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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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machen, sich diesem inneren Zwang zu widersetzen. Er kam nun mal nicht gegen seine Natur an.
    Von neuer Energie durchströmt, rannte er ins Haus. Er schnallte sich das Knöchelhalfter mit der .22 um und steckte die SIG Sauer in seinen Hosenbund. Anschließend warf er seinen Mantel über und stürmte zum Auto.
    Er würde einen Mordsärger bekommen, weil er das Geschirr nicht gespült hatte. Es war ein unumstößliches Gesetz, die Küche sauber zu hinterlassen, aber dies war eine besondere Situation. Der Cadillac schlitterte mit ausscherendem Heck über den Kies, bevor er auf Touren kam und schwerfällig durch die tiefen Furchen pflügte.
    Mit einem Hechtsprung tauchte Connor wieder in seine paranoide Wahnvorstellung ein, und wem das nicht passte, der konnte sich seinetwegen ins Knie ficken.

 
    24
    »Ich fasse es nicht«, schimpfte Tonia. »Wirklich, ich kann einfach nicht glauben, dass du in diesem Aufzug zu Mueller fahren willst. Du bist leichenblass, und selbst wenn du es nicht wärst, würde dir dieses ausgewaschene Grau absolut nicht stehen. Und dann deine Haare. Oh bitte! Dieser nach hinten gekämmte Gouvernantendutt ist viel zu streng für dein Gesicht. Was ist nur in dich gefahren?«
    Zu erschöpft für eine entsprechende Reaktion starrte Erin in ihren Schoß. »Geh mir nicht auf die Nerven, Tonia! Ich hatte eine wirklich miese Nacht. Abgesehen davon habe ich meine Kleidung nicht danach ausgewählt, hübsch auszusehen, sondern ich möchte respektabel wirken. Um mehr geht es mir nicht.«
    »Du hättest mich anrufen sollen! Ich wäre für einen Rettungseinsatz hergekommen«, ereiferte sich Tonia. »Nichts hebt die Stimmung mehr als eine spontane Rundumerneuerung, chica . Ein bisschen magisches Augengel, ein Tupfer Abdeckcreme, ein bisschen Grundierung, ein Hauch von Rouge …«
    »Ich interessiere mich nicht für Mueller. Und ich will auch nicht, dass er sich für mich interessiert. Es gibt für mich keinen Grund, ausgerechnet heute einen Wirbel um mein Äußeres zu veranstalten.«
    Tonia quittierte das mit einem kühlen Blick. »Ganz wie du willst. Ich möchte mich nicht aufdrängen.«
    »Entschuldige«, meinte Erin kleinlaut. »Ich wollte dich nicht anfauchen.«
    »Wie läuft es mit deinem Freund? Bist du seinetwegen so angefressen?«
    Erins Kinn begann zu zittern. »Ich fürchte, es ist vorbei.«
    »Wer hat wem den Laufpass gegeben?«
    Tonias grobe Wortwahl war wie eine Ohrfeige. »Ich denke … ich denke, ich habe ihm den Laufpass gegeben.«
    »Du denkst?« Tonia verdrehte die Augen. »Jetzt komm schon. Du bist dir nicht sicher?«
    Erin presste die Hand vor den Mund. »Ich kann nicht darüber sprechen.«
    »Oh. So schlimm ist es, hm? Offen gesagt, bin ich erleichtert. Der Typ war viel zu angespannt für meinen Geschmack. Ich meine, bei unserer ersten Begegnung hat er eine Pistole auf mich gerichtet, das muss man sich mal vorstellen.«
    »Schon möglich.« Erin wischte sich ein paar vereinzelte Tränen aus dem Gesicht und war dem Himmel insgeheim dankbar dafür, dass sie keine Wimperntusche benutzt hatte. »Aber lass uns diese Unterhaltung ein andermal fortsetzen. In sechs bis zwölf Monaten zum Beispiel.«
    Tonia schnüffelte beleidigt. »Gott, bist du empfindlich! Was stimmt denn nicht mit Mueller? Ist er abstoßend oder so etwas?«
    Erin hielt ihre Augen weit geöffnet, in der Hoffnung, dass sie trocknen würden. »Nein, gar nicht«, erwiderte sie dumpf. »Er ist sympathisch, gut aussehend, intelligent, kultiviert. Da ist nichts, was gegen ihn spräche. Zumindest nichts, worauf ich den Finger legen könnte.«
    »Außer dass er eben nicht Connor McCloud ist. Das ist sein einziges Manko, richtig?«
    Erin schloss nun doch die Augen. »Tonia. Bitte! Gönn mir eine Verschnaufpause. Ich flehe dich auf Knien an.«
    »Ich sage das nicht, um dich zu nerven«, verteidigte Tonia sich. »Ich versuche nur, das Ganze zu begreifen! Mueller bedeutet einen solch enormen Durchbruch für dich, Erin. Es macht mich verrückt, dass du die Gelegenheit nicht nutzt, um …«
    »Ich habe kein Interesse an Mueller!«, schrie Erin. »Ich schere mich einen Dreck um seine Sammlung oder seine Spende oder das Museum! Ich pfeife darauf! Auf alles! Das Ganze ist nichts als ein dummes, bedeutungsloses Spiel!«
    »Ah, ich verstehe. Entschuldige, dass ich mir Gedanken mache.« Tonias Tonfall war spitz und eisig. »Aber wenn du so denkst, warum fahren wir dann überhaupt zu ihm? Ich kann Besseres mit meiner Zeit anfangen, weißt du?«
    Erin

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