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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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»Tatsächlich finde ich, dass wir das feiern sollten. Zieh dich an, dann fahren wir zum Supermarkt. Dein Kühlschrank ist leer.«
    »Oh, das ist schon okay, Herzchen. Ich erledige das morgen selbst.«
    »Versprochen?«
    Barbara streichelte Erins besorgtes Gesicht. »Natürlich.«
    Ein von Schimmel flauschiger Teebeutel hing in der Teekanne. »Wann hast du das letzte Mal etwas zu dir genommen, Mom?«
    Barbara machte eine vage Handbewegung. »Ich habe vor einer Weile ein paar Cracker gegessen.«
    »Du musst etwas Richtiges essen.« Erin suchte in dem Durcheinander nach dem Spülmittel. »Wusstest du das mit Cindys Stipendium?«
    Barbara sank in sich zusammen. »Ja«, murmelte sie. »Sie haben mich angerufen.«
    »Und?« Erin schrubbte die Teekanne mit Seifenwasser aus, während sie wartete.
    Es kam keine Antwort. Sie guckte stirnrunzelnd über ihre Schulter. »Mom? Was ist da passiert? Erzähl es mir!«
    »Was soll ich schon sagen, Schatz? Die Bedingungen sind klar definiert. Das Stipendium gilt nur, solange Cindy einen Notendurchschnitt von 2,0 hält. Letztes Semester hatte sie 2,9. Ihr Zwischenzeugnis dieses Semester war eine Katastrophe. Wir haben kein Geld für die Studiengebühren, sollte sie dieses Stipendium verlieren.«
    Erin starrte sie wie vor den Kopf geschlagen an. »Cindy kann nicht einfach mit der Schule aufhören.«
    Barbara hob die Schultern und ließ sie wieder sinken.
    Erin stand wie erstarrt da. Von ihren Händen tropfte Seifenwasser.
    Ihre Mutter sah am Boden zerstört aus. Nun wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, um ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern, aber es war einfach kein Geld für das Studium an einer Privatschule da. Nicht einmal die Honorare, die sie von ihrem neuen Klienten bekam, konnten ein Problem dieser Größenordnung beheben. Die Einlagenzertifikate waren eingelöst. Die neue Hypothek war für die Verteidigung ihres Vaters draufgegangen.
    Erin wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab. Den Blick unverwandt auf ihre Mutter gerichtet, durchforstete sie ihr Gehirn nach irgendwelchen aufmunternden Worten. Der Impuls ließ nach und verkümmerte zu Schweigen. Barbara Riggs hatte immer so sehr auf ihre Kleidung und ihre äußere Erscheinung geachtet. Jetzt war ihr Gesicht aufgedunsen, ihre Augen blickten stumpf, ihre ungewaschenen Haare formten einen wirren Heiligenschein um ihren Kopf.
    Plötzlich war die unaufgeräumte Küche mehr, als Erin ertragen konnte. »Lass uns ins Wohnzimmer gehen, Mom.«
    Barbara zuckte zusammen. »Ich will den Fernseher nicht anschauen müssen.«
    »Dem Fernseher fehlt nichts. Sobald ich ihn wieder angeschlossen habe, werde ich dir zeigen, dass er genauso normal funktioniert wie der oben. Es gibt auf diesem Tisch nicht genügend Platz, damit ich die Post durchsehen kann. Jetzt komm schon.«
    Erin schnappte sich auf dem Weg ins Wohnzimmer die Post und versuchte, nicht auf den torkelnden Gang ihrer Mutter hinter sich zu achten. Sie schaltete das Licht im Wohnzimmer an. Irgendetwas war komisch. Es war ihr zuvor nicht aufgefallen, weil sie von dem derangierten Zustand des Fernsehers abgelenkt gewesen war. »Warum ist die Uhr mit dem Gesicht zur Wand gedreht? Und Großmutter Riggs Spiegel auch?«
    Verwirrt richtete Barbara ihren leeren Blick auf die fleckige hölzerne Rückseite des antiken Spiegels. Der Draht, der ihn mit dem Haken verband, hielt kaum den schnörkeligen vergoldeten Rahmen. Ihre Augen weiteten sich. »Ich habe ihn nicht berührt.«
    Erin ließ die Post auf das Sofa fallen und hob den Spiegel von der Wand. Er war unglaublich schwer. Sie drehte ihn um.
    Das Glas war zerbrochen.
    Ein Netz von Rissen breitete sich rund um ein hässliches Loch aus, das aussah, als ob jemand es mit einem stumpfen Gegenstand hineingeschlagen hätte. Glitzernde Scherben bedeckten den Fußboden. Barbaras entsetztes Gesicht spiegelte sich in den gezackten Fragmenten wider.
    Ihre Blicke begegneten sich. Barbara hob eine Hand, als wollte sie einen Schlag abwehren. »Ich war das nicht«, beteuerte sie. »So etwas würde ich nie tun. Niemals.«
    »Wer war denn sonst noch im Haus?«, fragte Erin ungeduldig. »Wie um alles in der Welt konntest du denjenigen überhören, der das getan hat?«
    »Ich … ich habe in letzter Zeit viel geschlafen«, gestand sie. »Und ein paarmal habe ich, äh, eine Vicodin genommen, wegen meiner Kopfschmerzen und alldem. Und wenn ich Vicodin nehme, könnte eine Armee hier durchmarschieren, ohne dass ich es mitbekäme. Aber Gott ist mein Zeuge, ich

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