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In der Arena von Antares

In der Arena von Antares

Titel: In der Arena von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kommando, Seg«, sagte ich zu meinem alten Freund. »Die Truppe soll weitermarschieren, aber langsam. Ich möchte es nicht zum Kampf kommen lassen, solange uns die Sonne in die Augen scheint.«
    »Aye, Dray.«
    Mein Flugboot war bereit – dieselbe Maschine, die mich von Faol hierher und später nach Vallia und zurück geflogen hatte. Wir stiegen auf und rasten auf die canoptische Armee zu. Aus der Luft beeindruckte mich die präzise Marschformation der Canops. Die Kolonnen bewegten sich im Gleichschritt voran, absolut selbstbewußt, überzeugt von ihrem Sieg. Die Canops waren disziplinierte Berufssoldaten. Meine lohischen Bogenschützen waren ebenso nüchterne Kämpfer, doch der Rest unserer Armee bestand aus rauhen Kämpfernaturen, von denen ich einige ausgebildet hatte, während bei den meisten die Gefahr bestand, daß sie sich von der Leidenschaft des Kampfes übermannen ließen. Oh, wir waren kein undisziplinierter Haufen wie etwa meine Klansleute. Wir waren eine gedrillte Armee. Doch Vallia ist in erster Linie für seine Marine bekannt – für den Landkrieg hatte diese Nation bisher vordringlich Söldner angeworben. Meines Wissens geschah es hier seit langer Zeit zum erstenmal, daß Vallianer in solcher Anzahl ausländischen Boden betraten, um einen Kampf auszutragen.
    Als wir unsere Beobachtungen abgeschlossen hatten, kehrten wir zu unseren Einheiten zurück.
    Ich entsandte einen Boten zu Seg und forderte ihn auf, seine Männer nach Norden zu führen. Dort befand sich quer zur Marschrichtung beider Armeen ein Tal. Als ich sah, daß Seg den westlichen Hang erreicht hatte und halten ließ, waren wir zumindest für den Anfang erheblich im Vorteil.
    Als sich die canoptische Armee auf der gegenüberliegenden Seite formierte, standen die Sonnen so hoch am Himmel, daß sie mir keine Sorgen mehr machten. Da wir uns in der südlichen Hemisphäre Kregens befanden, bewegten sich die Sonnen im Norden über den Himmel – hinter uns. Das beruhigte mich sehr. Ein berittener Kundschafter meldete, er sei sicher, die gegnerische Armee werde vom canoptischen König begleitet. Er könne sich natürlich irren, aber ...
    Wenn König Capnon, den seine Höflinge den Großen nannten, wirklich bei seiner Armee war, mochten wir nach dreistündigem schweren Kampf am Ziel unserer Wünsche sein.
    Ich hob meine Klinge. Wie Sie sicher schon vermuten, hatte ich mich mit dem Savantischwert bewaffnet, das ich den Händen des sterbenden Alex Hunter entnommen hatte. Ich trug ein vallianisches Gewand mit einem großen roten Hüfttuch und einer Rüstung, die meine wichtigsten Körperteile schützte. Hinter mir lauerte Turko mit erhobenem Schild. Seg und Inch hatten mir seltsame Blicke zugeworfen, als sich Turko wortlos und mit ernstem Gesicht hinter mir postierte. Ich hatte nur gesagt: »Turko der Schildträger folgt mir«, und sie hatten genickt. Vermutlich waren sie froh, daß sich nun einer mehr um meinen Schutz kümmerte.
    Das Schwert zuckte herab. Die Armee rückte vor.
    Die Canops mußten eine ziemliche Überraschung erlebt haben. Woher kamen all die Voller? Die Markierungen an den Maschinen erkannten sie nicht. Außerdem marschierte nun eine Armee von Apim auf sie zu. Aber sie waren Soldaten und gehorchten ihren Befehlen. Kommandiert von König Capnon selbst, trieben die Offiziere ihre Männer in den Kampf.
    Seg ließ sofort anhalten. Die Bogenschützen aus Loh hoben ihre Waffen.
    Das alles ist so lange her, daß ich nicht mehr jede blutige Einzelheit des Kampfes schildern kann. Schauplatz war die langgestreckte Senke vor uns, Tal der Roten Missals genannt. Er sollte seinen Namen mehr denn je zu Recht tragen. Die Schlacht der Roten Missals begann damit, daß die Roten Bogenschützen aus Loh, gedeckt von den rotgekleideten Schildträgern der Migla, die Reihen der Canops zu beschießen begannen – und mit verheerender Wirkung.
    Der lohische Langbogen ist eine kampfstarke, gefährliche Waffe. Die stahlbewehrten Pfeile fuhren in die canoptischen Reihen und lichteten sie in Sekundenschnelle. Wieder einmal bewies Seg in überzeugender Weise die Überlegenheit des Langbogens über die canoptische Armbrust und alle kleineren valkanischen Bögen. Trotzdem griffen meine Valkanier ebenfalls energisch in den Kampf ein, geführt von Tom ti Vulheim; sie schoben die Migla-Schildträger einfach beiseite und rückten in die erforderliche Schußnähe vor, um zu dem Pfeilsturm beitragen zu können.
    Obwohl die Canops ziemlich angeschlagen waren, gaben sie

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