Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
Visier.
    »Wer ist da?«, rief Erin, als die Tür aufflog.
    Tonia stand im Türrahmen, in der Hand die Katzentransportbox. Sie taxierte Connor, bemerkte die Waffe. Ihre dunklen Augen wurden riesengroß. Die Transportbox knallte auf den Boden. Ein wütendes Fauchen drang aus ihr hervor.
    »Erin?«, quiekte Tonia.
    »Es ist alles in Ordnung!« Erin wirbelte zu Connor herum. »Steck dieses Ding weg!«
    Er schob die Waffe in sein Rückenholster. Aus der Box erklang nun ein aufgebrachtes Maunzen. Erin lief hin und hob sie auf.
    »Es ist alles okay«, versicherte sie der argwöhnisch dreinblickenden Tonia. »Wirklich. Keine Sorge. Er ist harmlos. Komm rein!«
    »Ich dachte, du würdest frühestens heute Abend zurück sein«, sagte Tonia mit schwacher Stimme. »Ich hielt es für besser, Edna herzubringen und sie hier zu füttern, weil ich eine Doppelschicht schieben muss. Ich wollte nicht unangemeldet hereinplatzen und …«
    »Ist schon gut. Du konntest es ja nicht wissen«, beruhigte Erin sie. »Es tut mir leid, dass Connor dich erschreckt hat. Er ist ein bisschen, äh, überreizt.«
    Connor reagierte empört. »Überreizt?«
    »Ja, und das war noch nett ausgedrückt«, fauchte sie.
    »Connor?« Tonia musterte ihn von oben bis unten. »Das ist also der berühmt-berüchtigte Connor McCloud?«
    Seine Miene war kühl. »Ganz genau.«
    Tonias scharfer Blick schweifte durch das Zimmer, registrierte das zerwühlte Bett, die Decke auf dem Fußboden, die Kondome, die unter dem Tisch verstreut lagen. »Du hast Geheimnisse vor mir, du unartiges Mädchen. Also hast du am Ende doch noch deinen Bodyguard bekommen. Und sogar noch ein bisschen mehr.«
    Erins Gesicht wurde puterrot. Sie öffnete die Tür der Transportbox, Edna sprang heraus und verschwand fauchend unter dem Bett.
    »Jetzt hab ich den Salat«, stellte sie reumütig fest. »Auf mich wartet mindestens eine Woche emotionaler Erpressung.«
    »Du musst aufhören, dir von anderen ein schlechtes Gewissen machen zu lassen, Süße. Und du könntest damit bei deiner Katze anfangen.« Mit einem strahlenden Lächeln streckte Tonia Connor eine Hand entgegen. »Ich bin Tonia Vasquez. Es freut mich, dich kennenzulernen.«
    Er lächelte nicht, als er ihre Hand schüttelte. »Ebenso.«
    Sie wandte sich an Erin. »Tut mir echt leid, dass ich dich so überfallen habe, trotzdem bin ich froh, dass du zu Hause bist. Ansonsten hätte ich eine Nachricht hinterlassen. Hast du schon mit deiner Mom gesprochen?«
    »Noch nicht. Ich wollte heute bei ihr vorbeischauen. Warum fragst du?«
    »Ich habe versucht, dich in dem Resort anzurufen, aber dort hat man mir gesagt, dass du gar nicht eingecheckt hättest.« Ihr Blick zuckte zu Connor hinüber. »Jetzt ahne ich, warum.«
    »Planänderung«, kommentierte Connor knapp.
    »Weshalb wolltest du mich denn anrufen?«, bohrte Erin nach. »Was ist passiert?«
    Tonia sah Connor an, dann wieder Erin.
    »Keine Sorge«, sagte Erin. »Er weiß Bescheid. Du kannst offen vor ihm reden.«
    »Ist das so?«, murmelte Tonia. »Na dann. Gestern Abend war ich gerade in der Gegend, und da dachte ich mir, ich fahr mal bei deiner Mutter vorbei und sehe nach ihr. Weißt du, wir haben uns angefreundet, als ich dir damals beim Umzug geholfen habe. Jedenfalls kam ich gegen acht dort an, aber das Haus war dunkel. Ich habe eine ganze Weile an die Haustür geklopft, bevor sie endlich öffnete – in ihrem Bademantel. Sie wirkte desorientiert, als stünde sie unter starken Beruhigungsmitteln. Sie sah wirklich nicht gut aus.«
    Erin presste den Arm gegen das trudelnde Treibsandgefühl in ihrem Bauch. »Oh nein.«
    »Wir haben eine Kanne Tee gekocht und uns unterhalten, dabei sagte sie immer wieder, dass sie es nicht mehr aushielte, Eddie im Fernsehen zu sehen. Eddie ist dein Vater, nicht wahr? Meinte sie damit den Medienrummel rund um die Gerichtsverhandlung?«
    »Nein«, sagte Erin dumpf. »Ich bezweifle, dass sie das gemeint hat.«
    »Sie fühlte sich sehr schwach, wollte sich aber nicht von mir in die Notaufnahme bringen lassen«, fuhr Tonia fort. »Sie sagte, sie habe eine Migräne. Ich bin kurz nach oben gegangen, um die Toilette zu benutzen, und als ich wieder runterkam, entdeckte ich die Fotos.« Sie legte eine dramatische Pause ein und schüttelte den Kopf.
    Erin presste die Finger auf ihren Mund. »Was war mit ihnen?«
    »Jemand hat die Gesichter mit einem scharfen Gegenstand ausgestochen. Danach wurden sie wieder ordentlich in die Rahmen gesteckt und zurück an die Wand

Weitere Kostenlose Bücher