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In den Fesseln des Wikingers

In den Fesseln des Wikingers

Titel: In den Fesseln des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan McFadden
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die Druidin.“
    Er sah beiseite und atmete tief ein und aus. Hatte er tatsächlich gedacht, er könnte diese Tatsache auf Dauer vor ihr geheim halten?
    „Diese Bedingung ist unerfüllbar, aber sie war nicht der Grund für meine Weigerung!“
    Stimmte das wirklich? Er hielt sie immer noch an den Handgelenken fest, als fürchte er, sie könne ihm davonlaufen. Besorgt sah er die Zweifel in ihrem Gesicht, und er schien zu ahnen, was in ihr vorging.
    „Wenn ich aber aus freien Stücken zu Wilhelm ginge, um mich ihm auszuliefern? Vielleicht würde er dir dann andere Bedingungen für einen Friedensschluss bieten ...“
    Seine Augen weiteten sich für einen Augenblick, und sie glaubte schon, er wollte sich in heller Wut auf sie stürzen. Doch er fasste sie nur bei den Schultern und rüttelte sie so fest, dass sie leise aufschrie.
    „Daran darfst du nicht einmal im Traum denken, Rodena!“, rief er mit heiserer Stimme. „Er wird dich töten, das ist es, was er vorhat. Hast du denn vergessen, dass du ihm gestern nur um Haaresbreite entkommen bist?“
    „Und wenn ich einfach fortgehe und mich verberge?“, überlegte sie. „Dann könntest du Wilhelm sagen, ich sei entflohen, und ihr könntet neu verhandeln ...“
    „Du redest Schwachsinn, Druidin!“
    „Aber ...“
    „Versprich mir, dass du nichts dergleichen tun wirst, Liebste“, flüsterte Thore und küsste die kleine Senke ihrer Halsbeuge. Die Berührung seiner heißen Lippen an dieser empfindlichen Stelle ließ sie erbeben, dennoch waren die abtrünnigen Gedanken noch nicht ganz aus ihrem Hirn verbannt.
    „Wenn du Wilhelms Vasall würdest, dann hättest du einen Verbündeten gegen alle, die dir das Land streitig machen wollen“, murmelte sie mit geschlossenen Augen und beugte den Kopf zurück, um seine Liebkosung zu genießen. „Es ist keine Schande, sich mit einem starken Feind zu verbünden ...“
    Er stand schweigend auf und hob sie auf seine Arme. Mit raschen Schritten trug er sie in den dämmrigen Wald hinein, denn seine Geduld hatte jetzt ihre Grenze erreicht.
    ***
    Er war zornig auf sie, doch er wollte nicht mit ihr streiten, denn Worte forderten nur Widerworte heraus. Sie würde auf andere Art zu spüren bekommen, dass er ihr Herr und Meister war, ihr Geliebter und zugleich der Sklave all ihrer Sehnsüchte. Dann würde sie diese unsinnigen Gedanken rasch vergessen.
    Er trug sie so weit vom Lager fort, bis der Schein der Feuer nur noch als schwaches, unstetes Licht zwischen den Stämmen schimmerte. Der Vollmond war am klaren Nachthimmel aufgestiegen, warf seine bläulichen Strahlen bis auf den Waldboden hinab und ließ Geister und Gnome aus ihren Höhlen treten. Thore fürchtete die Gestalten des nächtlichen Waldes wenig, er suchte sich eine der knorrigen Eichen aus, deren Stamm dunkel und knorrig wie der Leib eines Drachen schien, und setzte Rodena dicht am Baum auf die Füße.
    Ihre Augen waren weit geöffnet, der Mond spiegelte sich in ihren dunklen Pupillen, und ihre weichen Lippen schienen ihn einzuladen. Doch er widerstand dem Wunsch, sie zu küssen, denn er wusste recht gut, dass es dann mit seiner Beherrschung vorbei sein würde.
    „Zieh dein Gewand aus, Rodena“, befahl er herrisch.
    Sein Mund war so dicht vor ihren Lippen, dass er sich ihrer Anziehung nur mit größter Mühe entziehen konnte. Ihr Duft stieg zu ihm auf, süß und warm, es roch nach ihrem Haar, ihrer Haut und ihrer köstlichen, feuchten Weiblichkeit. Doch er nahm sich zusammen – dieses Mal sollte sie ihn um seine Liebe anflehen, und erst wenn sie sich ihm ganz und gar hingab, würde er sie befriedigen.
    „Es ist kühl“, wandte sie ein, und für einen winzigen Augenblick berührte ihr Mund seine Lippen. Sie zitterte vor Sehnsucht nach seinem Kuss, doch er verweigerte ihn ihr und zog sich zurück.
    „Ich werde dich wärmen.“
    Er wartete, spürte, wie die Lust in seinen Lenden wühlte, und sein Glied regte sich so heftig, dass er seine Hände davorhielt, um ihr nicht gleich zu offenbaren, wie sehr er sie begehrte. Langsam, unendlich zögerlich, begann sie, die Schnüre an ihrem Halsausschnitt aufzubinden, löste dann den Gürtel, der ihr Kleid in der Taille zusammenfasste und warf ihn neben sich auf den Boden. Der Blick, mit dem er sie anstarrte, war so heiß und verlangend, dass sie erschauerte.
    „Zeig mir mehr“, befahl er mit dunkler Stimme. „Ich will dich ganz nackt im Mondlicht betrachten. Genau so, wie du mir damals an der Quelle erschienen bist.“
    „Dann

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