In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
eine Reihe unbezahlbarer Relikte auf ihre Echtheit zu überprüfen.«
»Und was genau beunruhigt dich an dieser Sache?«, fragte Sean.
»Weder sie noch irgendjemand, den sie kennt, hat diesen Millionär je persönlich zu Gesicht bekommen«, erklärte er. »Er war, seit er sie zum ersten Mal engagiert hat, jedes Mal zu beschäftigt, um sich mit ihr zu treffen. Was vier Monate her ist.«
»Hmm.« Davys Stimme war nachdenklich.
»Stell fest, wer für diese Flüge bezahlt«, fuhr Connor fort. »Und finde über diese Quicksilver Foundation alles heraus, was du kannst.«
»Ich sehe, was ich tun kann.«
»Sie reist morgen ab. Ich sagte ihr, dass sie einen Leibwächter braucht, aber sie hat mich ausgelacht und aus ihrer Wohnung geworfen.«
»Kann ich ihr nicht verübeln«, meinte Sean. »Ein Kerl, der aussieht wie du, ist kein passendes Accessoire für eine so tolle Braut.«
»Leck mich!«, gab Connor erschöpft zurück. Er kramte seinen Tabak samt Zigarettenpapier heraus.
»Ist dir nicht in den Sinn gekommen, dich zu rasieren oder zu kämmen, bevor du bei ihr aufgekreuzt bist? Grundgütiger, Con! Du bist wirklich ein Barbar.«
Connor nickte zu seinem älteren Bruder. »Davy hat auch Bartstoppeln. Geh ihm auf die Nerven.«
»Bei Davy ist das was ganz anderes.« Seans Tonfall war bemüht geduldig. »Davy bügelt seine Hemden. Davy isst. Bartstoppeln sind in Davys Fall ein komplett anderes Mode-Statement.«
Davy strich über seinen Dreitagebart und zuckte entschuldigend mit den Achseln.
Connor grinste ihn an. »Da wir gerade vom Essen reden. Du hattest mir ein Steak versprochen.«
Er wirkte verblüfft. »Du meinst, du willst tatsächlich eins?«
»Ich habe Hunger.«
Sean starrte ihn an. »Von Erin Riggs ausgelacht zu werden, regt also deinen Appetit an, hm?« Er sprang auf. »Ein blutiges T-Bone-Steak ist schon unterwegs. Ich bring dir auch noch eine Ofenkartoffel, wenn du möchtest.«
»Mach zwei daraus«, verlangte Connor. »Dazu jede Menge Butter, Sauerrahm und Schnittlauch. Und vergiss den schwarzen Pfeffer nicht!«
»Treib es nicht zu weit.« Seans Knurren wurde von seinem breiten Grinsen Lügen gestraft. Er kickte die Fliegengittertür auf und eilte in die Küche.
»Wann brauchst du die Mueller-Info?«, fragte Davy.
»Morgen früh. Ich fahre mit dem Auto runter nach Portland.«
Davys Miene verdüsterte sich. »Um sie am Flughafen abzuholen? Oh Mann. Lass deine Heldennummer dieses eine Mal stecken. Ruf Nick an. Sie sind diejenigen, die …«
»Ich habe schon mit Nick gesprochen. Sie glauben, dass Novak wieder in Europa ist.«
»Sie haben wahrscheinlich einen triftigen Grund.«
»Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache«, bekannte Connor. »Sie kann sich mit diesem Mann nicht ganz allein treffen. Wenn Ed noch hier wäre, wäre es sein Job, auf sie aufzupassen, aber …«
»Ed ist nicht mehr hier«, vollendete Davy. »Und das ist nicht deine Schuld.«
»Genauso wenig wie Erins.« Connor mied den Blick seines Bruders, während er seine Zigarette zu Ende drehte. »Und ich fühle mich im Übrigen auch nicht schuldig.«
Davy knallte seine Bierflasche auf den Tisch, ein für Connors selbstbeherrschten Bruder sehr seltener Temperamentsausbruch. »Den Teufel tust du. Du kannst nicht die ganze Welt retten, Erbsenhirn. Bring dein eigenes Leben wieder auf die Spur, bevor du losrennst, um irgendeine Jungfrau in Nöten zu retten.«
»Ich habe dich nicht um deine Meinung zu meinem Liebesleben gebeten.«
Davys grimmig gesenkte Augenbrauen schossen nach oben. »Wow! Jetzt mal ganz piano. Wer hat denn irgendetwas über dein Liebesleben gesagt?«
Connor hielt seine Hand vor die Zigarette und zündete sie an. Er inhalierte tief und ließ den Rauch langsam entweichen, um sich zu beruhigen, bevor er wieder zu sprechen wagte.
»Hör einfach auf damit, Davy.«
»Nimm dich in Acht, Con. Du bewegst dich auf ganz dünnem Eis.«
Sean stürmte durch die Fliegengittertür und drückte Connor ein kaltes Bier in die Hand. »Das Essen ist in ein paar Minuten fertig.«
»Danke«, murmelte er.
Sean schaute von einem Bruder zum anderen. Seine Augen wurden schmal. »Habe ich etwas verpasst?«
»Nein«, antworteten Davy und Connor wie aus einem Mund.
Sean verzog das Gesicht. »Ich hasse es, wenn ihr das macht«, knurrte er, bevor er wütend die Fliegengittertür hinter sich zuknallte.
Connor rauchte seine Zigarette in grimmigem Schweigen zu Ende. Davy war ausnahmsweise klug genug, sich auf sein Bier zu konzentrieren
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