten Augenblick rumpelte die Kutsche davon. Überladen mit Männern, die offensichtlich in rüpelhafter Stimmung waren und sich am Dach der Kutsche festklammerten, rollte die Kutsche die High Street entlang.
    Flick starrte ihr nach. Obwohl sie keine Ahnung hatte, warum Bletchley nach Bury St. Edmunds fuhr, schien es ihr doch unwahrscheinlich, dass er irgendwo unterwegs aussteigen würde.
    Sie musste Gillies finden und feststellen, was mit ihm, Hills und Cross geschehen war. Schnell wandte sie Jessamy in Richtung Süden, zum Gestüt.
    Und entdeckte Gillies auf einem Gaul, nicht einmal zehn Meter von ihr entfernt. Mit einem leise gemurmelten Fluch ritt sie zu ihm hinüber.
    »Haben Sie das gesehen?« Als sie neben ihm war, zog sie die Zügel an. »Bletchley ist nach Bury St. Edmunds gefahren.«
    »Aye.« Gillies sah hinter der Kutsche her.
    »Nun« – Flick beruhigte Jessamy, die hin und her tänzelte -, »wir folgen ihm besser.«
    Gillies wandte den Kopf zu ihr. »Ihm folgen?«
    »Natürlich.« Flick runzelte die Stirn. »Sollten Sie denn nicht genau das tun?«
    Gillies sah unsicher hinter der Kutsche her.
    »Wo sind Hills und Cross?«, fragte Flick ungeduldig.
    »Hills ist auf dem Gestüt – er sollte die letzte Wache übernehmen. Cross ist dort drüben.« Mit dem Kinn deutete er in die Richtung. »Er hat Bletchley heute Morgen beobachtet.«
    Flick entdeckte den schwermütig aussehenden Cross, der an einer Tür auf der anderen Straßenseite lehnte. »Jawohl, jetzt, wo Bletchley wegfährt, müssen wir sehen, wie wir ihn weiter beobachten können.«
    »Müssen wir das?«
    Flick starrte Gillies an. »Was ist denn nur mit Ihnen los? Hat Demon Ihnen denn nicht den Befehl gegeben, Bletchley zu folgen?«
    Gillies starrte sie schweigend an, dann schüttelte er den Kopf.
    Flick begriff nicht, was los war. Aber Gillies und Cross waren wenigstens in der Nähe. »Wie lauten Ihre Befehle?«
    Gillies verzog das Gesicht, seine Augen nahmen den Blick eines jämmerlichen Spaniels an. »Meine Befehle lauten, Ihnen zu

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