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In den Haenden des Eroberers

In den Haenden des Eroberers

Titel: In den Haenden des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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Amtes, und kniete nieder, um den Segen zu empfangen. Dann erhob er sich und entbot dem Mann der Kirche seinen Gruß, wobei er immer noch nicht wusste, wen er vor sich hatte und was der hohe Würdenträger von ihm wollte.
    „Euer Exzellenz, seid willkommen auf Burg Taerford“, sagte Giles und forderte Fayth, die bei der Wand stand, mit einer Geste auf, zu ihm zu treten. „Dies ist meine Gemahlin, Lady Fayth.“
    „Seid Ihr Lord Bertrams Tochter?“, fragte der Bischof.
    „ Aye , jawohl, Euer Exzellenz“, erwiderte Fayth und verneigte sich.
    Erst als der Kirchenmann Giles direkt in die Augen blickte, erkannte dieser ihn. „Vater Obert?“, fragte er verwundert. Vater Obert war der Geistliche von Herzog William gewesen und hatte die Formalitäten erledigt, als Giles die Schenkungsurkunde für Taerford erhalten hatte. „Ihr seid nun Bischof, Vater?“
    „Der Lohn für meine Treue gegenüber Gott und König.“ Bischof Obert zwinkerte ihm zu. „Ein Lohn, der in letzter Zeit vielen Männern zuteilwurde, nicht wahr, Mylord?“
    Bei Oberts Worten horchte Giles auf. „Ist Herzog William etwa schon gekrönt worden?“, fragte er, während er den Bischof zur Tafel geleitete.
    „Nein, nein, meine Worte waren voreilig gesprochen“, erwiderte dieser. „Herzog William weilt seit einigen Wochen in Canterbury, wird aber schon bald in London einziehen.“ Er sah sich um, und als er außer den herzogtreuen Normannen auch Angelsachsen bemerkte, senkte er die Stimme. „Wir müssen reden.“
    Giles schickte alle fort, fragte aber, ob Fayth bleiben dürfe.
    „Versteht sie unsere Sprache?“, erkundigte sich der Bischof.
    „Ja, Euer Exzellenz, sie versteht und spricht sie … und sie kann sie lesen und schreiben.“
    „Dann schickt auch sie fort, Lord Giles. Ich muss unter vier Augen mit Euch sprechen.“
    Als sie allein waren, schickte der Bischof die herzoglichen Soldaten in einen anderen Winkel der Halle, damit er und Giles an der Tafel ungestört waren. Sie nahmen Platz.
    „Dem Herzog sind Beschwerden über Euer Verhalten hier auf Taerford zu Ohren gekommen“, setzte Obert leise und unumwunden an. „Die Anschuldigungen sind schwerwiegend. Angeblich gewährt Ihr entlaufenen Leibeigenen Unterschlupf und erlaubt es den Männern anderer Lords nicht, Euer Land zu betreten, um nach ihnen zu suchen.“
    Giles bemühte sich, ruhig zu bleiben. Offenbar gefiel es Lord Huard nicht, dass Giles sich nicht nach seinen Wünschen richtete, was das zunehmend ausufernde Problem entlaufener Leibeigener und Pächter anging. Also hatte er sich an den Herzog gewandt, in der Hoffnung, dieser würde schon Mittel und Wege finden, Giles zum Einlenken zu bewegen.
    „Da ich bescheidenen Anteil daran hatte, dass Ihr dieses Anwesen hier erhalten habt, hat der Herzog mich entsandt, um die Angelegenheit zu untersuchen.“ Obert warf Giles einen aufmerksamen Blick zu. „Der Herzog sieht es nicht gern, wenn seine Edelmänner untereinander streiten – vor der Nase seiner Feinde, die noch immer in ganz England ihr Unwesen treiben.“
    „In der Tat halte ich nicht viel von Lord Huard und seinen Methoden“, räumte Giles ein. „Aber ich habe dem Herzog gegenüber treu meine Pflicht erfüllt, indem ich dieses Land in Besitz nahm und es halte.“
    Bevor Giles noch zu den Anschuldigungen Stellung nehmen konnte, schwangen die Flügel des Portals auf, und herein strömte eine Horde Soldaten, ohne sich von Giles’ Männern oder denen des Herzogs aufhalten zu lassen. Sir Eudes stürmte vorweg und fegte jeden aus dem Weg.
    „Habt Ihr ihn schon befragt, Euer Exzellenz?“, fragte Eudes ohne Einleitung. „Ihn oder die verräterische angelsächsische Hure, die er geehelicht hat?“ Er spie auf den Boden. „Wobei man ihren Worten keinen Glauben schenken darf. Ein Weib wie dieses sollte den Mund nur für eine Sache aufmachen“, fuhr Eudes fort und fasste sich anzüglich ans Gemächt. „Und damit meine ich weder sprechen noch beten, Euer Exzellenz.“
    Abrupt war Giles aufgesprungen und hatte das Messer gezückt. Er hatte nicht vor, Eudes zu töten, aber er wollte ihm wehtun. Sobald dieser Hund den Mund auftat, kam etwas Obszönes heraus, aber sich ausgerechnet Fayth als Zielscheibe auszusuchen, würde Giles ihm nicht durchgehen lassen.
    Er hatte Eudes zwei Fausthiebe verpasst, bevor es Williams Soldaten gelang, die beiden Streithähne zu trennen. Nachdem sie ihn wieder auf seinen Platz gezerrt hatten, fuhr Giles sich mit dem Ärmel übers Gesicht und

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