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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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an.«
    Sie löffelte das pampige Zeug in den Napf, dann holte sie die verschiedenen Tropfen, Tabletten und Puder aus Ednas Arzneitäschchen.
    »Ich würde ihr das wirklich lieber schonend beibringen. Du denkst, Nicks Reaktion war heftig? Sie wird nichts sein, verglichen mit der meiner Mutter.«
    Er zuckte gleichgültig die Achseln. »Ich werde dich nicht allein lassen, nur weil ich mich vor deiner Mutter fürchte. Ich kann einem Wutanfall standhalten, Erin. Manchmal muss man für die Liebe Opfer bringen.«
    Erin gab mindestens sechs Tropfen flüssigen Vitamin Bs zu viel auf Ednas Nassfutter, bevor sich ihr Arm aus seiner Starre löste.
    Dies war das erste Mal, dass das L-Wort fiel. Sechsunddreißig Stunden sexueller Hingabe waren ziemlich kurz, um schon an Liebe zu denken, zumindest vom Standpunkt eines typischen Mannes aus betrachtet. Doch hier war er, der Gegenbeweis, verpackt in eine beiläufig eingeworfene Bemerkung. Wahrscheinlich interpretierte sie zu viel hinein. Sie hielt ihr heißes Gesicht abgewandt, während sie Ednas Schalen auf den Boden stellte.
    »Wir sollten aufbrechen«, schlug sie vor. »Ich hasse den Gedanken, dass Cindy anrufen könnte, und ich bin nicht hier.«
    Connor hielt ihr sein Handy hin. »Hier. Das gehört jetzt dir.«
    Sie starrte es verständnislos an. »Aber …«
    »Nicks Anruf hat es mir vergällt, das Ding mit mir rumzutragen. Nimm du es. Wir hinterlassen die Nummer für Cindy auf deinem Anrufbeantworter. Es gefällt mir zwar nicht, das zu tun, aber das ist heute eine besondere Situation.«
    »Aber was, wenn jemand für dich anruft?«
    »Niemand außer meinen Brüdern und meinem Freund Seth kennt die Nummer. Und Nick. Außerdem werde ich rund um die Uhr mit dir zusammen sein, bis Novak dingfest gemacht wurde. Notfalls können sie mich also immer noch auf dem Handy erreichen.«
    In diesem Moment läutete ihr Telefon. Sie hob, ohne zu zögern, ab. »Ja?«
    »Erin?« Cindys Stimme klang weich und verunsichert.
    »Cindy? Oh, Gott sei Dank! Ich habe mir solche Sorgen gemacht …«
    »Hör zu, Erin, halt mir jetzt keine Moralpredigt, okay?« Connor drückte die Freisprechtaste, und Cindys Stimme schallte schrill, aufgeregt und von den winzigen Lautsprechern verzerrt durch das Zimmer. »Ich habe auch ohne einen deiner Vorträge schon genug Probleme.«
    Erin verkniff sich eine scharfe Erwiderung. Sie durfte nicht riskieren, dass ihre Schwester beleidigt auflegte.
    »Ich werde dir keine Moralpredigt halten«, versprach sie. »Aber ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Bei unserem letzten Telefonat hast du mich in Angst und Schrecken versetzt, Cin.«
    Cindy schniefte. »Tut mir leid. Ähm, was ist eigentlich mit Mom los? Ich wollte sie anrufen, aber die Leitung ist tot. Und sie hat sich in letzter Zeit so komisch benommen. Was ist da los?«
    »Ich weiß es noch nicht«, seufzte Erin. »Ich versuche gerade, es herauszufinden, und dabei könnte ich deine Hilfe gut brauchen.«
    »Hmm, ja, wahrscheinlich. Hör zu. Sag Mom nichts von mir und Billy oder dass ich in der Stadt bin, in Ordnung? Sonst tickt sie am Ende nur noch mehr aus.«
    Connor hielt Erin einen Zettel vor die Nase, auf den er ADRESSE? gekritzelt hatte.
    »Wo bist du gerade, Cin?«, fragte sie.
    »Ähm … ich weiß es nicht genau. Ich war vor letzter Nacht noch nie hier. Es ist ein großes, schickes Haus, mit schönen Möbeln und so, aber ich kann vom Fenster aus nur Büsche sehen. Ich weiß nicht, wo genau ich bin.«
    »Du konntest es nicht erkennen, als du dort angekommen bist?«
    »Ich war gestern Abend nicht ganz bei mir«, gab sie zu.
    Erin kämpfte darum, ruhig zu bleiben. »Nun, wie wär’s, wenn du dich dort einfach nach einer Zeitung oder einem Brief umsiehst, auf dem die Adresse steht?«
    »Ich bin gerade im Schlafzimmer. Billy ist unten mit Tasha. Er würde ausflippen, wenn er wüsste, dass ich dich angerufen habe.«
    Eine Welle der Panik durchströmte Erin. »Was genau läuft da, Cindy? Hast du Angst vor ihm?«
    Ihre Schwester zögerte. »Äh, ich weiß nicht«, gestand sie leise. »Es ist so merkwürdig. Er … er ist heute ganz anders als sonst.«
    »Inwiefern ist er anders?«
    »Hmm, keine Ahnung. Irgendwie kalt, so als ob er unzufrieden mit mir wäre. Davor war er nicht so. Er nörgelt an mir rum, weil ich heute Abend nicht noch einen Job machen will. Er behauptet, ich würde mich wie ein Baby aufführen, und vermutlich stimmt das sogar, aber … ich weiß nicht. Es ist heute einfach alles anders.«
    Erins Knie

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