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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Blick glitt über ihren Körper, und er registrierte bewundernd, wie ihr Etuikleid ihre langen, perfekten Beine betonte. »Ausgezeichnet. Er ist also schon hinter dem armen Mädchen her.«
    Tamaras Lächeln wurde breiter. Was für ein bemerkenswertes Geschöpf! Sie wurde weltweit wegen diverser Computerverbrechen und Betrugsdelikte gesucht, und ihre sexuellen Fähigkeiten waren gleichermaßen eindrucksvoll. Es gab nichts, das sie nicht tun würde.
    Tatsächlich war ihr Mangel an Zimperlichkeit bei genauerer Betrachtung fast schon abstoßend. Ein Anflug von Ekel oder Angst war wie die Prise Salz, die den Geschmack eines Gerichts überhaupt erst zur Geltung brachte. Nach so langer Zeit ohne Sex war er weniger anspruchsvoll als sonst, aber sein naturgemäß hoher Maßstab würde sich bald wieder durchsetzen.
    Novak war irritiert. Er fragte sich, ob sie es absichtlich tat. Es war absolut inakzeptabel, sollte einer seiner Untergebenen den dreisten Versuch starten, ihn zu manipulieren. Wie konnte sie es wagen?
    Georg trat ruhelos und mit geballten Fäusten von einem Fuß auf den anderen. »Also muss die Polizei McCloud darüber informiert haben, dass wir geflohen sind«, mutmaßte er.
    Tamara richtete ihr strahlendes Lächeln auf ihn. »Ja, es scheint so.«
    »Folglich ahnt Erin, dass ich sie mir schnappen werde.«
    Der abgrundtiefe Hass in Georgs Stimme ließ Tamaras Lächeln ersterben. Gleich darauf kehrte es zurück … und brachte Novak auf eine Idee.
    »Nein, Georg«, meinte er. »Sei nicht so begriffsstutzig. Erin ahnt nichts dergleichen. Ich habe viel Geld für Zeugen bezahlt, die uns in Frankreich gesehen haben wollen.«
    »Ich sterbe«, ächzte Georg in seinem Dialekt. »Ich leide.«
    Novak seufzte. Georg konnte wirklich nervtötend sein. Der arme Kerl war seit seiner traumatischen Zeit im Gefängnis ein zornig schwelender Vulkan.
    Vielleicht sollte er Georg Tamara anbieten und sehen, was dabei herauskäme. Er könnte auf diese Weise ihre Loyalität und Hingabe auf die Probe stellen und gleichzeitig einen Teil von Georgs rastloser, gefährlicher Energie freisetzen.
    »Bleib und feiere mit uns, meine Liebe«, forderte er sie auf. »Georg, würdest du dich gern verwöhnen lassen? Möchtest du, dass Tamara deine Pein lindert?«
    Georg verzog seinen verunstalteten Mund zu einem Grinsen.
    Novak beobachtete Tamaras Reaktion. Ihre Miene veränderte sich nicht, trotzdem spürte er, wie sich ihre Kiefer verkrampften, als ihr Lächeln einfror.
    Seine Lenden erwachten zum Leben. Ja . Das war es, was gefehlt hatte. Wie delikat!
    Er lächelte Nigel an. »Nigel, du darfst gern bleiben. Tamara mag es, wenn man ihr zusieht, nicht wahr? Hast du diese Vorliebe während deiner Zeit mit Victor entwickelt?«
    Ihr Lächeln war so hell und tot wie ein Neonschild. »Natürlich, Boss«, antwortete sie, ohne zu zögern.
    Nigel erblasste, aber er war klug genug, nicht abzulehnen. Armer, frigider Nigel. Das hier würde ihm guttun. Er mochte als Killer handwerklich weniger begabt sein als Georg, trotzdem war die Maske, die er der Welt zeigte, makellos. Er war ein vertrockneter, vergesslicher grauhaariger Mann mittleren Alters, wohingegen Georg seine Fähigkeit, optisch in der Masse zu verschwinden, verloren hatte. Georg war inzwischen nur noch eine tödliche Waffe, die versteckt werden musste, bis der Einsatz von Gewalt erforderlich war.
    Mit einem Ruck zerrte Georg Tamara das zarte Kleid nach unten. Die Schulterriemen rissen entzwei, und sie stand nackt auf der Terrasse. In der kühlen abendlichen Brise richteten sich ihre dunklen Brustwarzen auf. Sie wartete, unsicher, was von ihr erwartet wurde. Es kam selten vor, dass Novak sie ratlos sah. Wie erregend!
    Nigel, der nicht den Mut hatte wegzusehen, zog eine Grimasse. Georg knöpfte seine Jeans auf.
    Novak machte es sich wieder auf der Chaiselongue bequem, hob den Schädelbecher an seine Lippen und forderte sie mit einem Handzeichen auf anzufangen.
    Während er das Schauspiel verfolgte, kam ihm in den Sinn, dass er Tamara gehen lassen könnte, sobald sie ihren Zweck erfüllt hätte. Das Risiko für seine neue Identität wäre minimal. Tamara hatte mit der wenigen Familie, die sie besaß, gebrochen. Sie existierte so gut wie nicht auf dem Papier. Die Kontaktpersonen, durch die er sie gefunden hatte, würden keine Fragen stellen. Ihre Leiche würde niemals auftauchen.
    Vielleicht war sie ihm nur aus diesem Grund zugeführt worden.
    Georg war sehr grob. Novak nippte an seinem Wein und

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