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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Meinung.«
    Er lächelte sie schuldbewusst an. »Vergeben Sie mir. Ich nehme es zurück. Das stand mir nicht zu.«
    »Es ist schon in Ordnung«, murmelte sie.
    Plötzlich machte er einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand. »Vergessen Sie es einfach. Und vergessen Sie meinen Vorschlag, wenn er Ihnen Unbehagen bereitet. Essen Sie mit mir zu Abend, Erin. Wir werden diese verkommene Welt vergessen und über Schönheit und Authentizität sprechen. Ein Diskurs heller Köpfe auf hohem Niveau. Es wird unser Geheimnis sein, meine Liebe. Ihr nervöser, eifersüchtiger Freund muss nie davon erfahren.«
    Seine Worte ließen sie plötzlich alles klarer sehen. Mueller trieb einen Keil zwischen sie und Connor, der die ohnehin schon bestehende Kluft noch weitete. Sie spürte Connors Angst und Sehnsucht, die Zeit und Raum überwanden und an ihr zogen. Dieses Ziehen machte ihre erzwungene Ruhe zunichte. Schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen. Ihr Herz raste wie wild.
    Sie musste Connor finden. Jetzt sofort. Noch in dieser Minute. Sie riss ihre Hand aus Muellers Umklammerung. Es scherte sie nicht, ob sie schroff, unhöflich oder kindisch wirkte. Sie musste verdammt noch mal hier raus und Connor finden.
    »Es tut mir leid.« Sie wich zurück. »Ich kann nicht. Ich muss gehen. Auf der Stelle.«
    Seine Augen wurden zu kalten blauen Schlitzen. »So bald schon?«
    »Ich muss gehen«, wiederholte sie. »Es tut mir wirklich sehr leid. Ich will nicht unhöflich sein. Wenn Sie möchten, komme ich morgen wieder und sehe mir Ihre neuen Stücke an …«
    »Wie überaus freundlich.« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. »Ich denke, das wäre das Mindeste, was Sie tun könnten.«
    Sie rannte aus dem Zimmer und den Gang hinunter, wobei sie auf den Fußballen lief, um mit den hohen Absätzen nicht zu stolpern.
    Tamara sah vom Fuß der Treppe aus alarmiert zu ihr hoch. »Erin? Ist alles in Ordnung?«
    »Ich brauche meine Handtasche. Ich brauche meine Anziehsachen. Ich brauche ein Taxi. Bitte, Tamara. Helfen Sie mir. Ich muss hier weg«, keuchte sie verzweifelt. »Jetzt sofort.«
    Tamara griff nach dem Funkgerät, das an ihrer Taille hing, und drückte einen Knopf. »Silvio? Bitte sofort einen Wagen für Ms Riggs!«
    Mit besorgt gerunzelter Stirn wandte sie sich wieder Erin zu. »Silvio fährt Sie, wohin Sie wollen. Ich hole rasch Ihre Sachen. Es dauert nur ein paar Sekunden.«
    Es waren tatsächlich nur Sekunden, aber sie fühlten sich an wie Stunden. Erin nahm ihre Kleidungsstücke, ihre Schuhe und ihre Handtasche entgegen, dann hastete sie zur Eingangstür.
    »Es tut mir leid, aber ich habe nicht die Zeit, mich umzuziehen«, plapperte sie. »Ich bringe das Kleid morgen zurück, wenn ich wiederkomme, um die anderen …«
    »Das Kleid gehört Ihnen, Erin.«
    »Um Himmels willen, nein! Das kann ich unmöglich annehmen. Ich muss jetzt – oh Gott. Das hätte ich fast vergessen. Bitte, nehmen Sie mir dieses Ding ab!« Sie zerrte den Drachenreif von ihrem Hals und gab ihn Tamara. Sofort fiel ihr das Atmen leichter. »Es tut mir so leid, Tamara. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich fühle mich, als … als wäre ich nicht ganz bei Sinnen.«
    Tamaras Augen blickten kummervoll. »Dann gehen Sie. Der Wagen steht bereit.«
    Erin stieg ein und nannte dem Fahrer hektisch die Adresse. Sie konnte es nicht erwarten, dieses teuflische Kleid auszuziehen. Sie konnte es nicht erwarten, Connor anzurufen, seine Stimme zu hören und sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.
    Sie wünschte es sich mit solch wilder Verzweiflung, dass es an Wahnsinn grenzte. Falls auch er wahnsinnig war, umso besser. Denn dann wären sie wirklich ein perfektes Paar.
    Tamara beobachtete, wie die Rücklichter von der Dämmerung verschluckt wurden, dann starrte sie weiter mit angestrengten Augen in das Zwielicht, ohne zu wissen, wonach sie Ausschau hielt. Etwas an dem Mädchen rührte sie. Sie würde Erin Riggs gern helfen, wenn sie könnte, aber sie war sich inzwischen nicht mehr sicher, ob sie sich selbst überhaupt helfen konnte. Falls es für sie je eine Chance gegeben hatte, es sich anders zu überlegen und zu fliehen, war sie längst vertan. Sie saß allein und ohne Ruder in einem Boot, das von einer wilden Strömung auf einen gigantischen Wasserfall zugetrieben wurde. Fast konnte sie sein donnerndes Rauschen hören, fast das schäumende kalte Wasser und seine monströse Kraft spüren. Die scharfen Felsen unter ihm, die wie Zähne auf sie warteten.
    Die Atmosphäre

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