In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
bestanden. Bei meiner letzten ärztlichen Untersuchung, die vor dem Koma und alldem stattfand, wurde ich negativ getestet, und ich war schon lange davor mit niemandem mehr zusammen. Nur, na ja … damit du Bescheid weißt.«
»Danke«, murmelte sie. »Das ist dann aber schon lange her.« Zwar nicht so lange, wie sie selbst schon unter dem Fluch der Enthaltsamkeit litt, aber sie war schließlich ein besonderer Fall. »Aber wir könnten doch … andere Dinge tun, oder?«
Sein Lächeln war träge, sexy, erbarmungslos. »Ach ja? Was denn für Dinge?«
»Oh, da gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.« Sie bemühte sich, beiläufig zu klingen.
»Zähl sie mir auf«, verlangte er mit betörend weicher Stimme. »Sag mir, worauf du stehst.«
Ihr Blick sank zu Boden. »Das kann ich nicht.«
Er zog sie an sich. »So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht.«
Sie versteckte das Gesicht an seiner Brust. Dem harten Druck seiner Erektion gegen ihren Bauch nach zu urteilen, verlor er nicht das Interesse, nur weil sie schüchtern und unerfahren war. Der Gedanke tröstete sie.
Er grub die Finger in die Haare an ihrem Hinterkopf und bog ihn nach hinten. »Würdest du mir etwas verraten, Erin? Weil es mich verrückt macht, es nicht zu wissen.«
Sie begegnete seinem forschenden Blick. »Was denn?«
»Der Sex, von dem du vorhin gesprochen hast, war das mit Georg Luksch?«
Sie riss sich aus seiner Umarmung los. »Ich habe mich nie von diesem schrecklichen Mann anfassen lassen! Wie kannst du so etwas auch nur fragen?«
»Jetzt flipp nicht gleich aus«, beschwichtigte er sie. »Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn es so wäre. Niemand würde das. Ein Typ mit seinem Aussehen …«
»Was meinst du damit?« Sie lief zu ihrem Koffer und kramte mit zitternden Fingern etwas zum Anziehen heraus. »Er sah aus wie ein Gigolo! Er hat mich kein bisschen interessiert!« Sie fand einen Baumwollschlüpfer und zog ihn in der Eile mit der Innenseite nach außen an.
»Ach, komm schon. Er sah aus, als wäre er einer verdammten Calvin-Klein-Werbung entsprungen.«
»Nicht mehr, nachdem du mit ihm fertig warst.«
Er zuckte zusammen. »Es tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest. Aber ich bedaure nicht, dass ich es getan habe.«
»Wie auch immer. Denk doch, was du willst, Connor! Es ist mir egal. Ich wurde missbraucht, beschmutzt, erniedrigt. Ich habe alles mit ihm getan, was man nur tun kann. Ich bin vollständig entehrt. Okay? Jetzt finde dich damit ab!«
Sie zerrte eine Jeans aus dem Koffer und setzte sich aufs Bett, um sie überzustreifen. Connor riss sie ihr aus der Hand, schleuderte sie beiseite und drückte Erin auf die Matratze. Sein heißer, halb nackter Körper lag schwer auf ihrem. »Schwachsinn! Sieh mir in die Augen, Erin.«
Sie kämpfte wie wild gegen ihn an. »Geh von mir runter!«
»Sieh mir in die Augen«, wiederholte er. »Mehr verlange ich nicht.«
Sie starrte ihn für einen Moment böse an. »Zufrieden?«
Er entspannte sich und nickte. »Ja. Du hast dich nie von ihm berühren lassen.«
»Ach ja? Woher willst du das wissen? Vielleicht habe ich gelogen!«
»Du kannst mich nicht belügen«, konterte er gelassen. »Ich kann in dir lesen wie in einem offenen Buch.«
»Oh! Das ist so arrogant! Du kennst mich nicht, Connor! Trotzdem glaubst du, dass du mir nur in die Augen sehen musst, um meine Gedanken zu kennen?« Sie hämmerte mit den Fäusten gegen seine Brust. »Ich kann sie ja verdammt noch mal selbst nicht verstehen.«
»Ich kenne dich sehr wohl. Und du hast dich nie von ihm berühren lassen.«
Mit pochender Kehle wandte sie das Gesicht ab. »Nein«, gab sie zu. »Er war nicht mein Typ. Außerdem hat er mich nervös gemacht.«
Er wälzte sich von ihr runter und stützte den Kopf auf seine Hand. Mit der anderen streichelte er bewundernd über die Wölbung ihrer Hüfte. »Gut«, sagte er.
»Ich weiß nicht, was das ändern soll.«
»Gar nichts. Aber mir geht es jetzt besser. Ich hatte monatelang Albträume, dass dieses Schwein dich begrapscht haben könnte.«
Sie setzte sich überrascht auf. »Wirklich?«
Connors stiller, unverwandter Blick war Antwort genug. Seine streichelnde Hand glitt zu ihrer Taille, dann zog er sie an sich, bis ihre Körper einander wieder berührten.
»Mir erging es genauso«, flüsterte sie. »Es war schlimm. Für eine Weile.«
Er bedeckte ihren Hals und ihr Kinn mit zärtlichen Küssen. »Worüber hatten wir vorhin noch mal gesprochen? Ach ja. Sexuelle Varianten, die
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