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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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überlegte, ob er ihm Einhalt gebieten sollte. Er wollte nicht, dass Tamara Schaden erlitt, zumindest jetzt noch nicht. Andererseits war er genau für diese Art von Show in Stimmung.
    Die alten Kelten glaubten, dass die Schädel ihrer Opfer magische Kräfte besaßen. Vielleicht würde er aus Tamara einen neuen, mit gehämmertem Gold verzierten Trinkkelch machen. Was er mit Erin Riggs und Connor McCloud vorhatte, war ein Geschenk an seine Götter.
    Tamara hingegen würde ihm allein gehören. Ein besonderer Leckerbissen.
    Die erdigen, rhythmischen Geräusche des Akts, der auf der Veranda vollzogen wurde, wurden von den Stimmen der Engel in seinem Kopf übertönt, die an den Wind in den Bäumen erinnerten. Bald schon würde Tamara sich ihnen anschließen.
    Die Bestrafung war erhaben. Seine Engel wussten das. Und das Wort, das sie wieder und wieder wisperten, war »Niemals … niemals … niemals …«.
    In jeder Sprache der Welt.
    Das Auto ihrer Mutter stand in der Einfahrt, aber das Haus war dunkel. Erin stellte überrascht fest, dass ihr Mut tatsächlich noch tiefer sinken konnte.
    Sie ging auf das schöne viktorianische Haus zu, in dem sie aufgewachsen war. Die Veranda lag im Schatten der verwilderten Rhododendren. Die Fillmores von nebenan hatten dort, wo ihr Rasen endete, eine chirurgisch exakte Linie gemäht, um stumm gegen die deprimierende Verwahrlosung des Gartens der Riggs zu protestieren.
    Sie kramte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel und sperrte die Haustür auf, wobei sie absichtlich eine Menge Lärm machte. Sie knipste die Verandabeleuchtung an. Nichts. Erin spähte nach oben und stellte fest, dass die Glühbirne fehlte. Wie merkwürdig. Hätte ihre Mutter sie herausgeschraubt, dann hätte sie doch sicher auch eine neue eingesetzt.
    Im Inneren war es wegen der heruntergelassenen Jalousien so finster wie in einer Gruft. Erin betätigte den Schalter der Stehlampe im Wohnzimmer. Nichts. Sie überprüfte die Glühbirne. Da war keine.
    Sie probierte es mit dem Deckenlicht im Esszimmer. Wieder nichts. Vielleicht war ein Stromausfall schuld … aber nein. Bei den Fillmores hatte Licht gebrannt.
    »Mom?«, rief sie.
    Keine Antwort. Vorsichtig ertastete Erin sich ihren Weg zum Besenschrank, in dem die Glühbirnen aufbewahrt wurden. Sie nahm drei heraus und stolperte zurück. Sie schraubte eine der Birnen in die Wohnzimmerlampe und knipste sie an.
    Der Anblick, der sich ihr bot, versetzte ihre angeschlagenen Nerven in Alarmbereitschaft. Der fahrbare Tisch, auf dem der Fernseher stand, war von der Wand weggezogen worden. Die Kabel, die ihn mit der Steckdosenleiste verbanden, waren herausgerissen. Der Kabelanschlusskasten lag auf dem Boden. Ihr erster Gedanke galt einem Einbruch, nur dass nichts zu fehlen schien.
    Ihre Besorgnis wuchs. »Mom? Stimmt etwas mit dem Fernseher nicht?«
    Wieder keine Antwort. Sie schraubte eine Glühbirne in die Hängelampe über dem Esstisch. In dem Zimmer sah alles normal aus. Sie kletterte auf einen Stuhl, um die Birne in der Küchendeckenlampe zu ersetzen.
    Das Licht ging an und enthüllte ein chaotisches Durcheinander. Erin inspizierte den leeren Kühlschrank und schnüffelte an der Milch. Sie hatte sich in Käse verwandelt. Bevor sie ging, würde sie den Geschirrspüler einräumen und anstellen. Vielleicht auch noch ein paar Lebensmittel besorgen, nur dass ihr dann kein Geld mehr für ihre Reise bliebe.
    Sie ging zur Treppe und musterte mit zusammengepressten Lippen den neuen Haufen ungeöffneter Post unter dem Briefschlitz.
    Zum Glück hatte wenigstens die Wandlampe am Treppenaufgang noch immer eine Glühbirne. Sie stieg die Stufen hinauf, vorbei an Fotos von sich, Cindy und ihren Großeltern sowie Hochzeitsporträts ihrer Eltern. Alle vier beim Skifahren in Banff, wo sie vor fünf Jahren zusammen Urlaub gemacht hatten.
    Sie klopfte an die Tür des Elternschlafzimmers. »Mom?« Ihr Tonfall war der eines furchtsamen Kindes.
    »Schätzchen? Bist du das?« Die Stimme ihrer Mutter klang benommen und rau.
    Erins Erleichterung war so übermächtig, dass ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie öffnete die Tür. Ihre Mutter saß auf dem Bett und blinzelte in den Lichtschein, der vom Treppenhaus hereinfiel. Die Luft im Zimmer roch abgestanden.
    »Mom? Ich schalte jetzt das Licht an«, warnte sie sie vor.
    Barbara Riggs schaute mit trüben, geröteten Augen zu ihrer Tochter hoch. Ihr sonst so makelloses Bett war völlig zerwühlt, und die Hälfte der Matratze lugte hervor. Über den

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